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12.8.00 Süden:
Rallye Monte Lugau

Propeller-Mann, Vmax = 3 km/h

Vielleicht war es die allzumorgenliche Zeit, jedenfalls fanden sich nur 6 Rausfahrer um 8:30 Uhr ein, um zur Rallye Monte Lugau zu fahren. Die Enduristen hatten sich bereits eine Stunde früher auf den Weg in den Süden gemacht. Nachdem die Frage, wer denn überhaupt die Tour führt auch geklärt war, konnte es losgehen.  

Zeit hatten wir genug, denn der offzielle Start der Rallye war erst gegen 12 Uhr, und so konnten wir genüßlich viele kleine Ortsstraßen abgrasen. Das klappte sogar ohne GPS und mit spontaner Routenänderung des Rudelführers. Unser Weg führte uns entlang der kurvenreichen B101 bis nach Luckenwalde, wo wir dann auf die besagten Nebenstraßen abbogen. Über Jänickendorf, Petkus, Dahme und Lebusa näherten wir uns unserem Ziel. Bei Doberlug-Kirchhain - kurz vor dem Ziel - hatten wir einige Orientierungsschwierigkeiten, aber da kamen wir in einem Simonschwarm. Dieser Pulk aus ca. 70 Moppeds, der die Straße in Länge, Breite und Höhe vollends blockierte, wies uns den richtigen Weg. Nur bloß heil wieder da 'rauskommen. Geschafft.

Nachdem wir unsere Maschinen auf einem staubigen Acker abstellen durften, schlammlochhatten wir nur noch 3 km bis zur Startlinie zu laufen. Unterwegs konnten wir bereits Kostproben von den Fahrkünsten der ostdeutschen Jung-Schwalbe-isten nehmen. Hier wird sich noch ohne Helm (beinahe) auf die Fresse gelegt. Erstaunlich ist die Gelängigkeit dieser meist stark modifizierten Geräte. Während sich die beiden Rausfahrergruppen Enduristen und Straßenfahrer sich (wieder) gefunden hatten, wurde bereits der Streckenverlauf unter die Lupe genommen.

Gestartet wurde in 3 Kategorien: Schwalbe, SR2 und Duo. Letzteres war ein Die Feuerwehr darf auch mal.. sogenanntes Versehrtenfahrzeug mit Schwalbetechnik, aber auf 3 Rädern. Wie heutzutage in kleinen Dörfern üblich, wurde auch hier alles tiefer gelegt und mit Subwoofern bestückt.

Die Rennstrecke selbst führte durch den Ort als Rundkurs, mit Le Mans-Start. Für die Schwalben gab es zahlreiche "Sonderprüfungen" zu absolvieren: Heuballen, Baumstämme und das besagte Schlammloch führten zur Schwalbe (ohne Flügel)allgemeinen Heiterkeitsausbrüchen (bei den Zuschauern), während Fahrer und Material eine wahre Belastungsprobe zu überstehen hatten.

Naturgemäß fanden sich die meisten Zuschauer am Schlammloch ein. Die Orts-Feuerwehrgruppe sorgte auch regelmäßig für einen korrekten Füllstand. Verreckte Schwalben, besser deren Fahrer, wurden gnadenlos ausgebuht.

So eine Axt eitert nur langsam aus dem HelmDen SR2s und den Duos wurden die martialischen Sonderprüfungen erlassen. Hier konnte man ja schon froh sein, wenn diese Dinger bis ins Ziel gekommen sind.

Insgesamt sollten 139 Starter diese Strecke überwinden. Soviel Atem hatten wir dann noch nicht. Also gings dann zurück zum Staubacker, Moppeds ausgraben. Die Straßenfahrer führte der Weg über Calau, Burg, Beeskow, Storkow zurück, nicht ohne unterwegs ein lecker Eis kredenzen zu lassen.

Obwohl sich die Straßen- und Endurofahrer nur recht lose für's Marinella verabredet hatten, trafen alle Rausfahrer innerhalb von 10 Minuten dort ein.

Dirk


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