Greifenhain, der Baggerfriedhof


Das Ende der Lausitzer Braunkohleförderung Bagger1bedeutet auch das Ende der riesigen Bagger, die den Märkischen Sand beiseite räumten, um dann die Braunkohle an Tageslicht zu holen, die die Energieversorgung der DDR sichertellten. Diese Bagger sind wohl die größten Landfahrzeuge überhaupt. Angetrieben durch Strom, den sie an dicken Kabeln hinter sich herzogen, legten sie ihren letzten Weg zum Abwrackplatz zurück. Dort sterben die Giganten unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Statt die Tränen wegzudrücken sollte ihnen noch ein Besuch abgestattet werden. Es ist beeindruckend, wenn der kalten Herbstwind die letzten Giganten der Lausitz zu Tönen treibt.
Bagger2 Nicht weit davon entfernt an der Betonpiste nach Greifenhain zerfleddert eine Maschine mit einer stahlschneidenden Schere die un- und überzähligen Kohlewaggons. Die viel Energie verzehrenden, weil mit Strom beheizten Waggons, werden nun nicht mehr gebraucht. Stück für Stück werden sie zu kleinen Schrottschnipseln zerteilt und zum Einschmelzen abtransportiert. Nicht weit entfernt findet man die Anlagen, die einst die Kohlezüge füllten, nämlich in Pritzen.


Feedback Inhalt  ©PeterGrabo 27.10.97