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Wer die Nerven hat, viermeterfuffzig Tagebuch zu lesen, ist hier richtig. Rausfahrer sind nicht nur an Tagen rausgefahren, für die es die Rausfahrerreports gibt, sondern eigentlich immer, wenn sie nicht wegen Glatteis nach 100m auf den Appel geflogen sind.
Hier sind also endlich die gesammelten "internen" Kurzberichte!


17.8.03:

Ein Drama. Der heutige Tag war an Spannung kaum zu überbieten. Der heutige Tag? Die Geschichte nahm bereits früher ihren Lauf. Beginnen wir am Donnerstag, den 14. August. Rausfahrer Christoph (richtiger Name dem Redakteur und anderen bekannt) sitzt um 15:32 Uhr gelangweilt vor dem Rechner und sinniert über den W32.Blaster Wurm. Ein Gedanke an das herannahende Wochenende elektrisiert ihn: Was könnte am Sonntag weltbewegendes auf unserem Planeten, vielleicht sogar in ganz Berlin/Brandenburg interessantes passieren? Ein Mann ein Klick - aber die Rausfahrerseiten im WorldWideWegfahrer boten nur den Tourbericht des letzten Wochenendes. Ein Schock der sich stündlich bis zum frühen Samstagabend wiederholte. Einen freudlosen Sonntag vor Augen sieht unser Held TV. Samstag 16. August 2003, 18 Uhr 57 Minuten und 32 Sekunden. Fernsehen. Werbung. Der Spot - die Kraft der zwei Herzen -------- die Idee. Beseelt durch die unbändige Kraft des gesehenen Tonikums kommt unserem Helden Christoph die Eingebung: "Ich mache eine Tour". Flugs wird ein Tourvorschlag ausgearbeitet, mit wem: den Rausfahrern, wann: 9:30 Uhr, wo: Treffpunkt Nord, wohin: in den Norden und schon um 20:13 Uhr und 21 Sekunden war die Tourankündigung komplett formuliert im Internet. Um der unausgesprochenen Bestrafung (wehe, es kommt keiner) zu entgehen, fanden sich neben dem, ähem, Tourguide acht Bommerlunder Fans pünktlich am Treffpunkt Nord ein. Bis aufs äußerte neugierig hingen Sie an den Lippen von Christoph, wohin die Tour im Norden wohl ginge. Die Überraschung: Weiß ich nicht! Das ist also Basisdemokratie :-O Zufällig hatte sich ein Rausfahrer mit Infos über ein Buchdruckmuseum in Krakow am See eingedeckt und nach kurzer Diskussion wurde der Vorschlag angenommen. Freundlicherweise überließ der, ähem, Tourguide einem frankophilen Rausfahrer die erste Etappe, die über Germendorf, Neuhof, Linde, Großmutz, Keller, Wolfsruh, Altglobsow nach Fürstenberg zum Eisessen führte. Über Steinförde, Priepert, Godendorf, Wohlkuhl und Herzwolde ging es nach Thorow um eine Bahnschranke durch Knopfdruck zu öffnen. Über Ankershagen wurde die B192 erreicht und ich hatte das Vergnügen, die weiteren Straßen auzusuchen. Waren und der nördliche Rand des Naturparks Nossentiner Schwinzer-Heide bildeten der Streckenverlauf bis zur historischen Buchdruckerei in Krakow am See. Dummerweise wurde bei der Internetrecherche übersehen, dass das Museum Sonntags geschlossen ist (mea culpa). Aber auch hier, im fernen Mecklenburg-Vorpommern funktionierte die Basisdemokratie und wir fuhren ins nahegelegene Teerofenmuseum in Sparow. Dort wird nach traditioneller Methode im modernen Schamottsteinofen Holz in Teer, Holzsäure und Holzkohle hergestellt. In der doppelwandigen Schwelerei werden ca. 40 Raummeter Buchenholz gestapelt und durch ein im umgebenen Raum angezündetes Feuer tagelang geschwelt. Das umgebende Feuer muss einmal pro Stunde mit neuem Brennholz bestückt werde - Tag und Nacht. Weitere 14 tage werden zum abkühlen des Ofens benötigt. Dann wurde aus dem 40 Raummetern 200 Liter Holzsäure (für den Holzanstrich zu verwenden - riecht wie angebrannter Balsamico), 200 Liter Teer (Holzabdichtung, z. B. Kalfatern von Booten) und 2-3 Tonnen Holzkohle (Stichwort Grillen) produziert. Beim erhitzen von Teer kann man übrigens Flüssigkeit verdampfen und erhält dann Pech. Beim fangen von Vögeln wurden früher mit Pech eingeriebene Hölzer verwendet, daher der Ausdruck Pechvogel. Angesichts der fortgeschrittenen Stunde entschiede sich zwei der Rausfahrer für den Highway nach Berlin, der Rest wünschte eine schnelle Heimfahrt, freute sich über die schönen Wege der beiden Vorausfahrer (bereits vom Hinweg bekannt), die zügig durch Bollewick, Sewekow, Dorf Zechlin, Neuruppin, Wall, Schwante und für vier Rausfahrer zum Marinella führten. Zwei Nachmittagsrausfahrer leisteten uns Gesellschaft, nachdem sie ihr ihren Fuhrpark per Transporter wieder komplettiert hatten. Vielen Dank an den Initiator dieser Tour, ohne ihn hätten wir uns nicht um 9:30 am Treffpunkt _Nord_ getroffen ;-) Vive la france für die schönen Strecken!
## Heiner

10.8.03: Kul- und Natur

Hach, es ist furchtbar, die Menschen, die sich auskennen, schreiben einfach nix zu dem reizenden Ausflug, den Günter am Sonntag geführt hat.
Die Wege kann ich leider nicht benennen, das kann immer der Tourenguide am besten (was Heiner schon öfter mal festgestellt hat und dann gleich was aus der Feder fließen ließ); setzte man mich irgendwo da draußen aus, hoffte ich, dass jemand vorbeikommt oder darauf, dass ich wen treffe zum Fragen... Angefangen hat der Sonntag jedenfalls damit, dass der Startpunkt Süd einfach verschwunden war, denn die Bauarbeiten haben den Treffpunkt einfach eingeatmet. Der Buswendeplatz direkt beim Eintritt nach Berlin hat bekannte Silhouetten wahrnehmen lassen und ließ uns einlenken. Ein Rausi bewegte sich in Ausguckposition, um die "Startpunktstrecke" zu sichern und willige Mitfahrer nicht zu verpassen, aber bis 10.30 Uhr blieben wir zu viert und entschieden sodann loszufahren.
Ich bin wie immer fröhlich nur hinterher gefahren und habe die Wegführung bewundert, die uns in sicherer Abfolge durch waldige Gegend über verwunschene kleine Verbindungen führte; manch einer kennt den einen oder anderen Weg bereits, beeindruckend war die Ortskenntnis und die Aneinanderreihung kleiner Verbindungen, die eben in ihrer Ausführung eine geniale Kombination erfuhren. Das Tempo war ausgeglichen und der Spaß am Hängen in der Kurve blieb nicht aus – ungebremster Spaß sozusagen mit planbarer Verlässlichkeit, was den Vorausfahrenden betrifft. Wundersamer weise konnte wieder einmal festgestellt werden, dass auch Fahrzeuge mit vermeintlich geringem Hub durchaus Leistung liefern können: Rasenmäherhochtoursound im Verbund mit Trabbiausdünstung und Anlaufschwierigkeiten (Leistung fängt dann erst an, wenn andere normalerweise aussteigen – 9000 Umdrehungen?) umhüllte den stolzen Fahrer, der offensichtlich auch den totalen Spaß an der Präsentation zum Anfassen hatte. Rundherum zufrieden mit den Gegebenheiten des Tages, blauer Himmel, der Sonne entgegen, haben wir die unterschiedlichen Ansichten, den kühlen Wald, alle Gegend, Dorfansichten, Temperaturengeflirre, erfrischenden Ostwind und wechselnde Geruchsbäder (manchmal auch zum Naserümpfen) genossen. Kleine Fluchten realisiert und nicht nur geträumt am Sonntag – die Suchtmache, die die Abhängigkeit noch mal bestätigt.
Besucht haben wir ein Schloß in Groß Leuthen, das wahrlich einen tollen Anblick bot. Die Ausstellung haben wir mit Neugier besucht, das Haus konnten wir in kleinen Bereichen erkunden, die Räume luden ein, sich zu überlegen, was man alles daraus machen könnte. Es gab viel Spaß mit der Darstellung einer Glühbirne im verdunkelten Eingangsbereich, die, war sie durch Kurbeln erst einmal zum Glühen gebracht, Bildauflösung des Jetzt in Zeilen angucken ließ. Uns animierte das, die komischsten Bewegungen durch den Raum zu machen, um zeitverzögert das angekurbelte Ergebnis zu betrachten. Es präsentierten sich in den anderen Räumen, die auf zwei Etagen verteilt waren, die unterschiedlichsten Ansichten unterschiedlichster Lebens- und Betrachtungsweisen - Ausdrucksform und Darstellungstechnik, eingebunden in eine multimediale Darstellung verschiedenster Lebenssituationen und –ansichten.
Anschließend besuchten wir das Arche Noah Projekt der Heinz Sielmann Stiftung in Wannichen, wo eine engagierte multifunktionale Mitarbeiterin uns aufgeschlossenen mit Hintergrundinformation und bereitwilliger, werbender Teilnahme die Aktivitäten des örtlichen Vereins zur Erhaltung und Wiederherstellung lauschiger Natur bestens darstellte. Zufrieden verließen wir das „Vereinsheim“ und genossen den Blick auf den stillgelegten Tagebau, wenn auch ein wenig umhüllt vom aufgewirbelten Staub des Vorausfahrenden im Schlepp.
Die Kaffeepause im Café in Fürstlich Drehna haben wir durch Eis und Hefeplinsen versüßen können, persönliche Kenntnis des Wirtes zeigte wieder, wie klein die Welt ist.
Die nun eingeleitete Rückfahrt wurde in ihrer Straßenführung zunächst noch mit einem Waldweg mit Sandeinlagen gekürt, sowie durch einen Stau bei Mittenwalde unterbrochen; angekommen an der Stauursache erklärte eine Politesse, dass Kräder hier auch nicht durchkämen, denn da vorn läge schon eins. Akzeptiert und gewendet hatte hier der "run auf‘s Marinella" begonnen: einer war weg und wir fuhren zu dritt bis Heinersdorf. Hier endete die Rausfahrt, denn der Tourenguide verschwand wie angesagt in Richtung seiner Heimat und wir fanden unspektakulär zu zweit den Weg ins Marinella. Da wartete (erwartungsgemäß) der fehlende vierte, der so zum ersten dritten geworden war. Eine erwartete vierte (Drinbleiberin) ergänzte durch ihre Anwesenheit das Wohlbefinden und ein gemütlicher Tag fand einen gemütlichen Abschluss.
Danke für diesen reizenden Sonntag!
-Petra

27.7.03: Ostsee

11 Rausis machten sich pünktlich um 9 Uhr zu Günters Sommertour auf. Über Germendorf, Sachsenhausen, Schmachtenhagen, Zehlendorf, Liebenwalde fanden wir den kürzesten Weg zur B109, die unser ständiger Begleiter zur Ostsee werden sollte. Nur unterbrochen von einem verzweifelten Ruf eines VMax-Treibers nach Sprit, der jedoch einem Tankautomaten in Klein Bünzow seine wohlbehütete Plastkgeldkarte nicht zum Fraß vorwerfen wollte - stattdessen lieber darauf vertrauend, dass saharaerprobte Mitfahrer im Ernstfall mit einem Schlückchen aus dem Riesentank helfen würden. Der Skulpturenpark bei Katzow empfing uns mit grausiger Hitze (35°C), die das kulturelle Interesse der Schwitzenden völlig lähmte. Wir sehnten uns danach, den Fahrtwind die feuchte Unterwäsche trocknen zu lassen und weiter ging die Fahrt über Wolgast zum Peenemünder Hafen, wo uns der riesige Rumpf des U 461 aufsog wie ein Schwamm und wir staunend feststellten - hier unten ist es auch nicht kühler. Einen Landesverteidigungsdienst an dieser Waffe konnte sich keiner von uns vorstellen, zumal keine Einzelzimmer mit WC zur Auswhl standen und sich alles auf einem Klosett abspielte. Wir waren froh, diesen schwimmenden Sarg noch einmal entronnen zu sein. Anschließend besuchte die Mehrheit der Truppe noch das Info-Zentrum für Raumfahrt u. Raketenforschung, welches aber wegen der vorgegebenen kurzen Zeit nur einen groben Überblick gestattete. Zur Kaffeezeit wurde dann die Rücktour über die Seebäderstraße (Zinnowitz, Koserow, Ahlbeck) aufs Festland nach Anklam angetreten. Die teilweise überfüllte und bekannte B109 wurde über Friedland, Woldek und Feldberg umfahren. Der "Begrüßungseisbecher" im Café Feldberg entschädigte etwas für die Hitzetour. Wir wurden von Petrus noch mit einem kühlenden tropischen Regenguß aus den seit Tagen angekündigten Gewitterwolken belohnt. Über Lychen mit ortskundiger Umfahrung der dortigen Baustelle, Templin und Zehdenick trafen wir nach ca. 500km und 12 Std. in Summt ein. Aufs Marinella hatte keiner Lust, da unser Sitzfleisch arg strapaziert war. Danke Günter für den schönen Sonntag.
Gruß Bernd

6.7.03: Um Jüterbog herum

Da hat doch unser Tourguide Klaus mal wieder zart untertrieben! Aufgrund der wohl zu späten Startzeit blieb das Teilnehmerfeld recht übersichtlich, sechs Rausfahrer ignorierten das Missverhältnis zwischen Wetterprognose und dem anfänglichen Nieselregen.
Los ging es in südlicher Richtung, schon nach kurzer Fahrzeit hatte Klaus eine Möglichkeit erspäht, den B 101 Neubau auf Ackerverbindungswegen zu umgehen. Bei dieser Kost sollte es größtenteils bleiben, die extra angebotenen Umfahrungen wurden von allen Mitfahrern abgelehnt. Dank des vorangegangenen Regens staubten die Sandpisten nicht, alle kamen unbeschadet und mit einem doch respektablem Durchschnittstempo vorwärts. Wie TR-1-Frank anschließend konstatierte: "Die Strecke Süd – Wünsdorf kann auch 60 Kilometer lang werden!"
Immer wieder wurden kleine Dörfer passiert und deren Bewohner lautstark ihrer Sonntäglichen Ruhe beraubt. Infolge unseres geschickten Zick – Zack – Kurses wurde eine Verfolgung unmöglich gemacht und wir kamen in den Genuss reichhaltiger Naturimpressionen, sofern die Beschaffenheit des Untergrundes einen Blick zuließ. An einer freigelegten und teilrestaurierten Gutshof – oder Schlossruine fand die erste Picknickpause statt, der Name des beschaulichen und gut versteckten Plätzchens ist mir entfallen.
Das Wetter hatte endlich ein Einsehen, gelegentlich ließ sich die Sonne blicken und versüßte die Turnübungen beim passieren übelster Kopfsteinpflasterpisten. Auch hier wieder einmal verblüffend, welch nette und einsame Wege Klaus dank GPS wiederfand.
In Schweinitz wurde das erste Highlight des Tages bestaunt, eine ziemlich alte hölzerne Weinpresse ziert den Ortseingang. Weiter in Richtung Jessen, Tank – und Bockwurstaufnahmestopp, einige hundert Meter später links ab auf einen Sandweg mitten durch einen Weinberg. Inzwischen gut ausgeschildert, findet man dort das Weingut der Familie Hanke, wo neben Weinherstellung und – Verkostung auch ein kleines Museum über den lokalen Weinbau besichtigt werden kann. Der Juniorchef höchstpersönlich empfing uns, überrascht und etwas unglücklich aufgrund der Tatsache, dass allzu umfangreiche Weinproben unsererseits ausfallen mussten. Trotz des zu erwartenden geringen Umsatzes nahm er sich Zeit, uns die Geschichte und die örtlichen Gegebenheiten sowie die heutige marktwirtschaftliche Position der wenigen Weinbauern des Jessener Landes näherzubringen. Selbst lästige Nachfragen schreckten ihn nicht, zur Belohnung wurden dann auch einige Flaschen Rebensaft und mehrere Gläser Weingelee erstanden. Ob alle unversehrt den Heimtransport überstanden, ist mir nicht bekannt... Für unverbesserlich abhängige: http://www.weingut-hanke.de, ein Besuch zur Weinverkostung ist möglich, ebenfalls der Versand zu moderaten Preisen.
Zurück über den „Torgauer Bogen“ wurde dann entgegen der vollmundigen Ankündigung Jüterbog doch bis auf 22 (in Worten: zweiundzwanzig) Kilometer erreicht, die schon von anderer Rausfahrt bekannte Glücksburger Heide mit Stopp an der Heidewiese durchquert. Bei deren Durchquerung zu Fuß wurden die Stiefel gereinigt, Myriaden von Grashüpfern verärgert und von den üblichen Verdächtigen getestet, wie weit der morastige Untergrund trägt. Im Anschluss folgte die Besichtigung unzähliger Windkraftwerke, die alten Rausfahrhasen bekannte Strecke wurde unter die Räder genommen und präsentierte sich in edelstem Schotter. Alle Körnungsgrößen und Farben von hell – über dunkelgrau, rötlich und Kieselgelb spritzten auseinander und sorgten für standesgemäße Gebrauchsspuren im Lack. Dazu staubte es ganz herrlich, eine Yammi XT 600 verlockerte das Kleid (wozu sind Spanngurte da?) , die TR-1 schlug sich dagegen wacker. Endlich, am Horizont eine Asphaltpiste, sanft kurvig zu einer Brücke geschwungen, noch 200 Meter, noch 100, noch 20, noch... Mist! Gerade 5 Meter vor dem erlösenden festen Belag schwenkt Klaus nach rechts auf eine – na? – richtig, Schotterpiste!
In Dobbrikow fand dann der nicht vorgesehene Einkehrschwung statt, Kaffee und Kuchen wurden in aller Ruhe verzehrt. Im Anschluss gab es die Hennickendorfer Rennstrecke, und, weil noch etwas Zeit verblieb, ein Besuch beim Wasserskipark in Großbeeren. Dort machten wir es uns gemütlich und kommentierten lästernderweise die Fahr – und Startkünste der Wakeboardelite. Pit hielt besonders gelungene Manöver per Digitalknipse fest, nur die wirklich bemerkenswerte Tonkulisse des derangierten Anlasserfreilaufes einer TR-1 konnte mangels Equippements nicht für die Nachwelt konserviert werden.
Der Marinellabesuch fiel aus, wir hatten ja noch den Kuchen im Bauch und machen eh' alle Diät...
Schmitti

29.6.03: Viel Seen Tour II

Die Viele-Seen-Tour, geführt von ChriSV, war ein Volltreffer. Sieben Rausies ließen sich von der feuchten Wettervorhersage nicht abschrecken und machten sich auf den Pfad gen Norden über Summter, Wutz-, Werbellin-, Grimnitz-, Krummer-, Kl.Krienert-, Klarer-, Sabinen-, Kuhzer, Krewitz-, Gr.Parmen- und Dammsee zu den Windmühlen von Woldegk. Die Küche des Windmühlencafes bestand den Härtetest aufgrund div. Bestellungen von Bauernfrühstücken und kann weiterempfohlen werden.
Nun tat sich die Frage nach Eisbechern auf und trotz eines Vorschlages, diese in Lychen zu verkosten wurde das nur 20 min. entfernte Feldberg angelenkt über Gr.See, Breiter u. Schmaler Luzin, Haussee ins dort gelegene Eiscafé, wo ein Rausfahrer wegen seiner unpräzisen Eisbestellung für einige Verwirrung beim Personal sorgte. Unser Tourguide sollte offensichtlich mit einem überdimensionierten Begrüßungseisbecher bestochen werden, die Meute nächsten Sonntag wieder vorbeizuführen. Mühsam erklomm er sein Mopped und weiter fuhr es Richtung Heimat,vorbei am Carwitzer, Ziest-, Haus-, Gr. Küstrin-, Gr. Lychen-, Schwedt-, Gr. Schwaberow-, Gr. Piepert-, Ellenbogen-, Plätlin-, Labus-, Peetsch-, Gr. Zechliner, Grienerick-, Gudelack- und Kremmener See. In Schwante war dann Ende der gelungenen Rausfahrt. Diese Tour kam ganz ohne Sandwege aus, weshalb auch die K1200RS bis zum Schluß mithielt. 380km bei schönstem Sommerwetter und einem zügigen Schnitt von 67 km/h; wir danken Dir, ChriSV.
Gruß Bernd

22.6.03: Slawenburg und Spreeald

Um mal wieder zur alten Rausfahrer Tradition zurückzukehren und dem Tourguide neben der Planung und Durchführung der Tour nicht auch noch die Arbeit des Berichtes aufzuerlegen, schreibe ich als Teilnehmer der Rausfahrt diesmal den Report als Dankeschön für den großartigen Tag.
Zu fünft fuhren wir über Diedersdorf und Bestensee zu einer Waldstraße, die uns nach Groß Köris und Märkisch Buchholz führte. Kleine Straßen durch Neuendorf, Alt Schadow, Pretschen, Schuhlen, Briesensee und Wußwerk wurden auf dem Weg nach Burg durchquert. Bei einer Tasse Kaffee wurde beschlossen, noch einmal die Slawenburg in Raddusch, obschon mehrfach besucht, anzusteuern. Die seit dem 28. Mai geöffnete Ausstellung bot neben einer animierten Darstellung der Entstehung der Slawenburg (mit Blick auf die abgeholzte Umgebung) Nachbauten einer Bronzefeuerstelle und einer Eisenverhüttung im Rennofen. Unzählige Tongefäße, Bronze und Eisenschmuck bieten einen Einblick in die vergangenen Kulturen. In der Niederlausitz gab es um 1000 a. D. über 40 Slawenburgen, die in ihrer runden Befestigung Hütten zur Lagerung der Vorräte besaßen. Die mächtigen Mauern haben wohl Angreifer abgeschreckt, zumindest deutet der geringe Waffenfund nicht auf Kämpfe hin. Die 4 Euro Eintritt wurden als angemessen angesehen.
Der Sonntägliche Touristenverkehr in Lübbenau wurde links und rechts liegengelassen und zwischen Hartmannsdorf und Brand gab es eine wundervollen Weg durch den Wald (zumindest siedelt mein "Brain Track" den geteerten aber etwas holprigen Waldweg hier an). Wünstorf und Dahlewitz führten uns wieder nach Berlin. Die ganze Tour kam ohne Sandwege, ohne Regen und ab Mittag fast ohne Wolken aus. Dafür war es warm! Am Abend traf der Verfasser dieses Beitrages noch zwei Wegfahrer im Marinella und so wurde bis spät abends über die Tagestour, über die Grenzen Frankreichs, sowie über Nachwuchs (Glückwunsch zum dritten "Kind" ;-) gesprochen.
Danke für den schönen Tag, Günter.
## Gruß Heiner

15.6.03: Josephskreus und Harziges

Morgens um 9:00 trafen sich 8 Rausfahrer auf 6 Motorrädern an Süd, um das Josephskreuz im Ostharz zu erkunden. Eine erste kurze Pause wurde an einer Kirchenruine 50m abseits der Straße zwischen Medewitz und Stackelitz durch einen kleinen Waldweg erreichbar eingelegt. Wer nun glaubte wir hätten einen RF auf einer muschelfarbenen BMW verloren, sah sich, wie schon so häufig erlebt, überrascht. Er wartete einfach am Beginn des Waldwegs solange, bis wir von unserer Pause wieder auftauchten. Ich durfte nun endlich auch mal erleben, das 250er-Fahrer nicht unbedingt langsam unterwegs sein müssen und das das schon gar nicht eine Frage des Alters ist. Ob des zügigen Vorankommens und der kleinen Gruppe entschloß ich mich spontan, den Harz von Süden aus über den Kyffhäuser zu befahren. Am Fuße in Bad Frankenberg wurde "freie Fahrt" verordnet und ein Treffpunkt kurz vor Kelbra vereinbart. Hier zeigte sich, das der 250er-Fahrer mit seiner Bergrenn-Erfahrung auf dieser Strecke bergauf zwar keine Chanche hatte, aber bergab... . Persönlich konnte ich das leider nicht erleben, da ich wegen der Fotos ja vorfahren mußte ;-). Der Weg zum Josephskreuz konnte übriges abweichend der Infos aus dem Netz mit Motorrädern befahren werden. Allerdings ist es zur Zeit bis etwa November eingerüstet und konnte somit nicht erklommen werden. So mußten Kaffee und Eis in der kleinen Gaststätte unterhalb des Turms aus Frust für die entgangene Besteigung Trost spenden.
So gegen 20:00 trafen 4 Rausfahrer nach dann doch 585 km auf eine Nicht-Rausfahrerin.
Gruß Pit

8.6.03: Schweißkontest in Sachsen

Also, 7 Maschinen und mit 9 Leuten drauf wollten unbedingt am RFSC (Rausfahrer-Schweißcontest) teilnehmen, schließlich waren Temperaturen um 34 Grad vorhergesagt. Pit's Maschine gab auf einer schönen Bergabfahrt bekannterweise den Geist auf. Ein paar hundert Meter weiter wäre es bergauf mit 25 % Steigung noch unpassener gewesen. Das erste Ziel - Burg Kriebstein - wurde aufgrund der hohen Temperaturen und der fortgeschrittenen Zeit ("Sicherungen verglühen in Voxan") verschmäht. Stattdessen labten sich fast alle lieber sich an Eis und kalten Getränken.
Danach ging's nach Kockisch bei Mittweida zu einer schönen Hängebrücke. Diese wurde in diesem Jahr komplett neu gebaut, nachdem im August vergangenen Jahres das Hochwasser diese zerstört hatte. Zufälligerweise fand an diesem Wochenende dort das jährliche "Hängebrückenfest" statt, verbunden mit den üblichen Spielchen der Ortsfeuerwehr (Rudern gegen den Strom). Spontan wurde ein schattiges Plätzchen aufgesucht und ein kurzer Imbiss hier dem Vorzug gegenüber einem korpulenten Mahl beim Prellbock-Wirt gegeben.
Auch nach Amerika wollte keiner mehr. So blieb als letzter Punkt noch die Rochsburg, eine eher unbekannte Burg im Zschopautal. Günter leistete große Hilfe als Bewacher unserer abgestellten Maschinen, da sich eine (schon fast scheintote) Frau über unsere ihr den Ausblick zuparkenden Maschinen beschwerte und die Ordnungsmacht verständigen wollte. Doch dazu kam es nicht mehr, denn wir waren genauso faul wie die hiesige Burgkatze und lungerten nur am ausgetrockneten Brunnen herum. So wurde die Heimfahrt angetreten. Denn nur so konnte man die Hitze ertragen - solange man nicht sein Visier öffnete. Der Sieg im heutigen Schweißcontest gebührt aber definitv Günter, der selbst bei der Bergauf-Wanderung darauf beharrte, seine Jacke nicht auszuziehen und lieber geschlossen zu halten.
Als wir zu Hause waren, war Pit noch unterwegs. Dafür hat die TR-1 von Frank bestens durchgehalten.
-DIRK.

1.6.03: Boltenmühle, Blechspielzeug und Sinniges in Zipelsförde

O tempora! O mores! Nachdem die Tour geplant, testgefahren und geführt wurde, ist natürlich klar, dass ich den Bericht schreibe, schließlich kennt keiner die Tour besser... Beim Eintreffen am Startpunkt saß der Schock tief, als ich einen 250er Softchopper entdeckte. Hoffentlich ein Besucher des Indian Biker Treffs und kein Teilnehmer der Tour. Doch ein Rausfahrer! Aber glücklicherweise war Günther der Reiter, dessen BMW-Reifen nach einer Toskana Tour nicht mehr die nötige Profilierung besaß. Im Verlauf der Tour sollte sich herausstellen, das die 250er, vielleicht aus Markentreue (?), nur dann nicht im Rückspiegel zu sehen war, wenn der Abstand zu KLEIN gewählt wurde (abgesehen von ein paar Landstraßen, auf denen bauartbedingt kein Anschluss zu halten war).
4 weitere Rausfahrer hatten sich zur Teilnahme entschlossen und so ging es durch Potsdam, Golm, Ketzin, Gutenpaaren, Walchow, Riewend Klein Behnitz durch die Ribbecker Heide. Der kühle Wald war an dem sonnigen Tag eine Wohltat. Als löblich empfanden die Mitfahrer die Einhaltung der StVZO in Ortschaften. Auf der Weiterfahrt zur Boltenmühle polarisierten die teilweise unebenen Wege (recht staubig ;-) die Teilnehmer in Vor- und Nachfahrer.
Im beliebten Ausflugslokal waren genügend Tische zur Rast frei und wir konnten gestärkt über Dorf Zechlin, Diemitz und Roggentin unser Ziel in Wesenberg erreichen. Glücklicherweise hatte ich im letzten Jahr in der Villa Pusteblume, dem "Museum für Blechspielzeug und mechanische Musikinstrumente" eine recht fitte Führerin, um der heutigen Bewacherin der Kleinode ein paar Tipps zu geben. So war sie schnell geneigt, ihre Chefin zur Unterstützung herbeizurufen und wir konnten Enrico Caruso hören, durften das Pianola bedienen und den Leierkasten kurbeln. Mit viel Einsatz wurde einem Mitfahrer der Wunsch nach den "Wildecker Herzbuben" an der Musikbox ausgeredet und so lauschten wir als Kompromiss den Spanischen Augen. Im Spielzeugzimmer hatte wohl jeder ein Deja Vu. Diverse Blechspielzeuge waren auch heute noch Intakt und konnten vorgeführt werden. Ein kleines Riesenrad lief ebenso, wie eine Autowippenschaukel, die 2 Autos permanent fahren lassen konnte. Ein ursprünglich Petroleum beleuchtetes Filmvorführgerät (Ergebnis ähnlich einem Daumenkino) rundete die Spielzeugausstellung neben diversen Eisenbahnen ab.
Ab Wesenberg lösten wir uns langsam auf, 2 Rausfahrer trennten sich geplant, einen verloren wir in der Metropole Rheinsberg, nachdem wir einen etwas langsam anzugehenden Weg zwischen Pelzkuhl und Rheinsberg (ungefähr Luftlinie) erfolgreich bewältigt hatten. In Zippelsförde wandelten wir auf den Spuren des Theseus in das "Labyrinth der Sinne". Ein unterhaltsam gemachtes Fadenlabyrinth in dem es Fragen zu beantworten gilt. Mit einer einfachen Küchenraspel werden z. B. Nüsse zerkleinert, wer aus den drei Vorschlägen die richtige Antwort auswählt, kommt am Faden zur nächsten Aufgabe, die anderen Fäden führen in Sackgassen. Simpel aber nett, das Labyrinth der Sinne verdient eine Empfehlung nicht nur für große Gäste.
Radensleben, Wall und Börnicke führten uns in heimische Gefilde, das Marinella wurde heute ausgelassen. "De officiis" sind hiermit erfüllt ;-)
## Heiner

25.5.03: Seenlanschaftskurven und Fallada

Donnerwetter, war das eine Tour. Hmm, nein, kein Donnerwetter, die angekündigten Gewitter ließen sich nicht blicken. Aber feucht wurde es trotzdem bei den Temperaturen, allerdings nur von innen (wenn man die nassen Füße auslässt, aber davon später mehr).
Nicht die 7 Zwerge, sondern dieselbe Anzahl Rausfahrer ließen sich ein wenig Wind auf der besonders gut ausgebauten Strecke nach Oranienburg Süd um die Nase wehen, um auf kleinen Straßen über Germendorf, Sommerswalde und Neuhof in Hoppenrade ein wunderschön restauriertes Schlösschen, welches Hochzeitsfeiern zum Feiern dient, zu entdecken. Eine nahegelegene „Steinhütte“ erweckte unser Interesse, der zufällig anwesende Besitzer erklärte uns die ursprüngliche Bedeutung als Ziegelei. Daher die holzlose Konstruktion. Er selbst arbeitete früher in der Ex-Brennerei, 3 Häuser weiter.
Großmutz, Rönnebeck, Zernikow und Burow wurden unter die Räder genommen. Am Röblinsee bei Fürstenberg wurde ein letztmalig von den Russen als Kino genutztes Haus an einem kleinen See begutachtet. Sauna und Swimmingpool im dunklen Gemäuer wurde dank Taschenlampe des Tourguides begutachtet, luden aber in Anbetracht des Zustandes nicht zum länger verweilen ein.
Über Steinförde mit mittlerweile fertig gebauter Ortsdurchfahrt, Strasen, Priepert, Düsterförde ging es etwas staubig nach Godendorf. Tolle Straßen wurden uns über Wokuhl Goldenbaum und Mechow zur Krüseliner Mühle gezeigt - die Feldberger Seenlandschaft sollte besser Kurvenlandschaft heißen. An der Krüseliner Mühle gab es einen kleinen Imbiß direkt am Wasser, ein Rausfahrer nutzte die Gelegenheit sich in Badehose niederzulassen, Stiefellos saß ein weiterer mit im Wasser baumelnden Beinen auf dem Steg und holte sich nasse Extremitäten. Diese Lokalität werde ich mir merken.
Gestärkt ging es zum eigentlichen Ziel, dem Hans Fallada Haus in Carwitz. Ungewohnterweise parkten die Rausfahrer direkt hinter dem weißen Schild mit dem roten Rand und legten die restlichen Meter zum Anwesen Hans Falladas zu Fuß zurück. Das Haus wurde nach den schriftstellerischen Erfolgen mit "Bauern, Bonzen und Bomben" und "Kleiner Mann, was nun" 1933 gekauft. In Carwitz lebte Hans Fallada 11 Jahre lang, empfing seine Freunde wie den Verleger Ernst Rowohlt und schrieb den Hauptteil seines Werkes, wie "Wer einmal aus dem Blechnapf frißt" und den "Eisernen Gustav". Sein Schreibzimmer mit von ihm selbst entworfenen Möbeln, dem japanischen Lackdesign angelehnt, ist original erhalten. Der Wintergarten besticht durch orange-rote Stühle, ein krasser Kontrast zum eher dunklen Arbeitszimmer. In der Küche steht noch der ursprüngliche Herd mit Küchentisch. Der bis an den Carwitzer See heranreichende Garten wird noch durch ein neuzeitlicheres Bootshaus verunziert, vermittelt aber den Eindruck einer ruhigen Umgebung, die für Drinschreiber sicher ihre Vorteile hatte. Ein „Vortrag“ eines Mitarbeiters des Museums sorgte für Kurzweil im Eingangsbereich. So erfuhren wir, dass Hans Fallada auf betreiben von Goebbels den Schluss vom „Eisernen Gustav“ umschreiben musste, damit der Schluss des 1928 angesiedelten Romans in die Zeit des dritten Reiches fiel.
Zwischen dem Carwitzer See und dem Schmalen Luzin wurde eine Schotterhöhenstraße mit herrlichem Ausblick auf den letzteren See gefahren. Eine Tanke in Feldberg gab Flüssigkeit für die durstigen Rösser und der Weg über Funkenhagen nach Boitzenburg ließ den guten Saft gleich wieder durch die Rohre entfleuchen. Das war ja eine Strecke, da gibt schon an dieser Stelle ein dickes Lob an Pit. Klosterwalde, Milmersdorf, Ringenwalde, und immer gerne genommen, die Strecke über Altenhof brachten uns den Orten Neuholland und Germendorf näher um bereits vor 19 Uhr am Marinella einzutreffen.
Erwähnenswert ist noch, dass heute 2 Buells mitfuhren und beide ohne Ausfälle durchhielten! Ein Buelltreiber wollte aber seltsamerweise laufend sein amerikanisches „Bike“ gegen andere Maschinen tauschen. Da er sich über das 600er Sportmotorrad aus dem Land der aufgehenden Sonne positiv äußerte und die Schilderung seiner Erlebnisse auf einem deutschen Qualitätsprodukt sehr begeisternd klangen, werde ich seinen Namen lieber Geheimhalten ;-)

Pit, das war ein toller Straßencocktail, den Du uns heute serviert hast. Besonders die Kurven fielen heute sehr üppig aus, zur Freude aller Mitfahrer. Bis zum nächsten mal
## Heiner


Die Tour hat riesigen Spaß gemacht und das erneute Nachlesen auch – Dahanke!
Bin den ganzen Trip super zufrieden hinter wem auch immer gefahren, hatte die ganze Zeit das breiteste Grinsen der Welt im Gesicht und bollernden Sound in den Ohren, der das Grinsen vielleicht noch breiter gemacht hat und innere Jubelhüpfer verspüren ließ. Die Aneinanderreihung von Wegen im Kurvenland, schnelle Plattenwege und Staubgestöber zum Spaß, vorbei an klaren Gewässern - mit dem dichten Blick auf Laubfrösche (ich hoffe, ich hab keinen platt gemacht!) und dem entfernteren Blick auf Uferböschungen (die man lieber im entfernten Blick behält, weil sie einfach zu böschig sind) - romantische Schattenansichten und gelbe Farbexplosionen neben süßem Duft, den der Raps verströmte, kamen wir auch noch vorbei an träumenden Radlern auf lauschigen Walstrecken, die meinem Grinsen nicht wiederstehen konnten und gleich nicht mehr grimmig dreinblickten.
Dein reizender Bericht, Heiner, hat gerade die Tour noch einmal aufgemalt und ich dachte an den freundlichen alten Herrn, der lieber besser könnte aber so geht`s auch, der sich mit uns über unser Zusammentreffen freuen konnte; und der Nonnenfreund, der keine in Lehnin finden wird, der die Geschichten im Durchgang zum Besten gab, mit einem gewissen Schalk im Nacken, Witz und Gespür. - Die „eiserne Gustav“ Geschichte lädt ein zu ergänzen, dass der Roman durch einen "(eisernen) Nazischwanz" versaut wurde, das Original aber im Museum erhältlich ist. Und, um mal im Sinne des sympathischen Lektors Reklame zu machen, jeden Freitagabend um 20.00 Uhr eine Lesung im Wohnzimmer des Hans Fallada stattfindet. Das stelle ich mir als einen prima Abendeinstieg vor, wenn sich was zum Übernachten für Samstag ergibt...

Ansonsten war es eine Luftsprungtour mit Jubel en gros und wenn die auch schon um 18.30 (oder so) im Marinella endete, haben wir uns in mitten einem ganzen Stück Landschaft bewegen dürfen und es war nicht gerade die unbeholfenste Art; wir haben die richtigen Leute zur richtigen Zeit getroffen und ich blicke zufrieden auf den gestrigen Sonntag (der mir mit Tagträumen den heutigen Montag verschönt hat) auf das diesmal frühzeitig nahende Wochenende, das obendrein den Urlaubsbeginn und damit neue Landschaftserlebnisse in spe erwarten lässt. Bis bald
-petra

18.5.03: Spreewald und Slawenburg Raddusch

Die kleinen und kleinsten Sträßchen - kilometerlang durch dichten Wald - waren teilweise in merkwürdigem Zustand. Da kommt spontan der Verdacht auf, daß sie vorher gar nicht vorhanden waren. Günter muß sie in aller Eile in Auftrag gegeben haben. Nach uns sind sie höchstwahrscheinlich wieder aufgerollt worden. Trotz des Wolkenbruchs, der uns heimsuchte, war's eine sehr schöne und abwechslungsreiche Tour von ca. 350 km. 250ccm und 17PS sind gar nicht so wenig wenn man sie konsequent abruft.

11.5.03: Industriegeschichte in Chemnitz

Also Udo, Deine Streckenprofile sind offensichtlich ebenso vielfältig wie unberechenbar. Polen hab ich ja nicht erlebt, aber diese Tour fand ich wirklich begeisternd. Du hast gezeigt, daß Du auch guten Asphalt darauf hast ohne einen einzigen Sand- oder Schotterweg. Wer die Strecke nach Dobrikow kennt, der wird auch das Stück von Schönwalde nach Grauwinkel lieben. Weiter gings durch München, Hof und allerlei "-nitze" und "-witze". Noch viel kurviger wurde die Strecke dann weiter südlich der Elbe und es zeigte sich das das Grüppchen von 10 kleinen Rausfahrern am gestrigen Tag ein sehr homogenes und gut harmonierendes war. Wie an einer Perlenschnur aufgereiht wurde die Landschaft auf kleinsten, gewundenen Straßen durchschnitten. Da mein Tacho kaputt war, konnte ich die Geschwindigkeit der Fortbewegung nicht ablesen. Als einziger Indikator dienten mir die zufrieden Gesichter der Mitfahrer in den kurzen Pausen am Waldesrand.
Daneben gab es noch ein sehenswertes Museum über die Industriekultur in Chemnitz. Eine Schautafel erzählte, das 1990 die dortigen Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern noch über 42000 Leute beschäftigten. Im Jahr 1993 waren es noch etwas über 7400. Auf dem Rückweg wurde im Dahlen noch Kaffee, Kuchen oder Eis, in Einzelfällen sogar alles genommen. Zum Ausklang im Marinaella trafen dann 5 Rausfahrer noch 2 Drinbleiber. Für Kurvenräuber eine sehr zur Nachahmung empflohlene Tour, vorausgesetzt Udo gibt seinen Track preis.
-PIT

4.5.03: Dessau, Ju und Kupferhammer

Nach ca. 150 km Anfahrt über zum Teil kurvige Nebenstrassen sind wir im Technikmuseum in Dessau gelandet. Wegen der darauffolgenden Holperstrecke nach Wörlitz klemmte sich einer die Elbfähre und fuhr über Rosslau nach Dessau.
Im Museum konnten wir die restaurierte Ju52 bewundern und auch von innen besichtigen. Kurz darauf erklärte uns ein äusserst sachkundiger älterer Herr die Technik der ringsum ausgestellten Motoren. Ein 9-Zylinder Sternmotor konnte als Schnittmodell mit einer Handkurbel bewegt werden, so dass alle Bewegungsabläufe sichtbar wurden.(9 Zylinder + 1 Kurbelwellenzapfen = Tante Ju-Motor) Auf dem Rückweg ging es über Rosslau nach Kupferhammer, wo Kaffee und LPG-Kuchen serviert wurden. Der Kupferhammer ist ein von Wasserkraft angetriebenes Ungetüm mit dem früher Waschzuber und ähnliches hergestellt wurde. Anschließend düsten wir gen Heimat, nicht ohne vorher in Dobrikow zu halten. Danach noch schnell (oder auch nicht) die bekannte Kurvenstraße nach Ahrensdorf - und gegen 19 Uhr ins Marinella, wo noch 2 Andersfahrer zu uns stießen.

13.4.03: Polen extrem

Die Finger können die Tastatur schon wieder bedienen – nach der 550 km Tour vom Sonntag ist so ein PC- Sessel doch ein erholsames Örtchen. 15 Rausfahrer hatten sich pünktlich getroffen und ab ging’s. Udo’s Name bürgt für abwechslungsreiches Gelände, dazu Richtung Osten – Polen war angesagt. Die Grenzer erfreuten sich noch an 13 Fahrern. Nach zwischenzeitlichem festem Untergrung waren Feld und Wald doch in der Überzahl und einer schicken gepflegten Guzzi war der Sand etwas zu tief und purzelte einfach hin. War ihre obere Hälfte doch das erste mal mit dabei und erstaunt, was mit dem Teil alles geht. Ein paar kräftige Hände stellten sie schnell wieder aufrecht, Staub abgeklopft und weiter zum touristischen Höhepunkt des Tages, der mehrfach angekündigten „kleinen „ Wasserdurchfahrt. Nach diesen Wegstrecken hatten einige die Sch..... oder den Luftfilter voll und vier waren ohne „Tüss“ vor der Flugplatzrundfahrt verloren. Auf der weiteren Tour rauschten im Augenwinkel schöne Birken- und andere Wäldchen, sowie idyllische Flusslandschaften vorbei. Aber man tat besser daran, den Blick nach unten zu richten, erstaunlich wie viele Löcher auf eine Straße passen. Endlich waren wir an der Durchfahrt angekommen. Nun wurde ausgiebig über unter-schiedlichen Auffassungen von „klein und flach „ diskutiert und vermessen. Udo zeigte allen, dass es nicht unmöglich war, was er geplant hatte. Keiner weiter konnte überredet werden. Alle Achtung , er schaffte es tatsächlich mit nur leicht feuchten Füßen (lt.eigener Auskunft) , aber einer gewaltigen Welle sogar gut zurück. Natürlich kratzte es doch an der Ehre einiger, dass das andere Ufer noch nicht erreicht war. Eine Personenfähre schien auch nicht vorbei zu kommen. Da gab es sicher eine Umfahrung, eine kleine Brücke oder gar eine Abkürzung ? Na klar, mit Karte wurde auch dieser Weg gefunden. Einer Suzi war das dann doch zu wenig Eigen-Äktschen auf dieser Uferseite und so legte ich sie völlig unnötig in’s zum Glück trockene Gras. Auch diese Hürde wurde Dank Hilfe genommen. Wähnte sich doch so mancher danach schon auf dem Heimweg, denn auf einer gekreuzten Hauptstrasse stand doch tatsächlich ein D mit einer in Richtung Sonne liegenden Hauptstadt – NEIN , Udo hatte im Wald und am Deich noch ein paar Durchfahrten gesucht und gefunden. Die andere Seite der verschmähten Wasserdurchfahrt wurde besichtigt und ehrlich, auch von hier, wäre ich nicht gefahren. Ein kleiner Plausch auf einem Bauernhof mit Einladung zum Campen und anderen schönen Dingen gewährten noch ein paar Minuten Erholung und dann ging es auf den Heimweg, der selbst Sand-, Wald- und Pfützenfanatiker zu der Frage „ Was machst Du heute mit uns ? “ veranlasste. Danke Udo für diese tolle, anstrengende und manchmal doch etwas staubige Tour.
Allen frohe Ostern von Mechthild

6.4.03: 6.4.03: Bismarck, Schnee und Steine

Am vergangenen Sonntag pünktlich dann fing unsere Tour am Startpunkt Süd an. Fünf Rausis hatten sich warm angezogen und warteten geduldig die normale ¼ Stunde, um sich dann in lauschiger Fünfsamkeit auf zu den Bismarcktürmen Richtung Frankfurt Oder zu machen. Gleich begleiteten uns dicke Schneeflocken, die lustig mit Macht von einem kräftigen Nordwind getrieben wurden.
Über Hartmannsdorf begleiteten uns kleine kurvige Landstraßen durch schlafende Dörfer. Unsere Fronten waren in schickes weiß getaucht, die Bäume der Alleen waren einseitig angehaucht und boten einen hinreißenden Anblick. Auf einer kleinen Holzbrücke zwischen Kirchhofen und Spreetal, die nur 7 Tonnen verträgt, hielten wir an, um mitgebrachten süßen Früchtetee und russische Schokolade zu genießen. Schnee abgeklopft und Fotos eingefangen ging es zufrieden weiter durch Hoppegarten über ausgefahrenes Hoppelpflaster nach Schönfelde.
Ab und zu kreuzte ein befestigter oder auch mehr landwirtschaftlicher Pfad die Route; zwischen Göhlsdorf und Tempelberg vermied ein Umfaller in die richtige Richtung schlammgetränkte Kleidung. Lauschige Wege und hügelige Aussichten auf genutzte Flächen führten uns über Heinersdorf, Regenmantel (wieder ein entzückender Ortsname für die Sammlung), Falkenhagen, Döberin, Schönfließ nach Booßen, wo ein sonntäglicher Blitzer am Ortsausgang von links fünf mal nach hinten raus funktionierte und keiner konnte es glauben.
Der schlammige Eingang zum Weg hinauf zum Bismarckturm ließ dreimal die Entscheidung fällen, dass ein bisschen Laufen auch ganz gut tue. Der Weg geht bergan auf den von Bäumen eingekuschelten Bismarckturm zu. Wer Lust hat und sportlich veranlagt ist, wird die Herausforderung annehmen, den Turm von außen zu besteigen.
In Frankfurt Oder gab es Kraftstoffnachschub und Würstchen und Kaffe(e) für uns. Aufgewärmt, gestärkt, getankt ging es nur ein Stückchen weiter über Rosengarten nach Lichtenberg, wo wir gleich an der Straße die Reste eines weiteren Bismarckturms besichtigen durften. Die vordere Ansicht ist weitaus stattlicher und scheint noch solide. Der Blick hinter die Kulissen ist hier möglich, die Ansicht der Fassade von innen gestattet.
Dann wedelten wir über Müllrose, Schernsdorf, Fünfeichen, Diehlo, bis Kobbeln, an dessen Ortsausgang 1923 ein gigantischer Findling mit einem Umfang von 18 m, einer Höhe von 4,5m und einem Gewicht von 300t ausgebuddelt worden war. Er liegt eingebettet in grüner Landschaft und angelegten Böschungen, worauf sich lauter kleine Brüder und Schwestern des riesigen Steins ausruhen und die Gegen zieren dürfen. Ein lauschiges Plätzchen mit Blockhaus und Rastbank und ein beeindruckender Anblick. Der Gedanke daran, dass dieser Koloss mit den Eismassen der letzten Eiszeit von der Insel Bornholm (Dänemark) bis hierher gekommen ist, dann ist das eine unvorstellbare Vorstellung.
Unweit dieses geschichtsträchtigen Ortes haben Künstler von irgendwo einen Platz zum Austoben erhalten: ein sandiger Weg führt zum Findlingspark bei Henzendorf. Hier kann man sich in Steinzeitgefährte setzen oder Buells Überschriften basteln, man kann Zeitvergleiche mit der Zeit einer Sonnenuhr starten und dann stimmt es fast genau, es gilt Labyrinthe zu erwandern und sich gegen Drachen durchzusetzen. Bearbeiteter Stein will betrachtet werden; behauen und bezwungen, angemalt und umgestaltet tritt man hier dem Ausdruck der individuellen Ideenwelt steinliebender Künstler entgegen.
Noch ein wenig verharrt und da sehen wir schon eine schneeträchtige Wolkenwand heranschieben. Der Wind ist schneller als man denkt, denn Minuten später geht schon das Schneegestöber wieder los; Frau Holle schüttelt nach Herzenslust - mir kommt da eher der Verdacht, dass sie heute mal das fleißige Lieschen beauftragt hat. Der weiterführende Weg sieht so schön waldig aus und die Einfahrt ist nicht verboten. Hier gibt es noch einen Umfaller ebenso ohne ernsthafte Schäden – das Supertape findet seine Bestimmung in Zusammenarbeit mit Streichholz und stabilisiert erfolgreich den eben noch traurigen Blinker.
Über freundliche Alleen, in denen der Wind sich heimisch fühlte und wir dauerhaft in der Straße hingen, als führen wir eine lange Kurve, ging es durch Reitmannsdorf, Lieberose, und Goyatz zum Teil über sehr alte Straßen. Der Rückweg war ja schon angetreten, nun wechselte die Führung. Schöne geschwungener und unbelebter Landstraße folgten wir über Wittmannsdorf, Pretschen, Leibsch, Krausnick bis Brand, wo wir den verlassenen Russenkasernen einen kurzen Besuch abstatteten. Hier gab es dann passend den Rest der russischen Schokolade. Das Gelände ist nicht mehr abgesperrt und viele offene Türen und Fenster – auch die zum alten Heizwerk – stehen dem Neugierigen zur Besichtigung und Begehung (oder Befahrung) zur Verfügung.
Das Wetter wechselte wie es sich für den April gehört und es war doch empfindlich frisch. Beileid dem, der keine Heizgriffe und sich in morgendlicher Unentschiedenheit in der Jacke vergriffen hat. Über Staakow, Freidorf, Teurow (der Ort hätte uns zu DM – Zeiten an nichts erinnert) ging es nach Halbe, wo noch einmal aufgetankt werden konnte. Dann wurden wir über wundervolle kleinste gewundene Waldsträßchen nach Egsdorf geführt. Töpchin, Kallinchen, Gallun, Mittenwalde, Dahlewitz läutete den Heimweg und den Abend ein, den 3 Rausis und 2 Dringebliebene gemütlich im Marinella verbrachten.
Es war ein erlebnisreicher Tag, vollgestopft mit schönen Ansichten, tollen Wegen und Straßen, viel Spaß, unterschiedlichsten Witterungsverhältnissen, einer geschlossenen Schneedecke und wechselnd auffrischendem Wind bei mindestens minus 1 Grad und großen Anteilen trockener Straße. Danke für den schönen Tag.
Bis bald, petra

30.3.03:

Heute wurde die Geschichte der Künstlergruppe "Die Brücke" umgeschrieben. Mit Pit als Gründungsmitglied 1905 hätte sich dich Künstlergemeinschaft sicherlich "Die Fähre" genannt um zu neuen Ufern der Kunst aufzubrechen. Aber der Reihe nach, 14 Rausfahrer warteten pünktlich, "unterstützt" von einem mürrischen Indian Cafe - , hmm Kellner ??? ("Spezi gibts noch nicht"), auf den Tourguide, der uns mit nicht allzuviel Verspätung durch Potsdam und über eine kurvige Strecke durch Golm führte. Dort veranstalteten die Brandenburger Odnungshüter Laserpistolenmessungen, statt im Berliner Brücke-Museum die dortigen Kunstobjekte zu schützen, damit sie nicht wieder abhanden kommen. Glücklicherweise waren die Weichschützen nur auf Biker aus und wir kamen als Motorradfahrer ohne Verluste durch diese und weitere Messungen. Die Wege über Petzow, Ferch, Emstal und Belzig waren bekannt, ab Bergholz wurden neu geteerte Straßen, dem Global Papier System unbekannt, präsentiert. Über Wiesenburg ging es durch Roßlau, Dessau und Raguhn nach Zschornewitz zum gleichnamigen Kraftwerk (http://www.braunkohlenstrasse.de/SZ/Zschornewitz.html). Dort steht inmitten der neu restaurierten Kraftwerkssiedlung das kleinste Museum Sachsen Anhalts, ein Trafohäuschen. Leider nur unter der Woche zu besichtigen (ABM Kräfte). Ein rühriger Rausfahrer, der schon mehrfach mit ähnlichen Aktionen auffiel, organisierte eine Reinfahrt, nämlich in das Kraftwerksgelände. Wir sind ja keine Wanderer. Ein Kühlturm und ein altes Betriebsgebäude zeugten von dem 1915 weltgrößten Braunkohlekraftwerk mit 128 MW.
Die nächste Station wird der Muldestausee an dem ein Picknick die obere Hälfte des Motorrades versorgt. Ein linker Außenspiegel lässt sich übrigens auch durch zu schnelles Fahren auf sandigen Strecken schnellsten demontieren, wie ein Rausfahrer demonstrierte. Diverse Straßen und Wege führen uns nach Benndorf, nördlich von Delitsch, an dem wir die Reste eines Schaufelradbaggers bestaunen. 190 Tonnen wog das riesige Rad mit Schaufeln in der Größe eines Balkons. Auf dem Rückweg gab es sogar noch ein Stück Autobahn (es waren nur BAB taugliche Motorräder dabei) und wir fuhren über die Dübener Heide, Wittenberg, Klausdorf und Dobbrikow in Marinella, wo wir gegen 19:30 Winterzeit eintrafen. Danke Pit, das war eine schöne --- HALT, da war doch noch etwas. Richtig, bei Gruna trafen wir auf die Mulde. Das ist ein Fluss, zumindest ein großer Bach. Die dort vorhandene Fähre, naja, ein Boot für 10 Personen und einer Plattform für 3-4 Fahrräder, inspirierte unseren Frontmann an dieser Stelle die Mulde zu überqueren. Gesagt, getan. Nach der schlaglochgeprägten Zufahrt war jeder froh, die wenig Grip versprechende schmale Gangway zu erreichen. Ein Rausfahrer entschied sich angesichts der langwierigen Tatsache, das die Estonia der Mulde nur ein motorisiertes Zweirad pro Fahrt aufnehmen konnte, für eine direkte Heimkehr. Die Muldenbezwinger Nummer zwei und drei vertrieben sich die lange Wartezeit des Übersetzens mit Fehlersuche an der GPS Stromversorgung. Die Aussage eines ambitionierten Motorradfachmanns, der Fehler sitzt unter dem Tank, wir können den Tank abnehmen, "das geht ganz einfach", stimmt natürlich. Wenn nicht beim Tankabnehmen die Kupplung der Benzinleitung zu Bruch geht. Pünktlich mit der letzten Fährverbindung waren die Rausfahrer wieder komplett und GPS sowie die Benzinleitung mit Unterstützung französischer und japanischer Werkzeuge kreativ instandgesetzt. Zeitgemäß gibt es von der Überfahrt die Bilder nicht in Öl sondern in Digital. Leider verdeckte der übliche Kopfschmuck den Bände sprechenden Gesichtsausdruck einer Rausfahrerin beim anlanden.
Jetzt aber, Deine Tour brachte uns einen schönen Tag, Pit.
### Gruß Heiner

23.3.03: Goyatzer Dampf- und Forster Textilmaschinen

Den ersten Kaffee gab es genau an der richtigen Stelle (Märkisches Buffet), eine silberne MZ ohne Kette konnte angefasst und luftbewegt werden, die Straße war trocken und an Kurven hat es nicht gefehlt! Der Besuch der Dampfmaschinenprivatausstellung in Goyatz (Ortsende Richtung Lamsfeld rechts) war grandios - ich war mindestens schon 5x auf diesem Hof, habe mit glänzenden Augen die gigantischen Maschinen bestaunt und den passenden Restaurator nie getroffen. Ich versank beim Anblick der Giganten in Vorstellungen, wie das alles restauriert werden soll und kann - geht das überhaupt??? Unsereins hat ja schon seine liebe Mühe, das eigene Motorrad am Laufen zu halten - welch Enthusiasmus und welche Erfahrung und Begeisterung da auf zwei Beinen vor einem steht! Ich war vollends glücklich und atemberaubt. Und dann besuchten wir noch das tolle Textilmuseum in Forst mit Superkompetenz in der Vorführung. Alles dreht sich, alles bewegt sich, die Maschinen laufen, wie es sein soll! Diese Webstühle werden immer noch benutzt und ganz sicher nicht ausschließlich für Vorführungszwecke! Mir hat es riesig gut gefallen und ich hatte dieses Museum auch noch gar nicht besucht.
Tja, und für die Kompetenzen Eurer Nachfahrer seid Ihr nun wirklich nicht verantwortlich! Grundsätzlich geht das so: wem es zu schnell wird, lässt es einfach mit einem kurzen "bye bye" bleiben und dreht ab; wer auf der Geraden schnell ist und wer die Teilhabe in der Landschaft in Form von Kurven noch nicht ganz zu seiner Sucht gemacht hat, der ist eigentlich am besten am Ende der Nachfahrerschlange aufgehoben (höhöhö: wer war denn hinten??? - die Falschen vielleicht - oder nicht?) Es war eine schicke runde Tour, die mir den Einstieg in die Woche versüßt und die trotz der hohen Beteiligung schnelle 75 km/h (oder so?) Durchschnittsgeschwindigkeit (GPS - aufgezeichnetermaßen) ergeben hat. Ob man zu schnell fahren kann oder ob das Tempo gerade richtig war? Das kommt immer auf den Einzelnen an; dem einen war es immer noch zu langsam oder es gab andere Kriterien zu bemeckern und bei dem anderen gab es andere Befindlichkeiten! Das ist immer so - man kann es einfach nie allen recht machen, schon gar nicht, wenn so viele aus einem Kessel Buntes fallen und die Rausfahrlust auf einen Tag und auf eine Tour fällt... Das Fazit zeigt, dass uns niemand angehalten hat und Vonvorngeblitzte ein blendendes Lächeln in die Kamera schicken konnten, wir alle einen wundervollen sonnigen Tag auf trockener Straße genießen konnten, jeder mal die Sau rauslassen konnte - wenn auch nur kurz, und wenn dann in heimischer Atmosphäre ein Zurücksinken in häusliche Kuschelkissen ermöglicht, das Abfahren einer Traumstraße den Einstieg in die Woche erleichert, die Sonne morgen auch noch scheint und das Moped einen morgens fröhlich anblinzelt und einlädt draufzusteigen! Danke für den kurzweiligen Sonntag und: ich fand es supertoll Euch alle mal wieder gesehen zu haben.
Bis demnächst freut sich petra

9.3.03: Hexentour im Nieselregen

Bei dem Nieselregen funktionieren anscheinend keine Besen, so fuhren Pit und ich in einer GPS-losen Männertour gen Norden. Über Sommerswalde wurde der Tourguide nach Hohenbruch geführt (schöne Strecke durch den Wald), dann ging es wie geplant über Neuendorf (mittlerweile asphaltiert), Liebenberg und Kraatz nach Gransee. Schinkels Erinnerung an Königin Luise steht noch, nach ein bisschen gekurve wurde auch der Westausgang aus Gransee getroffen und es ging weiter nach Menz ins Naturparkhaus. Pits Erinnerung an den Tee in Genthin und Wunsch nach Wiederholung wurde von der freundlichen Frau nach Zahlung von 4 Euro Eintritt pro Person erhört und erfüllt. Neben einer freundlichen Führung durchs Haus, welches Kindern und junggebliebenen Rausfahrern viel Kurzweil bietet, wurden Bäume anhand Ihrer Rinde erraten, Düfte erkannt und Kugeln lautstark im Labyrinth versenkt. Die schwierige Aufgabe, die Tafel mit dem Thema "wer frisst wen", wurde erfolgreich gelöst, sogar die verschwundene Ameise wurde Ihrer ursprünglichen Bestimmung zugeführt. Rehe, Marder und Eulen sprachen mit uns im schalen Lichtschein des Mondes. Ein Rausfahrer konnte genauso lang wie eine Stockente tauchen (eine knappe Minute). Nachdem wir uns gespannt die Sage vom Roten Hahn, der einen Fischer mitsamt Boot und 2 Ruderern ..., angehört hatten ging es mit dem Fahrstuhl in die Tiefe. Mangels Sauerstoff traten wir recht schnell die Reise in oberirdische Gefilde an.
Mit dem Popometer (wir wollten die Schuhe nicht ausziehen) wurden die verschiedenen Moor- und Waldböden getestet. Apropos Schuhe, ein linker war undicht, der andere Rausfahrer klagte über Feuchtigkeit an einer unangenehmen Stelle. Nun denn, es nieselte nicht mehr, aber angesichts der fortgeschrittenen Stunde wurde der ursprünglich geplante Besuch des Hexenmuseums gecancelt (zudem hatte Pit mich auf die vor einem Jahr durchgeführte Penzlin Tour aufmerksam gemacht - dummerweise bei der Recherche übersehen) und statt dessen die Fischerhütte in Neuglobsow angesteuert. Es gab Fischbrötchen mit Maränen, einer Fischart die nur in sehr klaren Gewässern, wie dem Stechlinsee, zu finden ist. Das war genau die richtige Stärkung für den folgenden Schotterweg.
Schotterweg, na ja, halt märkischer Schotter, etwas feinkörnig. So fanden wir nach der Beseitigung von ein paar Baumresten und wunderschönen Aussichten auf kleine Seen die Straße nach Steinförde. Ab Strasen wurde mangels Zeit die Tour umgestrickt und die Ortschaften Priepert und Godendorf durften sich über Durchfahrer freuen. Ab Dabelow hatten wir mit der Jahreszeit Glück, im Sommer ist die Strecke praktisch unbefahrbar, eher als Buddelkasten für die Zwerge geeignet, jetzt hielten Eisfetzen den Sand zusammen. Bei Kastaven wurde Obst, Schokoriegel und die tolle Aussicht an einer Freiluftbank direkt am See geteilt. Ein kurz darauf angesteuerter Holzsteg war glatter als das ihn umgebende tragfähige Eis. Himmelspforte, Tornow, Neuholland und Nassenheide wurden auf dem Rückweg durchquert. Da die letzte Etappe recht trocken gefahren wurde, gönnten wir unseren braven Pferden in Berlin eine Kärcher-Dusche. Mit einem Drinbleiberpärchen fachsimpelten wir nicht nur über GPS und hätten fast erst am Montag das Marinella verlassen.
Schön, das Du mitgefahren bist, Pit.
## Heiner

2.3.02: Bismarckturm im Osten

Kurz nach 9:00 dachte ich, noch nun kann ich endlich mal als Einziger den Lonesome Rider rauskehren, als dann noch 3 Mitstreiter eintrudelten, wovon 2 uns letzte Woche am Startpunkt im Vorbeifahren schon mal beäugt hatten.Spreebrücke So waren wir 2 BMWs, 1 Yami + 1 Voxänchen.
Die stadtnahe Süd-Umfahrung bis Neu-Zittau war nicht besonders erwähnenswert. Aber ab dort wurde es bei Sonnenschein (!) dann über Hartmannsdorf und Kirchhofen zwischen Kanal und Spree idyllischer. Daher wurde kurz vor Spreetal auf einer Holzbrücke eine kurze Fotopause gemacht und da die Temperaturen ja nur etwas über dem Gefrierpunkt lagen, war der Tee von Bernd sehr willkommen. Dann durch Hoppegarten - eine Kopfsteinpflaster-Straße mit zu Eis gefrorener Schneedecke ließ uns umkehren und zurück auf die B1/5 fahren. Die nächste Möglichkeit zum rechts Abbiegen nach Bienenwerder wurde genutzt. Die Strecke durch den Wald war zwar offiziell, aber mit einer geschlossener Schneedecke nur unwesentlich besser zu befahren.
Typische Rausfahrer-Idiotie ;-)3 km später führte es uns auf eine größere ausgefahrene Kopfsteinpflasterstraße und die war dafür aber komplett mit einer zu Eis gefahrene Schneedecke bedeckt. Nochmals 2 km später waren wir auf extremstem Schlingerkurs bis auf ein paar Hundert Meter fast wieder an der gleichen Stelle in Hoppegarten angelangt, die wir beim ersten Mal noch verweigert hatten. Wir sagten uns, dass es schlimmer nicht werden könne, drehten um, schlidderten die 2 km zurück und bewältigten auch dieses Abenteuer. Fortan wurden solche Eskapaden gemieden. Über kleinste Straßen gings zwischen B1 und Autobahn gen Frankfurt/Oder. In Regenmantel wurde kurz das Ortsschild und in Wulkow "am UFO 1" das einem Ufo ähnelnde Energie-Sparhaus fotografiert.
In Booßen angekommen, wurde der 300 lange aufgeweichte Weg zum Bismarkturm nur von der stollenbereiften 80er BOXer genommen. Die restlichen RF liefen das kurze Stück zum ca. 10m hohen Turm. Nach einer Tankpause in Frankfurt verabschiedeten sich 2 RF über die Autobahn nach Berlin. Wir letzten Zwei inspizierten auch noch die Bismarkturmruine in Lichtenberg und läuteten durch das Schlaubetal den Heimweg ein. Von Leibsch aus wurde auch noch die schöne Strecke westlich des Neuendorfer Sees gefunden, die eine Woche vorher noch ihre Erkundung verweigert hatte.
Nach weit über 300 schönsten und bis auf die letzten 50km auch trockenen Straßen gelangte ich als einziger RF dieses Tages in die Marinella. Dort traf ich zum Erfahrungsaustausch noch auf 4 bekannte Drinbleiber.
-Pit

26.1.03: Wurscht am Lagerfeuer und Funker auf dem Berg

Kurven, trockenes Wetter und Kaffee am Lagerfeuer - die Klimaveränderung bringt den Frühling in den Januar. Aber der Reihe nach, erstmalig in der Rausfahrer Geschichte waren die Männer in der unterzahl. Glücklicherweise können wir uns trotzdem beim Entwässern von Motorrädern, Elektrikproblemen und beim Schalthebelgeradebiegen unentbehrlich halten. So ging es etwas verspätet über Christinendorf, dort wurde eine Sackgasse kreativ in eine (teilweise schmale) Durchgangsgangsstraße umfunktioniert, Scharfenbrück und Schöneweide nach Horstmühle, einer Fachwerkruine mitten im Wald an einem Bach. Matratzen zeugen von der Partynutzung des Gebäudes in der wärmeren Jahreszeit. Die zweigeteilten Plattenwege führten uns direkt an Kanälen durch die Natur zum Gasthof Reuner in Glashütte. Auf dem Hof entdeckten wir eine Feuerstelle mit Tischen und Stühlen - klar das wir uns ohne viel Worte einig waren. Das grandiose Brot untermalte die klasse Freiluftsaisoneröffnung. Mittlerweile verfügt der Gasthof über 4 Fremdenzimmer, die sogar unter der Woche, wegen der Holzakademie in Baruth, immer ausgebucht sind. Frisch gestärkt durchfuhren wir schöne Kurven über Köthen nach Märkisch Buchholz, um, leider unter Auslassung des einzigen geplanten Sandweges, schnell nach Königs Wusterhausen zu eilen und dem dortigen Rundfunk Museum einen Besuch abzustatten. Dort liegt die Wiege des deutschen Rundfunks, bereits 1911 wurde auf dem ehemaligen Windmühlenberg Funktechnik getestet. Neben den Musikinstrumenten des ersten Lifekonzerts im Radio gab es mehrere Rundfunksender und eine ältere Telefonanlage, die mit ihrem mechanischem Klackern die Rausfahrern zu Telefonaten untereinander trieb. Den 1000 PS starken Diesel zur Stromerzeugung konnten wir nicht in Augenschein nehmen, er wird allerdings einmal im Monat vor Publikum gestartet. Gegen 18 Uhr trafen die 7 RausfahrerInnen im Marinella ein ließen die Erinnerungen an den schönen Tag noch einmal aufleben.
Klaus, über Deine Tour haben wir uns sehr gefreut.
## Heiner

19.1.03: Lügenmuseum und das unlaubliche Technikmuseum

Lügenmuseum und bei Herrn Rutsch im Technilmuseum in der Papierfabrik Hohenofen (Hägar ist gestorben!). Die letzten tage des bestehens? Neu: Alte Mobiltelefone, antiquarische Computertechnik, Konsum-Einkaufswägelchen, riesige vereiste Flächen, ein Kino, Vulkanfiber...

8.12.02: Kalter Bismarck, kalte Slawen und eiskalter Spreewald

Ja, was uns nicht umbringt, macht uns hart. Nur die Harten kommen in den Garten, gelobt sei, was hart macht usw., usf. Gut, nicht ganz politisch korrekt. Aber wie verrückt muß man sein, sich solches anzutun. Jedenfalls waren wir vier echte Männer auf zehn Zylindern unterwegs in die Niederlausitz. A propos "lau", lausig waren auch die Temperaturen, bei Tempo 140 pfiff es schön um den Messfühler des BMW-Bordthermometers, so genau wollten wir es gar nicht wssen. Auch die liebe Sonne meinte es gut mit uns, wärmten ihre Strahlen nicht gerade, blendeten sie jedoch wenigstens schön. Zum Bismarckturm bei Burg führten uns Bundes- und Landstraßen, nicht besonders abwechslungsreich, dafür aber trocken und seltsam verkehrsarm. In Spreewaldnähe waren dann dank Feuchtigkeit und eisigem Wind Eisplättchen und schön kitschige Reifablagerungen teils neben, teils auf der Fahrbahn. Dank der high- technology- Ganzjahrespneus kein wirkliches Problem. Die superbe Schlängelstrecke zur Baustellentourismusschaustelle Slawenburg bei Raddusch bereitete ein zwiespältiges Vergnügen. Keine die Ideallinie unterbrechenden Wanderer, Skater oder Radfahrer. Dazu freie Kurvensicht infolge fehlender Belaubung! Nur, was nützt es bei negativen Asphaltgraden und brettharter Gummimischung? Das Leben ist halt Verzicht und Vernunft (meist jedenfalls).
Inmitten einer kilometerweit platten Mondlandschaft, im neudeutschen Sprachgebrauch "Rekultivierungsfläche" genannt, errichteten Denkmalsschützer mit viel Fördergeldern und Betonelementen den Nachbau einer alten Besiedlungsstätte aus der Slavenzeit. Zu Zeiten des real existierenden Sozialismus wurde in der Lausitz jede Krume Mutterboden zur Gewinnung des Energieträgers Braunkohle umgedreht. Nicht nur viele Dörfer der Neuzeit verschwanden in den riesigen Mäulern der Abraumförderbrücken, auch kulturhistorische Bodenfunde aus der Ära der "Urlausitzer" sind unwiederbringlich verloren. Nach Umweltschmutz kam Umweltschutz, Arbeitsplätze wurden durch ABM abgelöst. Krönung dieser Entwicklung sind Tourismussammelstellen wie im Fall der Slavenburg. Wie eine blitzblanke Filmkulisse mit Sanitärbereich, Aussichtsplattform und Souvenirstand. Dazu noch eine Perle der Imbissgastronomie und ein vorgelagerter Busparkplatz.
Ja, ein Ausflug lohnt, irgendwann im März 2003 ist offizielle Eröffnung. Vielleicht kostet es dann auch ein paar Teuros Eintritt, die Region könnte es gebrauchen. Im Gegensatz dazu ist das anschließend besuchte Spreewald-Freilandmuseum in Lehde schon austherapiert. Die sehenswerten alten Spreewaldkaten verfallen grösstenteils ungenutzt, die Erlebnisgastronomie hat den Winterschlaf eingeläutet.
Auf den Fließen kündete eine dünne Eisschicht vom Saisonende. Vereinzelt umherirrende Wanderer trafen sich zu Kuchen und Glühwein im "Spreewaldhof". Die Gelegenheit, sich aufzuwärmen und dabei gebührend bewundern zu lassen! Der Rückweg über Teupitz nach Berlin ging über Schneegrieselbestreute Nebensträßchen mit einem Tankstopp in Märkisch-Buchholz. Eine Viertelstunde lang wurde das Tankschloss einer BMW mit Enteiser und Feuerzeugerwärmten Schlüssel gequält, bis es endlich kapitulierte und der Lebenssaft gebunkert werden konnte. Napoleon hatte auch "Übergangsschwierigkeiten" an der Beresina, bloß keine falsche Scham. Der Marinellabesuch fiel zugunsten eines warmen Wannenbades aus, ausserdem hat Mutti befohlen: "Wenn es dunkel wird, kommst du nach Hause, Junge!"
Dank an Tourguide Günter, es war eine entspannte Rundfahrt.

-Schmitti-

24.11.02: Schildbürger, Bauern, Kaffee

Diesmal war es eine reine Straßentour, die bei nassem Untergrund bestens zu fahren war. Die Gruppe fuhr wundervoll geschlossen, keine Warterei bei kurvenreicher Strecke, die wir leider nicht ganz trocken pusten konnten. Zwischendurch erreichte Hartmut mit seiner R1100-R die 100.000km, worauf mit Mars- Snicker- und Bountyriegeln angestoßen wurde.

Udo. Du hast trotz wegen Hochwasser eingestellter Fährverbindungen über die Elbe einen schönen Weg gefunden zum Schildbürgermuseum in Schildau. Das war allerdings nicht so das Highlight, aber da kannst Du ja nix dafür. Die Geschichtchen waren trotzdem ganz nett und jeder weiß jetzt, daß man Kühe nicht mit einem Strick am Hals hochziehen kann, die überleben das nicht - und daß manch andere Unmöglichkeiten in Köpfen möglich werden können, dann ausprobiert doch manchmal ein anderes Ergebnis liefern als gewünscht, haben wir auch verstanden.
Großartig war dann das wunderbare bäuerliche Museum mit der gekonnt vorgebrachten Dessous-Show in Schmannewitz in der Dahlener Heide um die Ecke von Torgau! Die Führung fand ich informativ und engagiert durchgeführt; das Bauernhaus war innen schnatterkalt, barg aber eine große Menge an faßbaren Gegenständen, die Geschichte trugen und eventuell auch manchem von uns Erinnerungen zurückgab. Ein bißchen wurde das Leben wieder in die Räume gehaucht, die Zimmer hatten Atmosphäre.

Die Gesindezimmer beherbergten Kleidungsstücke und die Erklärungen zu Leibchen, Miedern, Strapsen, aufknöpfbarer Unterwäsche und anderen praktischen Dingen waren amüsant. Der Besuch in der Küche mit Backofen erinnerte daran, daß wir am Himmelfahrtstag (war das so?) noch mal kommen müssen, weil es dann frisches Brot, selbstgemachten Ziegenkäse und frisch gebrautes Bier geben soll. Der Backofen und frühzeitlicher Schnellkochtopf (Dampfkochtopf), Große Hobel-, Quetsch-, Raspel-, Zermatschmaschinen und Pressen haben gezeigt, daß früher halt kein Supermarkt um die Ecke war und alles selbstgemacht wurde; das wußten wir schon vorher, aber es war schön, sich das in diesem Rahmen noch einmal zu vergegenwärtigen. Vielfältig war auch die Sammlung von Geräten und Möbelstücken und anderem auf dem Dachboden, z.B. die Kinderschlitten und der Bollerwagen mit Kufen unten dran.

Anschließend ging’s zum Kaffeetrinken in die Innenstadt von Torgau, die neben dem Schloß ein wahres Juwel an Altstadt besitzt. Der Marktplatz ist sicher im Sommer mit Stühlen ausgestattet, um dort Kaffee und Kuchen in der Sonne genießen zu können. Die Schloßstraße hat auf dem Weg zum Rathaus gemütliche Cafés zu bieten und bei näherem Hinsehen gibt es sicher noch viele schöne Fassaden und Gebäude anzugucken. Vielleicht weiß Hartmut noch was zu erzählen, weil er doch ein Süppchen zum Aufwärmen mit seiner Liebsten in Torgau genießen wollte.

Zurück ging es dann unter dunklem Himmel, aber da es nicht so kalt war, war es eine gemütliche Fahrt mit funktionierendem Heizgriff und warm eingemummelt über die bekannte 101 (nur die "Grabo-Gedenkbrücke" kannten wir noch nicht...). Nach 370km fanden sich immerhin 7 von uns im Marinella ein und hatten dort noch einen schönen Quasselabend.

17.11.02: Die alte Apotheke und neue Strecken

Hi Heiner, nun will ich auch noch mal kundtun, wie prima Du die gestrige Tour hingebaut hast. Dein Weg ging über lauter kleine Sträßchen, die Du sicher danach ausgesucht hast, welche sich am meisten schlängeln, und so konnte ich gemütlich der Mo’radschlange hinterherschaukeln! Ich hab gesungen (ein Glück hört das keiner - oder etwa doch?), es war nicht kalt, der Regen hat für uns leise genieselt und hat sich rücksichtsvoll vor oder nach uns ausgeschüttet - aber das hattest Du ja schon genauestens mit Deinem Wetterdienst online besprochen.

Die Einfahrt in Cottbus war beeindruckend, Garagenblocks waren in Beton gesetzt, Wohnblocks kuschelten sich störend daran, übersichtliche Grünflächen und fehlende Bäume haben trist gestimmt. Da hab ich schon mal durchgeatmet, als wir dran vorbeifuhren und habe einen Gedanken an die hier lebenden Leutchen verschwendet. Da braucht man Phantasie und Lebensmut, glaube ich, damit die Laune im Lot bleibt?! Der Marktplatz wiederum war ganz heimelig, alte Fassaden erfreuten das Auge, die Geschäfte und Gaststätten fügten sich in den Rahmen, Geschäftsreklamen waren restauriert und dem Stil angepasst, die Moppeds mitten drin haben doch keinen Polizisten gelockt und waren in meinen Augen Schmaus.

Das Niederlausitzer Apothekenmuseum war von außen und innen sehenswert, die Führung fand ich prima und routiniert, die Ansichten erfreulich (alte Apothekerschränke mit den ganzen Flaschen und schicken Aufschriften, ein Modellchen, schicke alte Kassen, eine mit Trinkgeldschlitz und Geldfachtrommel, Mörser in allen Größen und aus unterschiedlichen Materialien, Giftschränke und extra Gefäße für Morphium und starke Schmerzmittel: die Flaschen hatten eine extra Form, damit die Verwechslungsgefahr ausgeschlossener ist, wegen kerzenlichtiger Verhältnisse in der Nacht oder weil der Apotheker Brillenträger war? Alte Erkenntnisse erschlossen sich neu über die Wirkung verschiedener Kräuter und Tees, wir erfuhren, daß getrocknete und zermahlene Kreuzspinnen den Kopfschmerz beseitigen, Kellerasseln zerstanzt beseitigen Nieren-, Blasen-, Gallensteine - auch anderes Gewürm, was sich so unter Steinen herumtreibt ist vermutlich in der richtigen Aufbereitung wirkungsvoll, Küchenschaben - wofür waren die noch gleich? Ähmm - Magen- Darmverstimmungen oder so, Misteltee trinkt man um die Waage für den Blutdruck herzustellen, Lavendel beruhigt und Senf hat auch seinen Platz, Himbeer- und Erdbeerblätter wirken blutreinigend und - so könnten jetzt Bücher geschrieben werden, die es schon gibt und deshalb sehe ich mal von weiteren Ausführungen über die Wirkungsweise von Naturheilstoffen ab. Die vier Elemente, Feuer, Wasser, Luft und Erde spielten jedenfalls auch eine Rolle, indische und chinesische Erfahrungen mit Kräutern und Gewürzen hatten ihren Einfluß, Apothekergerät und Pillendrehkunst war zu sehen und wer will, kann sich dort seinen ganz speziellen Tee mischen lassen und wenn man eine große Menge nimmt, dann wird die vielleicht in der großen Mischtrommel zusammengemischt.
Ich hoffe, dass ich jetzt nix durcheinander gebracht habe, sodass die Verkostung kleinerer Insekten nicht schief geht, sondern in ihrer Wirkung das volle Spektrum erreicht.

Zurück ging es dann gleich im Anschluss und der Versuch mit Umziehen erster im Marinella zu sein ist schiefgegangen; aber was zum Essen haben wir schlussendlich doch alle gekriegt, auch wenn hier die ersten die letzten waren.

-petra

10.11.02: F60 - der umgekippte Eiffelturm

Günter, das war eine geniale Tour! Witzig, dass bei knapp über null Grad und fetten Regenwolken mehr Rausfahrer unterwegs sind als im Sommer. Das ist wohl das Markenzeichen. Es ging heute zu diesem Teil, das berühmter wäre, wenn es aufrecht stünde. Dann wäre es nämlich ein Stahlturm von einem halben Kilometer Höhe, der dazu noch selbst fahren könnte. Nun liegt er aber, und zwar irgendwo hinter Finsterwalde an einem Ex-Tagebau. Es ist die Förderbrücke F60, die unterdessen schwer gesichert bestiegen werden kann. Obwohl sie liegt, schaut man von oben aus dem Stahlgestänge 70m runter durch die Gitterroste. Danach gab es im wahrscheinlich größten Wohnmobil der Welt (2 Etagen, mehrere Klos, Büros, Werkstätten, Eintrittskartenkontrollstelle und Video-Kino) aus der Kantine fantasielose Brat- und Bockwürste. Die Strecke dorthin war erlesen. Obwohl wir dachten, jeden Meter Straße im 200km-Umkreis zu kennen, waren doch die einen oder anderen Streckenabschnitte unbekannt und befahrenswert, d.h. voller Kurven, ohne Leitplanken und theoretisch flott zu durchfahren, wenn nicht diese nasse Blätterpampe überall rumgelegen hätte. Durch dunkle Wolken Richtung Berlin und volle Sonne von hinten wurden hochdramatische Landschaftbilder erzeugt, die hunderte Megabyte Fimmaterial gekostet hätten, wenn Gelegenheit zum Anhalten gewesen wäre. Doch es war ein Wettlauf mit der Dunkelkheit, der erst im Marinella endete.
-peter

Mir, der einfach immer schnatterkalt ist, war es gemütlich auf dem Mopped, habe die gesamte Strecke singend genossen, hatte ohne Sitzheizung einen warmen Platz, habe schicke Unterziehhandschuhe geschenkt gekriegt, obwohl ich nicht Geburtstag hatte, habe die reizenden Kurvensträßchen genossen, fand das Blättergedöns übersichtlich und umfahrbar, habe die wundervollen Ansichten heute den ganzen Tag noch bei mir gehabt und mir damit lauter Bilder im Kopf für einen verregneten Montag schaffen können – so ist das oft: der Sonntag hält gerade solange vor, daß die Woche zu überstehen ist ( manchmal reicht das auch nicht) und dann gibt es eben besondere Sonntage und der vergangene war schon einer von diesen. Günther, Du hast da eine Superstrecke herausgefahren, es war hervorragend zügig, es gab weder Wendeaktionen noch Spaßbremser, immer noch neue Wegelein obwohl wir seit Jahren die Gegend durchstreifen und der Kohleförderkoloss hat auch seinen Eindruck hinterlassen – und diesen Koloss hat Peter prima beschrieben. Ich hatte jedenfalls den totalen Fahrspaß! Ich habe allerdings nicht verstanden, was Du gesagt hast, als wir am Ende der Abkürzung auf Dich als unseren Guide warteten, was war das noch? Freue mich auf Sonntag Lauter Grüße und diesmal waren es wirklich ganz ganz viele Kurven
- petra

3.11.02: Philadelphia, Boston und Dampf im Wasserwek

Zum Glück sind die Rausfahrer nicht abergläubisch, sonst hätte noch ein Fahrer gefehlt oder eine/r hätte nicht mitfahren dürfen. So fuhren wir recht pünktlich nach kurzer, erfolgloser Wartezeit auf einen Exoten über Diedersdorf und Gallun zur A13. Klaus hatte neben der Autobahn einen kleinen Weg gefunden, in dessen Verlauf wir die Belohnung zum sonntäglichen Frühaufstehen in Form des Anblicks einer tiefstehenden Wintersonne über rauhreifen Landschaften erhielten. Einfach Klasse. Über Märkisch Buchholz und Münchehofe fanden wir in Philiadelphia ein kleines Plätzchen zum Schrauben an einer den Dienst verweigernden Enduro. Eine kleine Gruppe, ausgerüstet mit Standard Hi-Tech Werkzeug des Marktführers, machte dem Motor schnell Beine und erreichte die Vorausfahrer an der nächsten Pausentanke. Nach Neu Boston kam der deutsche Wald in Form von natürlich eingefahrenen Wegen, zum Teil unterstützt von Kopfsteinen, die aus dem Sand hervorragten.

Der Grund für den Namen des nächsten Ortes Streitberg blieb uns verborgen, so idyllisch an der Spree gelegen mit nur einer Zufahrt zu diesem "Ende der Welt", da kann es keinen Streit geben (ein Berg war ebenfalls nicht zu sehen). Mit ein paar "Enduro-Rallystreifen" mehr überquerten wir die Spree an der Kersdorfer Schleuse, weit und breit die einzige Brücke. Briesen, Berkenbruck und Fürstenwalde wurden zügig durchfahren um mehr als rechtzeitig am Ziel, dem Museum der Berliner Wasserbetriebe Friedrichshagen, einzutreffen.

Der anfangs vermisste Fahrer mit seinem Motorrad aus dem Wein- und Käseland ließ sich diesen Event nicht entgehen und kam sogar mit eigenem Motorrad. Im Museum gab die Mitarbeiterin Frau Kaiser, die sich an den Besuch der Rausfahrer vor ein paar Jahren erinnern konnte, eine Einführung in das Wasserleben der Berliner Bevölkerung im 18. und 19. Jahrhundert. Bevor Wasserbetriebe Ihr Werk aufnahmen, übernahmen Brunnen aus dem nahegelegenen Berliner Grundwasser die Wasserversorgung. Brunnen, die durch Rohre aus Fichten und Kiefern, die im Winter gefällt wurden, weil sie dann harzreicher waren, mit dem "Wasserhahn", einer Handpumpe, verbunden wurden. Reiche Leute hatten den Brunnen in Ihrem Keller, die anderen versorgten sich aus nahegelegenen Pumpen im Hof oder auf der Straße. Der Verbrauch von Wasser lag bei nur 40 Liter pro Familie. Toiletten existieren praktisch nur als Eimer, die laut Verordnung von der Mitte einer Brücke in einen Fluss zu entleeren wären. Während der kleine wohlhabende Teil der Bevölkerung für die Eimerentleerung Bedienstete beschäftigte, machten es sich viele Bürger einfacher, indem sie Ihre Eimer abends im Rinnstein entleerten. In bis zu 1m breiten und 75 cm tiefen Rinnsteinen schwammen "alte Bekannte" durch die Stadt. Was Geruch und Dreck anging, war Berlin auch ohne Bankgesellschaft führend in Europa. Mit der Bevölkerungsverdopplung in Berlin in der ersten hälfte des 19. Jahrhunderts tauchten vermehrt Krankheiten wie Cholera, Pest und Typhus auf. Aus Unwissenheit wurden nicht die neben der Pumpen stehenden Plumpsklos als Ursache angesehen, auch die "Verklappung" der Eimer mit Fäkalien wurde nicht direkt mit den Krankheiten in Verbindung gebracht. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts kam die Erkenntnis zur Hygiene und damit der Wunsch nach Wasserbetrieben, die sauberes Wasser in die Stadt leiten, auf. Finanzierbar war der Wasserbetrieb in Friedrichshagen allerdings erst durch die Reparationsleistungen der Franzosen aus dem 1870/71 Abenteuer. 1871 stellte der Ingenieur James Hobrecht den Plan zur Berliner Kanalisation vor und arbeitete 28 Jahre an der Realisierung. So wurde 1893 der Wasserbetrieb Friedrichshagen, gebaut nach den Plänen von James Hobrecht, in Betrieb genommen, der das Wasser aus dem Müggelsee pumpte, reinigte und zum Verteiler an der Landsberger Allee weiterleitete. In 3 Maschinenhäusern arbeiteten Dampfmaschinen, um das Wasser in 34 Fußballfeldgroße Langsamsandfilter (das sind ca. 3,50-4,50m hohe Kreuzgewölbe gefüllt mit einer 1,20m hohen Kies/Sandschicht) zum pumpen. In einem Maschinenhaus zeigte Frau Kaiser den Betrieb einer solchen Dampfgetriebenen Pumpe, natürlich nicht mehr unter Dampf, sondern durch einen Elektromotor angetrieben. 1000 Liter pro Sekunde konnte jede Dampfmaschine früher aus dem Keller auf die andere Straßenseiten zu den Filtern drücken. Allein der ölige Geruch der 4 über 100 Jahre alten Dampfgetriebenen Pumpen im Maschinenhaus war schon ein Erlebnis, die massiven Pleuel, Nocken und Ventilsteuerungen ließen unsere Herzen höher schlagen. Leider kann nicht alles aus der engagierten Führung von Frau Kaiser hier Erwähnung finden, von der Sonderaustellung zu James Hobrecht, weiteren Informationstafeln zu den Wasserbetrieben im 19. und 20. Jahrhundert und der Freifläche mit Müggelseeblick kann man sich aber in einem zweiten Besuch ein Bild machen. Nach weniger als 250 km endete dieser Sonntag überraschenderweise im Marinella. Für die tolle Tour ohne Regen mit dem interessanten Ziel gibt es ein großes "Dankeschön" an Tourguide Klaus.

Gruß Heiner

21.10.02: Kunstguss und Berzit

Sechs Aufrechte waren wir. Angelika, Bernd, Günther, Marcel, Pit und Frank (ich). Naja so aufrecht waren wir nicht alle, Marcel der Monstertreiber schon mal von Hause aus nicht und zu unser aller Überraschung Pit auch nicht. Denn Pit erschien am Sonntag zum Standard (Standardtreffpunkt, Standardzeit, aber dazu noch später) in ziemlich gebückter Haltung. Dieses lag ursächlich an der Voxan Cafe Racer die Pit bewegte. Seine Voxan stand 'mal wieder bei V2-moto und wartete auf Teile, noch dazu auf Teile die passen. Dieser Umstand und Pit's knapper Hinweis auf der Pinwand, was man denn unter Standard zu verstehen habe, lieferte eine üppige Rausfahrerdiskussionsgrundlage, wo man sich bei der Kälte schön warm reden konnte. Es wurden die typischen freundlichen Gehässig- und Spitzfindigkeiten ausgetauscht, die das Warten so kurzweilig werden lassen. Um hier noch einmal das Gespräch auf den Standard zu bringen: Pit hatte vermelden lassen, Sonntag 09:30 Standard. Da ich mit Standard nichts anfangen konnte habe ich mir die Frage erlaubt, was denn wohl mit Standard gemeint sei. Worauf Pit knapp titulierte: Standard sei: 09:30 Uhr Treffpunkt Süd. Nach dem Motto: Blödmann, weiß doch jeder. Da ich aber nun 'mal nicht jeder bin, wollte ich das Thema denn auch ein für allemal erschöpfend behandeln. So wies ich Pit darauf hin, daß er sich, wenn mit Standard 09:30 Uhr Treffpunkt Süd gemeint ist, die Uhrzeit schließlich hätte auch noch schenken können, weiß ja schließlich jeder.

Nachdem wir die Vor- und Nachteile einer jeden Maschine und eines jeden Fahrers durchgehechelt hatten, geriet das Gespräch ins Straucheln über die Frage Wohin? und wer fährt vor? Nach einigem hin und her einigten wir uns darauf, die wegen Schneetreibens abgebrochene Rausfahrerfährte wieder aufzunehmen. Nach Auswertung des Ortskundigentest Abteilung südöstliches Brandenburg stand ich als Guide für den ersten Part fest. Wir konnten starten. Bei überwiegend strahlendem Sonnenschein und nassen Straßen ging es auf erprobten Strecken über Dahlewitz, Jühnsdorf, Sperenberg, Horstwalde, Dahme nach Doberlug-Kirchhain. Nach einem Tankstop mit der üblichen Kalorienzufuhr in Form von Schokolade und Weingummis ging es über eine verträumte Schotterpiste, die ich einmal durch meinen Hang nach direkten Verbindungen aufgetan habe, direkt nach Hohenleipisch. Aufgrund des bis zum Wochenende herrschenden Mistwetters gabs natürlich reichlich Pfützen, klar oder? Pit beklagte sich sofort wehmütigst ich hätte durch eine allzu forsche Pfützendurchfahrt seine Leih-Voxan besudelt, daß er wohl 30 cm hinter meinem Schutzblech geklebt hat, fand er nicht unbedingt erwähnenswert.

Ab Hohenleipisch übernahm Pit die Spitze und er führte uns in der Nähe von Kahla zum Mmh-mmh-mmh-Turm. Keine Ahnung wie das Ding heißt, irgendein Wort das mit B anfängt und unheimlich viele Z enthält. Hier muß mal wer anders Infos beisteuern. Also das was Pit davon wußte war sowas wie, vor der Wende als Versuchsanlage zu einer Kohle-irgendwasvergasung aufgebaut und nieinbetriebgegangenworden, nommen fehlt noch. Unsere Zweifel die wir diesbeüglich hegten, weil da doch ein Schild von einem Kies und Sandkombinat rumlag, konnte Pit nicht endgültig zerstreuen. Wir möchten dies bitte Peter zutragen, der hat damit angefangen. Auf jeden Fall war es sehr erstaunlich, auf mich machte es den Eindruck einer 50-er-Jahre Industrieruine, doch die Typenschilder der elektrischen Anlagen belegten 1987. Marcel, Angelika und ich nutzten den Aufenthalt dort um sich bei Kletterübungen ein wenig zu erwärmen. Angelika hat sich sogar ein Souvenir von dort mitgebracht. Das übliche Attribut klein vor Souvenir wäre in diesem Fall nicht ganz zutreffend, deswegen hab ichs gleich weggelassen. Also wie wir da so durchs Gemäuer kraxeln erregt eine alte Werkssirene die Aufmerksamkeit von Angelika. Alles witzeln und spötteln über Nebelhorn und Wikinger hilft nichts, selbst der katastrophale physische Zustand des Geräts hält sie nicht auf, sie bleibt willens dieses Teil mit nach Hause zu nehmen. Wir anderen sehen augenrollend zu wie Angelika das Teil auf ihr Motorad verstaut und denken uns nur, hoffentlich weiß keiner, daß ich Altbatterien sammle.

Nachdem Angelika ihre Beute auf Rosinante befestigt hatte, machten wir uns auf, den höchsten Berg (sagen wir eher Erhebung) Brandenburgs, den Heideberg zu erklimmen. Nachdem wir durch eine Kreisjugendringsonntagnschmittagsportveranstaltung zunächst etwas aufgehalten wurden, führte uns ein asphaltierter Waldweg den Berg hinauf. Nach einigen suchen fanden wir dann auch den richtigen Abzweig in Richtung Gipfel. Von dort führte jedoch nur ein Sandweg weiter und nur Angelika und ich zeigten sich bereit die schwere Prüfung auf uns zu nehmen. Alle anderen lehneten aufgrund des Zustand des Weges die Befahrung ab. Und Pit nahm dies zur Gelegenheit mich nochmals daran zu erinnern, daß ich seine Leih-Voxan schließlich schon besudelt hätte, was ja schon schlimm genug wäre und mich dazu veranlassen müßte seine Leih-Voxan zu reinigen und überhaupt. Abgesehen davon könne er das Moped doch nicht mit der rausfahrertypischen Patina am Sonntagabend vor die Werkstatt stellen. Also denn auf zum Gipfel. Der Weg zeigte sich von seiner besten Seite und wäre es nicht Nass gewesen hätten wir den Gipfel im Sturm genommen. So tuckerte ich im 3-ten Gang und besserem Standgas dem Gipfel entgegen. Nach 400 m war alles vorbei, wir waren oben. Der Gipfel zeigte sich dermaßen unspektakulär wie seine Höhe von 201,4 m vermuten läßt. Das war sogar sowas von unspektakulär, daß Angelika nicht 'mal zu einem Gipfelfoto zu überreden war. Als wir zurück waren schienen wir derartig gelangweilte Mienen zu haben, daß von den Anderen niemand, selbst diese 400 m zurücklegen mochte um den Gipfel eigenen Auges zu betrachten.

So fuhren wir denn hin, das Kunstgußmuseum in Lauchhammer aufzusuchen. Nach etwa einem weiteren Kilometer Fahrstrecke verwandelte sich der asphaltierte Waldweg in eine Schlammsuhle. Mit sich durch den Schlamm windenden Motorädern, wenig Gas und viel Kupplung, nach Halt suchenden Motoradstiefeln gelang es uns diesem Alptraum zu entrinnen. War natürlich Ehrensache, daß ich Pit sofort darauf hinwies, daß er von nun an, nachdem er soviel aufhebens um den Zustand des Waldweges gemacht hat, als völlig unglaubwürdig einzustufen ist. Und die Sache mit dem putzen kann er gleich vergessen, vielleicht hätte er ja noch Glück und es würde anfangen zu regnen. In Lauchhammer bereitete die Umfahrung eines gesperrten Bahnüberganges, durch fehlen einer ausgewiesenen Umleitung, einiges an Problemen. Sämtliche Straßen im näheren Umkreis schienen Sackgassen, oder führten ins brandenburgische Nirvana. Nach einem großen Bogen fanden wir dann doch noch das Museum und wie so oft waren wir Rausfahrer das einzige Publikum. Die sehr nette Frau zeigte sich erfreut über unser Interesse und verabreichte uns eine Führung. Für mich neu war der Aspekt des zur Kunst gegossenen Eisens, ich dachte dafür hätte man immer mindestens Bronze genommen und nicht so profanes Zeugs.

Danach ging es durch die Mondlandschaft des Braunkohletagebaus an der F60 vorbei nach Finsterwalde. An der Tanke kurz Benzin gefaßt und Günther hatte es ernsthaft in Erwägung gezogen mal sein Motorad zu putzen. Mit viel Mühe gelang es uns es ihm auszureden und uns statt dessen um Kaffee und Kuchen zu bemühen. Frisch gestärkt übernahm nun Günther die Spitze der Truppe. Von Finsterwalde aus ging es entlang der B 96 in Richtung Berlin. Trotz der zunehmenden Dämmerung, ließ es sich Günther nicht nehmen landschaftlich reizvolle Schlenker einzubauen. So nahmen wir denn noch ein paar altbekannte Streckenhighlights, wie die Umfahrung von Baruth über Glashütte, den Minipfad um Wünsdorf sowie die Kurvenräuberei Wünsdorf -Töpchin auf dem Weg nach Hause mit. Kurz vor Berlin trennten sich dann unsere Wege. Jeder hatte so ca. 400 km auf dem Tacho und hoffentlich so wie ich einen schönen Tag gehabt. Vielen Dank an Euch alle.

Ciao Frank

13.10.02: Wintereinbruch

Heute wurde die Wintersaison eingeläutet. Um 9:30 waren nur 6 Allwetter-Fahrer am Startpunkt. Das spontane Ziel "Kunstguß-Museum" in Lauchhammer wurde kurz hinter Baruth aufgegeben. Der Schnee blieb auch auf der Straße liegen und die fast zu Snowcats mutierten Moppeds pflügten sich den Weg nur noch bis Glashütte. Dort wurde wintertypisch früh eine Pause zum Aufwärmen eingelegt, diverse Kakaos, Grog und auch Handfesteres zu sich genommen. Da in ganz Glashütte der Strom ausgefallen war, dauerte das alles etwas länger, was uns beim Blick aus dem Fenster nicht wirklich störte. Die Gefahr eines unkontrolliert in Brand zu geratenden Museumsofens, rief die Polizei + Feuerwehr zur Obsicherung auf den Plan. Als Folge fiel der Museumsbesuch natürlich ins Wasser. Wegen der sinkenden Temperaturen und der Aussicht auf eine nicht sinkende Schneehöhe trudelte die RFs schon recht früh aber ohne Blessuren an Mensch und Maschine wieder in Berlin ein. Es war trotz der Kürze nicht ohne Würze.

Gruß Pit

6.10.02: Vollökologische Rausfahrt

Die Fahrt zum Öko-Dorf 7linden war, wie von allen Teilnehmern versichert wurde, gelungen. Nachdem Marcel im unweit entfernten Heinersdorf vergeblich versuchte, seine Ducati in eine Pfütze zu versenken, lief alles problemlos bis zu dem bekannten Feldstein-Garten in der Nähe von Krähnsdorf, als Klaus Auflösungserscheinungen an seinem Doppelscheibenvisier beseitigen musste. Weiter fuhrs über Belzig, Loburg, Burg und Rogätz, wo wir die Elbe überquerten. Die Mittagspause an der Tanke in Tangerhütte bei den üblichen "leckeren" Würstchen und Kaffee nutzte Marcel, seine Monster hinzulegen, um nachzuschauen, wieviel Liter Sprit im Tank noch Platz hätten: es passten noch 17,3 l rein .Über Gardelegen und Klötze war es dann nicht mehr weit bis zu unserem Ziel, das wir bei Sonnenschein und pünktlich zur fachmännischen Führung erreichten. Unsere Erwartungen wurden nur übertroffen von einem 2-geschossigen Strohballen-Lehmhaus mit Aussen-WC (auf Wunsch der Bauherren wird auf Elektroenergie im Haus verzichtet). Für feilgebotene Genossenschaftsanteile an dem Projekt zeigte jedoch keiner von uns Interesse. Wie geplant, kosteten wir noch vom dem leckeren Vollwertkuchen mit Kaffee und machten uns dann auf den Rückweg über Havelberg (Fähre), Friesack und Vehlefanz, wo wir uns nach 496 Km auf dem Tacho ohne nochmalige Einkehr verabschiedeten. Eine "Regenfahrt" war unsere Tour also keineswegs. Man merkt aber, dass nicht mehr Sommer ist, denn die Regenklamotten haben wir auch bei Sonnenschein nicht wieder ausgezogen.
-Bernd

15.9.02: Die rausfahrerischste Tour des Jahres?

War das nun eine Straßentour mit Geländeanteil oder eine Endurotour mit Straßenanteil, die uns Bernd gestern präsentiert hat? Egal, es war jedenfalls eine gute Mischung. Zunächst ging es mit 10 Motorrädern via Rheinsberger Seenplatte über schöne Strecken Richtung Sternberg. Kurz vor Erreichen des Museums in Groß Raden gab es die ersten Feldwege, die leider auch ein Opfer fanden. Glücklicherweise gab es nur Materialschaden und einen netten Autofahrer der den wegen gebrochener Halterung nicht mehr transportablen Koffer mit nach Berlin nehmen wollte. Im Oldtimermuseum gab es dann alte Motorräder in Mengen und ein paar alte Autos zu bestaunen. Weiter ging es zum Warnowdurchbruch. Hier schlängelt sich die Warnow durch die eiszeitliche Moränenlandschaft in Richtung Ostsee. Ein Wanderweg führt an den 'Stromschnellen' entlang und von einer Brücke aus kann man den Paddlern zusehen, wie sie die 'Klippen' umschiffen oder auch daran hängen bleiben und unter umgestürzten Bäumen hindurchfahren. Ein Teil von uns erklomm die vorgeschichtlichen Ringwälle, die unsere Vorfahren hier am Flußufer als vorgeschichtliche Burg angelegt hatten. Weiter flußaufwärts fand sich ein kleiner Campingplatz, wo man in kleinen Hütten übernachten kann und sich die Boote für die Flußfahrt ausleihen kann. Die Rückfahrt führte uns dann zum Müritz-Nationalpark. Hier verließ die restlichen, bereits arg gebeutelten Straßenfahrer dann angesichts erneuter Sandwege der Mut und nur noch sechs Teilnehmer setzen die vorgesehene Strecke fort. Ein Plattenweg durch den Wald und eine lange Zuckersandpiste erfreuten dann neben weiteren schönen Straßen. Von der Müritz ging es durch die Feldberg-Lychener Seenlandschaftund über Templin in Richtung Heimat. Ein letzter kurzer Sandweg bei Einbruch der Dunkelheit und wir erreichten Zepernick, wo wir uns bei gutem Essen von der langen Fahrt (so um die 550 km) erholten. Mir hat die Tour sehr gut gefallen! Danke Bernd! Gerne mehr davon.
Grüße
Angelika


Nach 5 Stunden habe ich behauptet: für eine Enduro-Tour ist der Asphaltanteil zu hoch! Nun, am Ende der Tour, nehme ich alles zurück. Es war eine wunderbar rustikale Tour in landschaftlich grandioser Gegend. Sehr gut vorbereitet, zügig und flüssig gefahren mit geringer Ausfallquote, immerhin haben 60% das Ziel erreicht. Auch die Schäden am Material waren zu verschmerzen. Leider muss ich nun doch vorzeitig duschen. Ob ich mein Motorrad jemals wieder wasche ist fraglich. Bernd, Deine Tour gehört zu den besten Touren des Jahres. Das Museum war niedlich und gut aber eigentlich nur Vorwand. Als ich Dich heute mit dem alten Boxer mit Stollenreifen sah ahnte ich es schon, ein schöner Tag beginnt. So war es auch, vielen Dank Bernd, ich übe schon für die nächste Deiner Ausfahrten.
Grüße
Klaus

8.9.02: Der Rörig-Schacht ohne Meister Röhrig

Sechs Rausfahrer trafen sich pünktlich am Treffpunkt SÜD und los ging es. Zügig in Richtung Süden, mit der Fähre über die Elbe, südwestlich mit der Fähre über die Saale, vorher noch die Mulde in Raguhn überquert, durch die Lutherstadt Eisleben nach Sangerhausen und dort zum Bergbau-Museum 'Röhrig-Schacht' in Wettelrode. Eine sehr eindrucksvolle Führung unter der Erde mit Fahrt im Förderkorb, Fahrt im Zug, Fahrt zu Fuß, keiner von uns wäre freiwillig Bergmann geworden, auch nicht beim 'Ratten quietschen lassen'! Wieder einmal ein Tag wie ich ihn liebe: mit netten Leuten einen schönen Tag verbracht. Wir kamen gut voran und haben aber auch genügend Pausen gemacht. Die Gruppe fuhr geschlossen, kein Drängler, kein Quengler, kein Trödler. Richtig schön, ich danke Dir Schmitti. Noch zu erwähnen: die schwimmende Würstchenbude in Brucke an der Saale oder war es ein Fähre mit Restaurant?

Grüße Klaus

18.8.02: Karl May im Hochwasser

Elf Freunde müßt ihr sein - sie trafen sich am Sonntag bei bestem Wetter um mit Klaus die berühmtesten Gewehre des wilden Westens und Skalps anzuschauen. Leider konnte einer die äußerst pünktlich startende Tour mangels Motorradkonditionierung gar nicht erst antreten. Über die Rennstrecke zwischen Ahrensdorf und Hennickendorf ging es nach Luckenwalde.
Frei nach dem Motto von Clausewitz, getrennt marschieren und vereint schlagen, teilet sich die Truppe bereits nach kurzer Zeit in eine geführte und eine mangels Scout improvisierend nach Radebeul fahrende Gruppe. Kurze Zeit später verabschiedete sich noch ein Fahrer, der trotz Propellerunterstützung den erforderlichen Galopp der langen Fahrt nicht mithalten wollte. Ein nicht gepflasterter Fahradweg neben einer Schotterpiste wurde mit Begeisterung genommen, obwohl die breite des Weges die Befahrung mit Motorrädern nicht nahelegte.
Über Bollendorf und Schilda fuhren wir an dem Jagdschloß Moritzburg vorbei, schlichen uns zu erst zum Nordhang von Radebeul und betrachteten, nach dem anhobbeln unserer treuen Hengste den Bismarckturm zu Radebeul, der unter anderem auch von Karl May finanziert wurde. Auch wenn der Turm mangels Treppe nicht begehbar ist, hatten wir eine tolle Aussicht über das Elbtal mit Radebeul und Teilen von Dresden. Radebeul war fast ausgestorben, so kamen wir unentdeckt zur Villa Bärenfett, wo wir als erste Gäste des Tages die Mitarbeiter aufschreckten. In der Indianerausstellung gab es diverse Gegenstände aus dem indianischen Kulurkreis, z. T. nach Stämmen geordnet. Eine Art Beil mit 3 Messerklingen beeindruckte die Phantasie ebenso, wie ein paar Skalps, an denen die Kopfhaut noch zu sehen war. Bei der Betrachtung der Indianerkleidung kam unwillkürlich der Gedanke an Chopperpferde auf, so reichhaltig waren die Jacken mit Fransen, vornehmlich aus den Haaren besiegter Feinde hergestellt, bestückt. Eine Sonderausstellung ließ noch einmal die Schlacht am Little Big Horn Auferleben, die größte Niederlage der amerikanischen Armee gegen die Indianer. Im ehemaligen Wohnhaus von Karl May gab es mehrere Zimmer im original Zustand zu sehen. Und natürlich die berühmte Silberbüchse von unsrem Freund Winnetou, samt Bärentöter und Henrystutzen.
Der angeschlossene Souvenirladen bot alle der über 80 Werke Karl Mays an und die Verkäuferin war außergewöhnlich Einsatzbereit bei der Beschaffung von Getränken an diesem heißen Tag. Für Getränke war nämlich ein Gutschein aus der außenliegenden Kasse notwendig, die Getränke wurden gegen Gutschein in der Villa Bärenfett ausgegeben. Da sich unser Besuch mit einem Wolkenbruch deckte, war die Bereitschaft durch die Nässe einen Gutschein zu erwerben gering bis nicht vorhanden. Durch den aufopferungsvollen Einsatz der Sqaw aus dem Souvenirladen konnte mittels mehrere Telefongespräche zwischen Ihr, der Kassiererin und dem Getränkeausgeber ein Barzahlungskompromiß ohne Gutschein gefunden werden. Einfach Klasse dieser Einsatz...
Mittlerweile waren die Gruppen nach kurzer Diskussion wieder vereint und wir sattelten unsere starken Gäule um die Elbe per Autobahn zu überqueren. Alle anderen Brücken waren wegen Hochwasser gesperrt, von der Brücke konnte man einige überflutete Häuser sehen. So erlebten wir noch einige winzige Straßen bei Meißen, bei denen die Regenfälle der letzten Zeit z. T. einige Schäden angerichtet hatten, rießige Steigungen bzw. Gefälle und einen Saloon, bei dem die Wirtin erst nach Diskussion mit unserem Häuptling bereit war, unsere Gäule direkt am Eingang anzubinden um uns mit essen und trinken zu versorgen. Nun war es doch schon spät und zur Heimfahrt wurden die ausgetretenen Pfade der BAB mit genutzt. Auf dem Rückweg erodierte die Gruppe zusehends, bewußt wie unbewußt, so das wir über Finsterwalde, Görsdorf und Kummesdorf doch noch zu dem einen oder anderen Schotterwegchen fanden und am späten Abend zu zweit im Marinella auf 3 drinbleiber trafen.
Danke Klaus, das war eine schöne Tour, "wenn ich mich nicht irre" ;-)
- Heiner

11.8.00: Rausfahrer im Netz der Drogenfahnder und Opfer einer Wegelagerei.

Hallo Schmitti, eine sehr schöne, entspannte und spannende Tour, landschaftlich sehr schön.
Der nette, nur seine Pflicht tuende Streifenpolizist und seine gut getarnten (sich versteckenden?) Kollegen im Hippiedorf hielten uns für Drogen- und Alkoholabhängige. Nach der Gesichtskontrolle lief die ganze Aktion locker ab, ich glaube er war froh uns wieder los zu sein.
Wir hatten uns gerade beruhigt, die schöne Landschaft genossen, da luden uns die Tische vor dem Gasthaus zur Post in Tangermünde und vor allen Dingen die schattige und ruhige Altstadtstraße zur Pause ein.
Eine gefährliche Falle der Stadtmafia?
Und dann kamen sie, die Ausgeschickten, die fahrenden Musikanten, immer dieselben, Untiefen ausweichenden Dorfgigolos, die Stadtführerinnen, die Touristen, die 'guten Appetit' wünschenden Busladungen, der nette Blinde, die schweißtriefenden Radler und –innen. Die Preise standen im umgekehrten Verhältnis zur Menge, aber die Beilagen waren von der dortigen Akademie für Obst- und Gemüseschnitzerei höchst liebevoll gestaltet, Apfelschorle in Finkennäpfen, die eine nette Bedienung behielt ihr Geheimnis der Unzuständigkeit für sich, während die andere nette (auf dem Busen tätowierte) Kellnerin uns auf Beschwerde einen Vortrag über das angemessene Preis-/Leistungsverhältnis hielt. Trinkgeld gab es nicht. Die Klos waren ihr Geld wert.
Die Fährleute tragen neuerdings eine Kapitänsmütze, freundlich wie immer. Der Regen war heftig und kurz.
In der Marinella warteten schon zwei nach samstäglicher Auslaugung wiedererholten 'Monte Lugau Fahrer'. Auf die 'Weltumfahrer' warteten wir vergebens.
Wie üblich klang der Tag in gewohnter Umgebung angenehm unterhaltsam aus.
Vielen Dank an Schmitti, schön war’s.
Gruß Klaus

4.8.02: nix

weil keiner den Arsch hochbekommen hat.

28.7.

21.7.

14.7.02: Kanalbrücke, Ziegelei und Schloss Hundisburg

Igitt, war das nass! Und trotzdem interessant. Nachdem der Baustellenaufpasser vom Wasserstraßenkreuz (Mittellandkanal und Elbe) fast einen Herzinfarkt bekam, als wir und 30 andere Besucher das noch trockene Kanalbett besichtigten, den Schleusenrohbau ohne Aufpasser auch unter Tage besichtigten und die neue Schleuse auf der Westseite vom Aussichtssturm, gab es eine Führung durch die historische, aber noch in Betrieb befindliche Ziegelei bei Hundisburg. Vor dem dortigen Schloss, die bedeutendste barocke Schlossanlage Sachsen-Anhalts mit beeindruckendem Garten, wurde ein Kaffee eingenommen, um dann wieder in den Regen zu stechen. So wurden es 375 km.

7.7.02: Vögel und Mühlen

Mal ganz weit westlich: Die Hintour war landschaftlich reizvoll und bei bei der Rücktour waren wir trotz des Regens immer die Ersten... Das bedingte dieses Mal weniger Probleme mit dem Rücken und anderen Körperteilen, die 472 km sind gar nicht zu merken. Und das Mühlenmuseum bei Gifhorn ist echt 'ne Reise wert. Windmühlen, Wassermühlen, Rossmühlen, Schiffsmühlen, Mühlenmodelle, Mühlen zum Mahlen von Mehl, zum Pumpen von Wasser oder Sägen von Holz...Ganze 12 Mühlen in Lebensgröße sowie zahlreiche Modelle und noch einige andere Kleinodigkeiten sind zu begehen und bestaunen. Und im Marinella konnten wir den Sturz- und anderen Geschichten der autark verreisten Rausfahrer (die soeben zurückgekehrt sind) lauschen. -Dirk

30.6.02: Forst und Rosen

Diese Rausfahrt war ein flotter Dreier, mit Hayabusa-Heiner an der Spitze. Die ausgewählte Streckenführung zeigte die Detailkenntnis vom Tourguide. Zu sehen gab's reichlich: einen der vielen Bismarktürme (unser war bei Burg), das Talsperrengebiet bei Spremberg, der "Ostdeutsche Rosengarten" in Forst, ein Fussballspiel im Zelt, natürlich das Textilmuseum, ein noch in Betrieb befindlicher Tagebau (Cottbus-Nord) und und und. Im Textilmuseum waren wir willige Opfer, um sich den Erklärungen und Vorführungen der bisher von Langeweile geplagten MuseumswärterInnen zu unterziehen. Unglaublich, wieviel Schwermetall notwendig ist, um einfachen Zwirn herzustellen. Viele Maschinen, die mittels Transmissionen, Getrieben, Ketten und Hebel arbeiteten, wurden gerne für uns angeworfen. Bei den befahrenen Strecken waren vom Waldweg bis zur sauberen Asphaltstrasse alles dabei. Sehr schön die kleinen, mit unzähligen Kurven verzierten kleinen Nebenstrassen. Und: so leer waren die Strassen schon lange nicht mehr. Auch beachtenswert: Heiner fuhr diese Tour ausschließlich mit Karte und ohne GPS ab. Schade nur, dass diese aufwendige Tour so wenige Anhänger fand. Am Wetter kann's nicht gelegen haben, das Wetter war bestens. -Dirk.

23.6.02: VielSee-Tor

Am 23.6. durften wir noch einmal die erlesene Streckenwahl der Viel-Seen-Tour durch die Schorfheide, die Uckermark und entlang und McPommerscher Seeen genießen.

16.6.02: Nochmal Polen auf Nebenstrecken

Dass sich die Anzahl derjenigen Rausfahrer am morgentlichen Treffpunkt irgenwie proportional zur (frühen) Abfahrtszeit verhält, ist ja bereits bekannt gewesen. Dennoch war es verwunderlich, dass sich nur ganze Fünf eingefunden haben, um sich die nun folgende "Polentour" reinzuziehen. Bis zur Grenze ging es im gewohnten Udo-Tempo zunächst über Stock und Stein. Mehr aber über Stein(e), aber auch nicht wenige Waldwege waren dabei. Das eigentliche Ziel war ein verlassener Truppenübungsplatz mit diversen Gebäuden, komplett zugänglich und ohne Sperrschilder. Aber wenn man Polen betritt, ist eigentlich schon der Weg das Ziel. Aufgrund akuten Moppedmangels wird von der dortigen Bevölkerung jede Gelegenheit wahrgenommen, um dem Nachwuchs zu erklären, was das für komische Dinger auf 2 Rädern sind. Führte - heute zumindest - meistens wenig zum Erfolg, was die Begeisterung des Erklärenden keineswegs schmälerte. In einigen Dörfern hatte man den Eindruck, dass wir die ersten waren, die mit Motorrädern dort durch fuhren. Ebenfalls nachhaltend beeindruckend war die polnische Fähre, bei der - wegen Hochwasser - einige Meter des Flusses ohne die Fähre zurückgelegt werden mussten. Der Rückweg wurde dank deutscher asphaltierter Straßen im forcierten Tempo zurückgelegt. Danke Udo, für die aufwendige Tourgestaltung. Hat echt Spass gemacht.

9.6.02: Oder rauf und Polen runter

Heute gab's multiple Rausfahrten. Zur offiziell angekündigten fanden sich 10 Rausfahrer auf 8 Maschinen ein. Bei zunächst eher herbstlichen Wetter fand sich immer das eine oder andere Kleinod, was es zu besichtigen galt. So der Burgfried in Stolpe oder der Park in Criewen. Das Fahren in Polen macht ja bekanntlich u.a. deshalb viel Spass, weil die Bevölkerung sehr motorradfreundlich eingestimmt ist. Machmal sind diese mit dem Winken nicht mehr hinterher gekommen. Nur die überall frei laufenden Hunde in Polen haben dagegen ein eher gespaltenes Verhältnis zu Motorrädern. In Polen gab's einen Abstecher zu einem schönen T34, dann ging's auf nicht ganz direktem Wege ins Marinella. Nur zwei von den Zehn blieben übrig, wir fanden allerdings prima Anschluss an ebenfalls von anderen Rausfahrten zurückgekehrte Teilnehmer. Ach so, ingesamt waren es 430 km.

2.6.02: Lausitzer Berge und Parks

Zunächst vielen Dank für die schöne Tour Pit. Sie führte uns durch landschaftlich sehr schöne Gegenden. Besonders die kurvenreichen Strecken im "Gebirge" waren schön zu fahren. Schade war nur, daß wir die Hauptblütezeit der Rhododendren in Gaußig verpaßt haben. So konnten wir nur ahnen, wie schön das vor ein paar Wochen ausgesehen haben mag. Aber auch so war der Parkspaziergang ein Genuß und wir haben alles Sehenswerte darin gesehen. Nachfolgend noch ein paar Informationen zu Park und Schloß (Stand 1999): Das Schloß wurde um 1703 im Barockstil errichtet. Umbau um 1800 im Auftrag der Gräfin Henriette von Schall-Riaucour. Vermutlich nach Plänen von Landesbaumeister Knöffel wurde Mitte des 18. Jh. ein Barockgarten angelegt. Kanal und runder Pavillion (1992 durch einen umgestürzten Baum beschädigt) stammen noch aus dieser Zeit. Der Garten in seiner heutigen Gestalt erstand im Auftrag o.g. Gräfin um 1802 unter Mitwirkung des englischen Gartenarchitekten Lord Findlater (leider doch nichts mit Lenne, Petra).Letzte Umgestaltungen vor dem 2. Weltkrieg vermutlich unter Mitwirkung eines böhmischen Landschaftsarchitekten. Im Park auch die Erbbegräbnisstätte der Familie Schall-Riaucour, vor der wir gestanden haben. Die Familie wurde 1945 enteignet. Anschließend nutzte die TU Dresden Park und Schloß als Tagungsstätte und Erholungsheim. Seit 1992 steht das Schloß leer. Ein Freundeskreis bemüht sich um die Erhaltung des Parkes. Der Garten ist vor allem wegen seiner Rhododendren und Azaleen bekannt, von denen ein Teil neben dem Bootshaus das Geschenk eines russischen Großfürsten war. Grüße, Angelika
Hier noch ein paar Infos zu Sonntag: ca. 500Km zügig, wenig Bundesstraßen, Mittag bei genügend Zeit auf dem Czornboh Route: KW, Wolzig, Schwerin, Pretschen, Goyatz, Butzen, Fehrow, Kolkwitz, Auras, Schleife, Mühlrose, Boxberg, Kreba, Weißenberg, Kittlitz, Czorneboh, Gaußig, Tröbigau, Bischofswerda, Rauschwitz, Buschheim-Häßlich, Neukirch, Schwepnitz, Zeisholz, Ruhland, Lauchhammer, Straupitz, Kirchhain, Lebusa, Dahme, Petkus, Gottow, Scharfenbrück, Trebin, Marinella.
Bis Sonntag -PIT

25/26.5.02: Harz

An diesem Wochenende gabs ein Harz-Überangebot. Unsere Harztour: Udo und ich sind Christians Einladung gefolgt. Die Hin- und Rücktour über die Autobahn abzuwickeln wurde abgelehnt. Ich übernahm spontan den Part über die Landstraße, was auf dem Rückweg auch noch zu einer Sandpisten-Einlage einer ansonsten asphaltgeprägenten Tour gereichte. Auch wenns keiner hören will, wir hatten hervorragendes Wetter ;-)). Am Samstag waren nur kurz mal die Straßen feucht und der Sonntag war bis auf die letzten 50km vor Berlin komplett sonnig und um 20 Grad warm. Die Unterkunft suchten wir spontan in Wernigerode. Zugegeben wären mehr RFs mitgefahren, hätte Christian mit seiner Strategie alles bis auf die zu befahrenen Straßen nicht zu planen, vermutlich Schiffbruch erlitten. So wurde Mittags für 100 Teuro ein 3er Zimmer gefunden. Anschließend war "Einfahren" im Ostharz angesagt: Elbingeroge, Rübeland, Altenbrak, Treseburg, Allrode, Friedrichsbrunn, Gernrode, Alexisbad, Straßberg, Stollberg (sehenswert), Stempeda, Buchholz, Neustadt mit der Ruine Hohenstein, Ilfeld, Rotheshütte, Benneckenstein, Tanne, Königshütte, Elend, Wernigerode. Abends waren wir noch auf der Burg (lohnend) und dann in einer gemütlichen "Kartoffel"-Kneipe essen. Am Sonntag war nun der Westharz dran. Auf den guten Straßen nahm der "Angstrand" ab bis er letztlich fast vollständig verschwunden war: Elend, Sorge, Hohegeiß (nun der Kurvenrausch bis Wieda), Zorge, Wieda, Bad Sachsa, Osterhagen, Bad Lauterberg, Silberhütte, Sieber, Siebertal, Herzberg, Osterode, Lerbach, Wildemann, Lautenthal mit Silberbergwerk, Astfeld, Goslar, Erbprinzentanne, Oberschulenberg, Altenau, Sonnenberg, Oderberg (offizielles Tourende). Von nun übernahm ich die Rücktour über die B244 (Harzhochstraße) bis Friedrichhöhe, Breitenstein, Auerberg mit Josephskreuz. Dann habe ich noch einen 70km langen "Verfahrer-Rundkurs" hingelegt (aber schön und mit Schaubergwerk Wettelrode). Nach 960km sind wir gegen 21 Uhr außerst zufrieden aber auch erschöpft im Marinella eingetroffen. Dort gabs dann noch einen netten Ausklang mit 2 Drinbleibern. Gruß -PIT

19.5.02: Obus in Eberswalde und Modelleisenbahn

Ja, auch mir hat es grossen Spass mit Euch wieder rauszufahren. Die Sonderfahrt im Obus Skoda 9Tr (Baujahr 1969) war amüsant und interessant zugleich. Die vielen neugierigen Gesichter an den Bushaltestellen, als unser Fahrer weitergefahren ist. Ausserdem konnten wir ein paar Blicke auf die Landesgartenschau werfen und auf einen sowjetischen Soldatenfriedhof mit ohne Denkmal. Jetzt kennen wir auch die längste Obus-Überlandlinie (93 km, auf der Krim) und das Skoda auch Obusse für San Fransisco (24 % Steigung) baut. Die Weichen für die Oberleitungen werden übrigens genau dann gestellt, wenn der Fahrer die Heizung einschaltet. Wer hätte das gedacht, dass Obusse keine ASU-Plaketten bekommen. Die Modellbahnanlage in Grünplan überaschte erst im Detail und nach weiteren Nachfragen. Die Internetseite war recht übersichtlich, aber es sollte die modernste Anlage der Welt sein. Nun, hier die Daten: Fläche 60 m2, 500 m Gleise, 120 Loks, 600 Wagen und 130 Signale. Das Besondere ist aber, dass diese Anlage vollständig mittels CAD-System geplant wurde (jedes Gleisstück kann über eine Stücklistennummer nachgeordert werden) und komplett digital angesteuert wird. Dazu existieren 60 Blockrechner, die von einem Windows95-PC verwaltet werden. Nach 40 h Betriebsdauer bleiben die Loks automatisch stehen und müssen gewartet werden. Das alles war recht unsichtbar verpackt. Die netten Gimmicks wie die Videokamera in der Lok und die im Kreis laufenden Knast-Hofgängern führten bei allen Erwachsenen zu eher kindlichen Reaktionen. Und die Wegeführung? Nun, von wegen nur die Rausfahrer fahren auf unwegsamen Wegen. Schließlich trafen wir mitten im Wald auf ein Wohnmobil, der - trotz Navigationssystem - mich 3 mal nach der nächsten Bundesstrasse fragte. Nun, ich habe ihn nicht durch den Sandweg geschickt, den wir soeben durchquert hatten (der würde sonst heute sein fahrbares Haus aus dem Sand graben). Und auf dem hügeligen Weg zwischen Grünplan und Luhme trafen wir auf eine neue S-KLasse, die die Vorzüge (oder Grenzen) der eingebauten Luftfederung sicherlich unfreiwillig testete. Das Wetter hätte besser sein können, doch es hatte auch sein Gutes. Jetzt weis ich, dass ich in meine Regenkombi - die ich vor 2 Jahren das letzte Mal in Norwegen anzog - immer noch 'reinpasse. Und meine neuen angeblich regendichte Stiefel sind wirklich dicht. Die Ledersandalen von Günter übrigens nicht. Das Schöne an diesem Wochenende war auch, dass der Montag frei war. So sind alle Nässeerscheinungen inzwischen beseitigt und das Mopped steht wieder gereinigt in der Garage. Was bleibt sind die tollen Erinnerungen. Bleibt zu wünschen, dass derjenige, der unbedingt als letzter fahren will, auch über ein GPS verfügt. So kommen wir alle auch wieder gemeinsam zurück. -DIRK.

12.5.02: Förderbrücken und Schlösser

Hier kommt noch ein kurzer Beitrag zur F60-Fahrt... Meine erste Ausfahrt mit den Rausfahren war einfach spitze! Da mir gerade mal knapp 10% der befahrenen Straßen (besser: Wege) und Dörfer bekannt waren, überlasse ich die Routenschilderung zur Niederlausitz und zurück lieber anderen Rausfahrern. Die Tour war von Conny (den Namen hab ich mir hoffentlich richtig gemerkt) sehr schön ausgesucht: Lauter phantastische Gelegenheiten zum fahren und gucken... Ich hatte wegen der Vorankündigung schon befürchtet, daß der Kurs für mich und meinen nagelneuen Sporttourer ein wenig zu "erdferkelig" sein könnte. Kein Problem, ich bin ganz gut klar gekommen und mein Bike kann sicher noch mehr. Der Aufenthalt an der F60 viel eher kurz aus: "1 Stunde warten und dann in einer geführten Gruppe...? Kennen wir alles schon und außerdem ist bald Mittag" Seit der letzten Ausfahrt hat sich die F60 zu einer amtlichen Touristenattraktion gemausert. Mit Eintritt (6€) alle Stunde Aufstieg nur in der Gruppe. Der großartige Ausblick hat sich sicherlich nicht geändert. Nach einem kurzen Ausblick auf die Wüstenlandschaft ging es zum Mittag im Innenhof eines Schlosses nach Stallgast. Den Namen des so genannten Schlosses habe mir leider nicht gemerkt. Nur, daß der letzte Schloßherr Baron Lobenstein hieß und das die alten, fast burg-artigen Gemäuer über 800 Jahre alt sind. Der Rückweg wurde von einem kleinen Motocrossrennen unterbrochen... Nicht schlecht, wie hoch die Fahrer mit ihren Bikes über die Hügel springen.... Der Nachmittag verging auf einigen supergut ausgebauten Landstraßen buchstäblich im Flug. Am Abend wurde in einem dörfliche Kneipenhof (Beelitz kann doch nicht weit weg gewesen sein?!)die Gruppe locker aufgelöst. Ich freue mich schon auf die nächste Rausfahrt! Sebastian (...die grüne Triumph Sprint ST)

5.5.02: Huy-Burgentour

Eine Dreiburgentour! Um 8:00 gehts vom Startpunkt WEST Richtung Westen über Burg Schlanstedt und Kloster Huysburg zum Wasserschloss Westerburg, dort ist für 14:00 Uhr Speisen angesagt. Hier sind die Routen, einmal als QuoVadis-qu2-Datenbank und gebrauchsfertig als MapSource-Datei.

Bo ey - wieder so 'ne Tour der Superlative: 13 Stunden, 470 ehrliche km, 3 Burgen, 2 Umfaller, 1 Wasserdurchfahrt. Nebenbei war es auch die schlammigste Fahrt mit den tiefsten Pfützen. Zahlreiche Ausrutscher - doch alle haben sich wacker geschlagen. Die Burgen waren gar niedlich anzusehen und mir bisher völlig unbekannt. Die vielen kleinen - meist landwirtschaftlich genutzten - Wege zeugen von der aufwendigen Routengestaltung unseres Tourguides Klaus. Klaus, vielen Dank, ich habe hinterher gut geschlafen -Dirk

Oh ja, da kann ich Dirk nur zustimmen, auch ich bin gestern wie ein Stein ins Bett gefallen. Es war wirklich eine besonders erlesene Tour, die es immer wieder in sich hatte. Gerade wenn man dabei war die kleinen Straßen, die blühenden Bäume und die herrlich duftenden Rapsfelder zu genießen, stand man urplötzlich vor einer für Straßenmoppeds unüberwindlich erscheinenden Wasserdurchfahrt. Einige Fahrer bewiesen kurz entschlossen das Gegenteil und ich fand überglücklich ein Schluploch zum anderen Ufer. Aber auf Freude kommt bekanntlich Kummer, denn die Nummer war umsonst. Ging es doch gnadenlos in die andere Richtung weiter. Es folgten viele Kilometer auf tollen Straßen, dazwischen noch nie gesehene Burgen., verbunden mit wunderschönen Aussichten. Leider war die Zeit zu kurz, um alle Sehenswürdigkeiten zu erfassen. War eine tolle Tour Klaus! Bis demnächst - Torsten

28.4.02: Spreetal, 4 Stunden im Stahlwerk, Spreewald

Danke Frank, die 4 Std EKO waren total super - monumentaler Maschinenbau der Extraklasse. Ein 45 m hoher Hochofen, der bei der Eisenerzeugung überall einen feinen Rußteppich hinterläßt; ein Konverter, in den riesige Pfannen flüssigen Eisens gekippt werden; eine Warmwalzstraße, die unter immensen Drücken Stahl zu Brammen walzt; eine Kaltwalzstraße, wo man vom Boden essen kann und die in irrsinnigen Geschwindigkeiten Bandstahl unterschiedlichster Oberflächen erzeugt (so z.B. "Eiche rustikal"). Anschließend durften wir auch noch Deine hemmungslose, abwechslungsreiche Tourgestaltung genießen. Freue mich heute schon auf Deine nächst Tour.
-PIT

Na das war eine super geniale, höchst informative und fahrintensive Tour! Tolle Strecken, die längste Führung für mich überhaupt (4 Stunden) noch dazu völlig umsonst und es war auch überall schon warm. Sensationell bereits die ersten Bilder vom Rausfahrer-Pulk, wie dieser mit den vom Werkschutz mitgebrachten grünen Arbeitsschutzhelmen durch Eisenhüttenstadt und das EKO-Stahlwerk fuhren. Zur Abwechslung gab es neben zahlreichen Wald- und Schotterstrecken auch allerliebst mit Kurven verzierte Strassen. Ach so, am Wetter war bis auf 2 x 5 Minuten Regen in keinster Weise etwas auszusetzen. Nun, das wird schwer zu toppen sein. Danke Frank, war sehr amüsant.

21.4.02: Ostsee, Oldtimer und das Carillon

Das war echt eine super gelungene Tour, die durchgängig schöne Ansichten bescherte und immer wieder Überraschungen durch Abbiegen auf kleine Straßen beinhaltete. Der Besuch des Museums war ein Erlebnis für sich, die Typen, die dazu gehörten, waren umgänglich und auskunftsbereit, waren wahrscheinlich selbst ganz hingerissen von dem plötzlichen Ansturm – die Wracks und die schicken Restaurierten haben sich sicher was zu erzählen...Die Kirche mit ihrem mechanischen Glockenspiel (die einzige in McPomm – boah ejii!!!) war beeindruckend und die Vorstellung, dass eines der Gewichte 750kg wiegt, die anderen beiden zusammen noch einmal genau so viel, haben mir die Vorstellung aufgedrängt, dass ich da locker zum Ersatz 3 x meine Prilli hätte dranhängen können, fand ich beeindruckend. Dass der Friedhofswärter mit dem Job die Uhr aufzuziehen beauftragt ist und nicht der Küster, war ernüchternd – oder auch nicht-, und wir haben das Spiel wirklich von allen Seiten hören und begutachten können – Frau Pfarrerin war sehr sympathisch und stolz – es hat eben einfach Spaß gemacht und das Engagement von Madame hat dazu beigetragen! Wie schade, dass Karin dann bald eine Kurve nicht gekriegt hat und es wieder einmal schief gegangen ist, dass ordentlich auf Nachfolgende geachtet wurde! Das muß einfach klappen und an dieser Stelle müssen wir einfach noch mehr Gewicht vor der Abfahrt legen! Es ist nicht wichtig, wer es diesmal war, aber es ist wichtig, dass das nicht noch einmal passiert - neue Leute also besser in Gruppenfahrmodalitäten 'einweisen' Ich habe mich bis auf die Sorge um Karin total wohl gefühlt (ein GLÜCK, daß alles so "glimpflich" abgegangen ist - ich stelle mir nach so einem Sturz einfach vor, wie schlimm alles hätte ausgehen können und schon ist es leichter zu ertragen, obwohl das immer noch ein Päckchen ist - vor allem: das Mopped steht nicht vor der Tür!! - denn Fahren ist immer einfacher als Laufen und bedient Suchterscheinungen; na, Ralf ist ja ein begnadeter Schrauber...also steht sie da bald wieder)und war, angekommen im Marinella, komischerweise nicht einmal so dolle erledigt, wie ich es erwartet hätte: es waren immerhin insgesamt fast 500 km, - die sich einfach so wegstecken ließen, denn die Belohnung war größer – tolle kleine Hügelalleen mit schicken Kurven, vorbei an leuchtend grünen Wiesen und kühlen duftenden Waldstücken, - die Vorfahrenden tauchten auf und wieder unter - da gucke ich so gerne zu...;vorbei ging es an glitzernden Seen, die romantischen Sonnenschimmer für uns reflektierten und den Blick auf kleine Inselchen lenkten, die den Traum von der Insel wieder wach machten... Ein bißchen unbefestigte Straßen, die immer dazu gehören und Spaß machen, eine Überraschungsverbindung hinter Feldberg, die Ihr toll herausgefunden habt und die mich beeindruckt hat. Eine runde Tour, die uns sogar einen kleinen Burgwallspaziergang in lauschiger Gegend und einen Blick auf’s Wasser an wackligem Steg bescherte. Danke für den tollen Sonntag, den ich in der Nacht noch nachfuhr und deren Blitzlichter mir auch am Montag immer wieder einfielen. Bis ganz bald grüßt alle
-petra

14.4.02: Oder, Aurith und Steine

Mein lieber Pit, wieder eine Spitzentour von Dir, aus der Hosentasche frei erfunden. Das frische Grün, die Frühlingsnebel, die Wärme an der Oder und die gelegentlichen Sonnenstrahlen waren sehr beeindruckend. Im Alten Lager war ein Nest, so viele Motorräder sieht man selten auf unseren Rausfahrten. In Henzendorf war auch ein Nest, viele, viele Steine, manche bearbeitet, einige sogar bunt. Unserem Bernd hast Du gezeigt was eine Harke ist, schließlich hat er die Möglichkeit seine BMW zu vergraben sofort genutzt. Allerdings hat Schmitti ihm bei der Ausgrabung geholfen und damit unsere Zeit der Sorgen verkürzt. Günther meinte nur: "Vollgas und durch". Die Deiche sind ausschließlich in Skater-Hand, für uns keine Chance. In Aurith war sogar der Kuchen aus, wegen des guten Wetter an der Oder. Viele kleine schöne Straßen an Wasserläufen und dann die neue Holzbrücke an der Kersdorfer Schleuse. Es war eine typische tolle PitTour.
-Klaus

7.4.02: Angershagen und Hügel in McPomm (420km)

Jau, das war eine volltypische Rausfahrt, bei der wieder bewiesen wurde, dass nur die die die tollsten Seiten der Welt entdecken, die mutig befestigte Straßen verlassen und der gegebenen Form der Landschaft folgen. Auch dann, wenn an den Havelquellen die Form einem steilen Berg folgt, mittendrin ein Riesensandloch lauert und in der Umfahrung eine Wasserrinne. OK, da hätte wohl kaum jemand eine RS1200 heil raufgebracht. Ansonsten, Pit, hast Du nicht richtig gezählt: es waren drei Pilotinnen! Ganz früh, nach 30 Minuten, verließ uns schon eine TDM (mit Mann drauf) ziemlich entnervt. Sein Nervenkostüm hätte der ganzen Tour auch nie widerstanden. Das Ausnahmsweise-woanders-Abschlußessen war hervorragend. Wie hieß es noch? Zepernicker Hof? Grüße -peter

Danke Bernd, das war eine knapp 400km lange, landschaftlich super schöne Tour über mir weitgehend unbekannte Strecken in MeckPom zum Schliemann-Museum. Von der Länge und vom Wetter war es eine Sommertour - nur die Temeraturen insbesondere gegen abend sanken auf Werte wie im Winter. Bei den (offiziellen) Wegen über die uns Bernd führte hatte ich am Ende das subjektive Gefühl mindestens 50Km Sandwege, Schotterpisten und schlechtes Kopfsteinplaster gefahren zu sein. Real waren es aber wahrscheinlich nur halb so viel. Ein Kompliment muß ich auch den beiden Frauen machen, die nie den Kopf im den Sand steckten und sich mit neuem bzw. schwerem Gerät über diese Pisten bewegten. Daneben gab es auch viele gut zu fahrende Sträßchen auf denen man dem "in-die-Kurve-hineinschrauben" frönen konnte - eben eine typische Rausfahrer-Mischung. Ich habe auf jeden Fall sehr gut geschlafen
-Pit

1.4.02:

Nur ein Rausfahrer war richtig schnell. Hier der ausführliche Bericht.

31.3.02:

Die Sand- und Platttenwege zur NVA-FlaRak-Stellung führten nur bei den Erst-Tourlern dieses Jahres, zu einer leichten Unpäßllichkeit in der Magengegend. Ansonsten bot sich uns neben der verlassenen NVA-Stellung und den Resten der technischen Einrichtung vor allen Dingen eine einmalige Landschaft. Diese wurde in Anbetracht des zu schaffenden Appetits für das Mittagessen gemessenen Schrittes Hangab und Hangauf durchquert. Auf dem Kultourbahnhof gabs als Belohnung für die Mühen Wildschwein mit Kraut und Kartoffelsalat. Hier stieß auch der TR1-Treiber zu uns. Kaum 10 km gefahren und schon gabs Probleme mit seinem vorderen Radlager. Er möge mir verzeihen, aber ich muß es einfach erwähnen. Sein Scheinwerfwer verlor auf einer der brandenburgischen Kopfsteinpflasterstraßen wieder mal die Fassung. Das Freiluft-Museum in Altranft war nach Ausssage unseres Tourgides vor ein paar Tagen noch völlig einsam und verlassen. Heute war dagegen so viel los, daß einige daß Weite suchten. Der Rückweg führte uns ersteinmal gen Norden über Hohensaten noch ein ganzes Stück an der Oder entlang. Die kurvige Etappe zwischen Eberswalde und Liepe hatte allerdings zur Folge, das das Ortschild von Eberswalde niemals häufiger als heute auf einer RF-Tour passiert wurde. Zum Abschluß fanden sich noch 5 Aufrechte in der Marinella ein.
-Pit

Manchmal ist es schon eine Crux mit Rausfahrern. Einerseits wird man schon vorher angerufen, ob denn Modder auf der Tour mit bei wäre, dann löst sich die Gruppe auch noch auf. Nun gut, nicht jedem erschliesst sofort sich die Schöngeistigkeit des barocken Kleinods Schloss Altranft. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ausser uns noch ca. 300 Autofahrer dort waren. Wer es schaffte, konnte in den historischen Innenräumen des Schlosses u.a. Charlotte von Mahlsdorf sowie Bilder von Frauen mit 6 Brüsten bewundern. Die TR1 mit 2 Defekten auf 100 km hielt nur unwesentlich auf, da die Schäden schnell repariert waren.
- Dirk

24.3.02: Hexen in Penzlin

Na, das war doch mal ein schönes und zügiges Vorm Museum auf der Burg PenzlinLandstraßensurfen zur Burg Maltzan mit Hexenmuseum und Folterkeller in Penzlin in McPomm. Das kleine Grüppchen Unentwegter wurde für vereinzelte Schneeregenschauer und doch recht frösteligen Temperaturen mit einem sehr leckeren Mittagsmahl im Burgrestaurant und ansonsten trockenen und verkehrsarmen kurvigen Strecken belohnt. Man mag es kaum glauben, der Spaßfaktor war auch bei völligem Verzicht auf Matsch-, Geröll- und Tiefschneepassagen sehr hoch. Nur ein überspannter Treibriemen sang leise wehklagend sein Lied... Vielleicht war er ja verhext worden?
- Ralf

17.3.02: Vom Gammelflughafen zu den Moränen und die Legende Franz Baas

Type McPommer HoppelpflasterstraßeKlasse Pit. Ein Dampfpflug und Windmühlen in Woldegk, schöne Landschaften, ein super Sonntag, sogar das Wetter hatte ein Einsehen. Ich wußte gar nicht, daß es noch sooo viele kopfsteingepflasterte Straßen in Deutschland gibt.
Der Klang von Moppes im Hangar - unbeschreiblich! Und nicht vergessen, dass wir über eine Landebahn mit harten Schlaglöchern brettern, den Rundumblick russischer Fluglotsen aus dem Oranienburger Tower nachempfinden, den Hall der V2 in der Halle (daher der Name) degustieren, das Grab einer Legende namens Franz Baar auf der Endmoränen-Kammstraße finden, den Hirschen und das eingemachte Pflaumenkompott im Nest vor der Feldberger Seenlandschaft genießen, bei den Blicken in die eiszeitlich geformten Täler bei Prenzlau dahinhinschmelzen und bei den Jubiläumspreisen im Marinela sparen durften. (398km)

10.3.02: Reste der Farbfilmgeburtsstätte

Nach anfänglich eher suboptimalem Wetter wurde der Himmel ab ChemiefilmchenFläming, wo er am schönsten ist (Garrey) blau, und in Gräfenhainichen wurden die Regenpellen abgestreift, was die größtenteils etwas weichangeeierten Schönwetterfahrer zu Hause in Berlin bestimmt zu einem bedauernden "wären wir doch" veranlasst haben könnte. Die 5 Aufrechten auf 4 Moppeds genossen mit konstant kleinem Abstand den ziemlich flotten Flug nach Wolfen, besichtigten dort das Film- und Industriemuseum und düsten über Dessau und den Flughafen bei Jüterbog zurück ins Marinella.
Hier zum Ausführlichen Bericht

3.3.02: Ein Geheimnis in der Dübener Heide

Na, da wurde ja für jeden etwas geboten! Eine sehr zügige Anfahrt bei Gemischtwetter, mal ein bisschen Sonne, dann Graupelschauer, mal trockene Heizpiste, dann Waldweg, welcher von fest über schlammig bis hin zu 2 cm Schneedecke alles bot. Immerhin acht Rausis am Startpunkt, zwei Verschläfer stießen unterwegs bzw. am Zielpunkt noch dazu. Zur Ehrenrettung der Nulldrei-Zehner-Fraktion zeigte sich wenigstens ein gestandener Teilnehmer, so konnte in seinem Mopped das Öl endlich wieder Kreise laufen. Die Routenplanung sah wohl in völliger Verkennung der Jahreszeit eine Elbüberquerung via Fähre vor, nur hätten wir zu selbiger schwimmen und die Kräder auf den Buckel schultern müssen. Dies wurde verworfen, ein paar Fotos geschossen und bei einer in der Nähe befindlichen Tanke eine Aufwärmrast eingelegt. Durch die Fresssucht einiger Mitfahrer und das Dirk bei geschichtlichen StudienElbhochwasser bedingt geriet der Zeitplan in Bedrängnis, die forcierte Fahrweise des Feldes ermöglichte dann jedoch ein superpünktliches Eintreffen am Ausweichgefechtsstand der Nationalen Volksarmee bei Söllichau in der Dübener Heide. Die nachfolgende dreistündige Führung bot allen einen sehr tiefen und außerordentlich detaillierten Einblick in einen Teil der Militärhistorie des Warschauer Paktes und die massive cerebrale Diarrhoe, welche den Menschen befällt, wenn er seinem Nächsten auf die Fresse klopfen will. Glück für alle Parteien, egal ob rechts oder links des Eisernen Vorhangs, dass diese Anlage nie ihrer eigentlichen Zweckbestimmung zugeführt wurde. Alle Einzelheiten hier aufzuführen würde den Rahmen sprengen, allen Interessenten sei eine persönliche Inaugenscheinnahme wärmsten empfohlen. Am 24.Mai diesen Jahres wird dieses Denkmal offiziell eröffnet, einen guten und reich bebilderten Vorgeschmack bekommt man unter www.bunker-kossa.de. Die geschlossene Rückfahrt geriet infolge der vorgerückten Stunde ebenfalls zügig, sehr zum Leidwesen eines Estrella-Treibers, der seine Kuh ganz schön fett melken musste. Im Marinella gab es dann endlich eine warme Mahlzeit. Dank dem Tourguide Udo für die nette Strecke (gell, den blöden Waldweg lassen wir beim nächsten mal einfach weg!) und den beiden Newbies für ihre Nachsicht mit uns Bekloppten.
- Schmitti

24.2.02: Museen in Genthin und Rathenow, Schnee und Glatteis

Um 9.30 Uhr schauerte es fürchterlich, Schnee tanzte und wir konnten uns zunächst nicht entscheiden da mitzutanzen. Glatteis oder nicht? Einfach losfahren, schließlich sind wir hier nicht an der Spinnerbrücke. Schnee in RathenowGesagt und losgedüst ging es über Potsdam, Caputh, Glindow nach Genthin – tja, der Sprung war heftig, aber den haben wir mal schnell über die Autobahn gelöst, weil das "Kreismuseum Jerichower Land" in Genthin normalerweise eine Mittagspause von zwei Stunden einlegt und 12.00 Uhr Ankunft eigentlich zu spät ist. So gedacht kam es wieder mal ganz anders, denn kurz nach high noon kamen wir vor dem schicken Museum zum Stehen und der Museumsmensch empfing uns mit dem freundlichsten Lächeln der Welt, teilte uns mit, dass 5 Minuten später zu spät gewesen wäre und so noch einmal alles gutgegangen war. Er lud uns zum Besuch in die warmen Räume des Museums ein, unsere nassen Handschuhe und Halstücher wurden liebevoll auf Heizkörpern gebettet und wir hatten Zeit und Muße uns das schöne Museum, welches uns Einblicke über Riesenzeiträume – von der Steinzeit über Heimatkunde, Kriegsgeschichte, Bewirtschaftung, Land und Leute - vermittelte. Bevor wir die Sonderausstellung „Uhren“ im Obergeschoss erreicht hatten, brachte er uns noch einen leckeren Pfefferminztee, wärme von innen kann man immer gebrauchen – das war eine tolle Überraschung. Anschließend schlemmten wir in einem Restaurant in Rathenow, das wirklich leckere Küche zu bieten hatten. Richtig rund gegessen ging es zur Optikausstellung gleich um die Ecke am Platz der Freiheit, die auf kleinem Raum sehr gut aufgemacht eine Vorstellung über optische Geräte und Linsenschleiferei vermittelte. Dann musste natürlich noch ein Abstecher zum Brachymedialfernrohr in Rathenow sein – wenigstens mal hinschauen, wenn man schon mal hier ist! Das Wetter hatte sich inzwischen noch mehr für uns entschieden, die Sonne schien, die Straßen trocken – tolle Ansichten, schicke Wege, tolle Aussichten. Vorbei am Hohennauener See und durch Semlin, kehrten wir in Riewend, einer alten Ziegelei, zum Kaffee ein; draußen tanzten schon wieder Schneeflocken Walzer lustig vom Himmel. Über „gemauerte“ Straßen über Klein- und Groß Behnitz, musste die mittige Kante möglichst gehalten werden, Eine Bergstraße im wahrsten Sinne des Wortes, bei dem Schnee war das gar nicht so einfach. Hier hatten die Rausfahrer eine Premiere: bei Geschwindigkeitsbegrenzung 30 km/h Ortseinfahrt wurden auch tatsächlich die 30 km/h von allen gefahren! Die eigentlich vorgesehene Abkürzung nach Fahrland, gleich nach den 3 großen Windrädern haben wir uns dann für ein nächstes Mal aufgehoben, es war schon dunkel und die Straßen glatt. So fuhren wir diekt nach Fahrland und waren damit ja schon fast zu Hause – ähhh, im Marinella, wollte ich sagen. Eine zufriedene Gute Nacht wrrden jetzt alle finden und Rausfahrerträume träumen, denn das kalte Wetter, die schönen Museumsbesuche und das gute Essen machen müde.
- Petra

17.2.02: Kultourbahnhof, Schleuse und Zollbrücke

Klaus (Routenplaner), Peter (Führer und Eismann) - ein schöner Sonntag, sogar ohne Regen - dafür mit Schlammcatchen. Es ging nach Osten an die Oder, in Ermangelung eines (offiziellen) Startpunktes Ost starteten wir zu elft von der Tanke an der Stolper Heide. In Sorge um ein ständiges Mitglied, welches sich auf der Reiseenduro ohne Entschuldigung bis um 10:00 Uhr nicht blicken ließ, verließen wir bereits an der nächsten Ausfahrt die BAB. Über Klosterfelde holte uns am Finowkanal die vereiste Straße den Winter in Erinnerung. Buche im halbgefrorenen WerbellinseeDer nahegelegene Kulturbahnhof an der Heidekrautbahn zog Umbaumaßnahmen dem Servieren von Kaffee vor, so hielten sich einige Rausfahrer am Ostufer des Werbellinsees mit einer kleinen Wanderung am Steilhang warm und wurden mit schönen "Baum liegt im Wasser mit Eis" Ansichten belohnt - mittlerweile um den vermißten Endurotreiber vervollständigt. Eine gemeinsame Erkundung wurde bei der alten Schleuse in Niederfinow vorgenommen. Kleine Klettereinlagen, bevorzugt an schilderfreien Stellen, führten zu Balanceakten und Einblicken in die Konstruktion von SchleusenLeere Schleusenkammer 1. Nebenbei wurde ein Schraubenschlüssel an einer Chopper-Fußraste ruiniert. Zwischen Oderberg und unserem Mittagsziel, der Zollbrücke an der Oder, lag noch der Wunsch, eine Panorama Aufnahme aller Motorräder anzufertigen. Die Aufreihung von einem Dutzend motorisierter Zweiräder fand eine Teilnehmerin so langweilig, das Sie es sich nicht nehmen wollte, die Gesellschaft durch eine "links rauf aufs Mopped, rechts abkippen und dann geradeaus kugeln"-Einlage zu verblüffen. Besonderen Eindruck hinterließ Ihre, etwas militärisch anmutende Grastarnung am Helm. Wir danken dem "Langschläfer" für die Zur-Verfügung-Stellung seiner Maschine, die die Attacke schadlos überstand. In Zollbrücke konnten die Goretexstiefelträger Ihre Füße in der Hochwasser führenden Oder baden. Glücklicherweise waren alle Plätze im Restaurant belegt, so daß wir unter freiem Himmel unser Mittagsmahl einnehmen konnten. Essen, Geschwindigkeit und Bedienung waren sehr gut und Langsam ging der Kubanische Schaukelstuhl darniederließen an eine Wiederholung denken. Auf dem Weg zum Schloß Gusow gab es eine Überraschung, einen, tja wie soll ich sagen, es sah aus wie ein Weg, war aber recht feucht. Dafür hatte der Sand einen IRRSINNIGEN Grip, er haftete wunderbar an den Reifen und knirschte furchterregend zwischen selbigem und dem Schutzblech. Leider war die umgekehrte Haftung, vom Reifen zum weichen Untergrund, nicht gegeben, so gab ein Chopper seinem Namen alle Ehre und "chopte" die rechte Fußraste. Die Fahrerin kam so zu einem braunen Tarnanzug, der zum Gras am Helm gut paßte. Die provisorische Reparatur reichte bis zum nächsten Schlammloch, um mit einem Heldinnenhaft gerufenen Schimpfwort endgültig das zeitliche zu segnen. Die Wartezeit für den Abschleppwagen wurde durch ein Eis versüßt (gute Idee und Dank an Peter). Man sah sich wieder im Marinella. Ein schöner Tag, danke für die Tour.
- Heiner

10.2.02: klappbare Boote und Riesenfeldsteinscheune

Hey Pit, 'ne tolle Tour sind wir da mit Dir gefahren, hat riesigen Spaß gemacht, auch wenn der Regen sich ein wenig mehr an uns hätte orientieren können. Dass Heiner noch die Tour zu Ende geführt hat, finde ich auch super. Das Faltbootkabinett in Lychen war der Knaller schlechthin! Der Betreiber des Museum war sowieso schon mal ein mutiger Mensch, sich auf so ein riesiges Mühlengebäude (die größte Wassermühle Brandenburgs) einzulassen, das ist ja schon eine Entscheidung für's Leben – und dann auch noch die Teile selbst zu bauen, selbst damit zu fahren und sich in diesen "Außenseiter – Spitzenreiter" Bereich reinzufinden, ist etwas besonderes!
Die Einkehr in der Schenke war auch ein Volltreffer, das Ambiente der Kanalkneipe war mit viel Liebe hergerichtet und es war leicht sich vorzustellen, wie die Boote früher anlegten und dem durchfahrenden Gast einen gemütlichen Stopp zu bieten.
Der Besuch der Scheune in Bollewick war auch sehr aufschlussreich. So eine große Scheune mit so viel unterschiedlichen Informationen und Geschäften habe ich noch nicht gesehen. Beeindruckend war die riesige Schiffsschraube und die drei schönen NSU-Moppis, denen man leise Beileid aussprechen konnte, weil sie da nur so stehen und keine Ausflüge mehr machen können... Die große Auswahl der unterschiedlichen kunsthandwerklichen Artikel, die kulinarischen Freuden aus des Bauern Küche in den Verkaufstresen, animierte so manchen, sich eine Wurst zu genehmigen – kurzweilig!
Der Sonntag war wieder mal ein runder – also probieren wir den nächsten aus, die Woche ist noch zum Ausregnen da. Lauter Grüße und bis bald
petra

Hier zum Ausführlichen Bericht

3.2.02: Sommerwetter im Februar

Bei fast 20 Grad war es ein Sommerausflug über schnelle größere und winklige kleine Straßen nach Doberlug-Kirchhain ins Weißgerbermuseum. Danach Kaffee im Freien und nach unfreiwilliger Zellteilung wieder über kleine Straßen zurück ins Marinella.
Weißgerbermuseum an der Elster

27.1.02: Ferkeltaxe nach Kyritz an der Knatter

Die nicht so wetterfesten fuhren später, die ganz Harten früher in Richtung Havelländisches Luch, Ländchen Rhinow, Ländchen Schollene und wie die ganzen Ländchen dort hießen. Wunderbar ist es, so völlig ohne Grußzwang alleine über einigermaßen trockene Straßen zu pfeilen. Und die Harten fuhren dann auch noch von Neustadt nach Kritz und zurück mit der Ferkeltaxe. Aber getroffen haben sich die zwei Gruppen nicht - nicht mal im Marinella.

20.1.02: Spreewald und Dahme

Saukalt wars, aber die ersten Hauptstraßen waren wieder befahrbar. Über das Cargoliftergelände (einfach sagen, man wolle ins Besucherzentrum, und dann nach Krausnick wieder raus) und Schlepzig, quer durch den Spreewald nach Burg. Im dortigen alten Bahnhof kann man sich von der Lok bedienen lassen, die die Getränke durch die Kneipe fährt. Weiter über Luckau nach Dahme, wo das Heimatmuseum wieder zum Aufwärmen genutzt wurde. Ein ausgesprochen netter Museumsmann und die Ausstellung über altes Dahmer Handwerk (Blaudruck, Medaillien-, Schuh- und Zigarrenproduktion) lohnen einen Besuch am Marktplatz.

13.1.02: Immer noch glatt.

.. und kalt.

6.1.02: Glashütte

Immerhin zwei Moppeds haben es zum Startpunkt Süd geschafft, ohne sich auf die Fresse zu packen bei dem extremen Glatteis. Nun gut, wir sind dann doch in Autos umgestiegen und besuchten das Besatzermuseum und die Bücherstadt in Wünsdorf (Motorradmuseum war geschlossen). Von Wünsdorf bis Glashütte brauchten wir wegen der bei Glätte absolut unüberwindlichen Steigungen (!) auf der B96 geschlagene 1,5 Stunden. Dafür aßen wir als einzige Gäste ganz hervorragend im Gasthof Reuner in Glashütte.

16.12.01 bis 30.12.01: Kälte, Schnee und Glätte

Moppedfahren ging einfach nicht!

9.12.01: Preußentour

Super Hayabusa Heiner (Alliteration), hast nicht nur Deinem, sondern auch dem Klischee der Rausfahrer voll entsprochen. Einerseits hätte man bei 'ner großen Sommertour heute hinten bestimmt 180 fahren müssen und andererseits mussten auf Deinen (Sand-)Wegen sogar Klaus und Günther freiwillig absteigen. Nicht nur Deine Wege waren 'ne Wucht, sondern auch die beiden Museen spitze. Neben dem Bismarck-Museum in Schönhausen war das Preußen-Museum mit einer Führung des Besitzers Bödecker besonders beeindruckend. Aber auch das Blaudruck-Cafe mit angeschlossenem Weinkeller in Brandenburg (Steinstr.)war eine lohnende Erfahrung. Weiter so, ich freue mich schon auf Deine nächste 300 KM Tour. Bis später PIT

Ausführlicher Bericht

2.12.01: Spreewald - Cargolifter und Brauerei

Spremberg, Goyatz und Kloster Neuzelle. Näheres ist nicht bekannt.

25.11.01: Boltenmühle

Halb zehn Uhr morgens Erichund der Tourguide Mario war nicht da. So hat Klaus kuzerhand den Ersatz-Guide gemiemt. Erster Halt war das Denkmal der Schlacht bei Fehrbellin. Einmal rauf auf dem Turm und schon waren die Füße wieder warm. Nächster Stopp in Neuruppin für Kaffee, Kakao, Tee, Wurst bzw. Suppe. Gegen Mittag gab es in der Boltenmühle einen leckeren BoltenmühleMittagschmaus und wieder Aufwärmen. Da wir noch nicht wieder zurück wolten, löste ich Klaus kurzerhand zu einem Abstecher ins Lügenmusem nach Gantikow ab. Anschließend gings abseits der B5 über Ketzin und Potsdam ins Marinella. Bis morgen -PIT

18.11.01: Wohnen im alten Lager und Brikettfabrik Louise

Hey, was war das für 'ne nette Tour und was hatten wir wieder für ein Glück mit dem Wetter! Um 9.30 ging es los aber heute war der Wurm in der Tour: schon gleich war Günter nicht mehr dabei und wir machten uns Sorgen. Dann waren Warten und Strategie angesagt. Bernd, die BMW Fraktion war weg – wie blöd – und die Unsicherheit: "Da wird doch hoffentlich nichts passiert sein?" machte sich breit! Pit fuhr bis zum Startpunkt zurück und fand keine Spur.
Dann: die einzige, die Peters Tour wirklich gefahren ist, war Angelika, die sich spät entschlossen hatte, doch noch loszufahren und sich die GPS-Route heruntergeladen hatte, diese wacker abgefahren war und nun mit uns das Spektakel um die zehnjährige Jubiläumsfeier in der Brikettfabrik Louise in Domsdorf miterlebte.
Es gab eine tolle Blaskapelle, die Schunkellieder und das Kumpellied – wie wir lernten – spielte, wir waren mitten drin und konnten trotz der Festivitäten eine nette Führung erleben, die durch das selbstsichere Auftreten (vermutlich) von Klaus möglich wurde ("na klar, wir haben angerufen und eine Führung wurde uns zugesagt...!") Pit war schneller als wir die 101 runtergedüst und auch schon da, als alle zusammen noch einen schönen Aufenthalt in dem total weiterentwickelten Technikdenkmal erleben konnten. Wir konnten die Dampfmaschine laufen sehen, haben Förderbänder und die warmen Kessel des Modells anfassen können - was Pit in Funktion erlebt und Dieter sogar in der Ansicht verpaßt hat; in der Vorführung wir natürlich auch – aber wir haben vorher noch spontan beim Flugplatz "Altes Lager" die ehemalige Schwimmhalle der Russen (leider verschlossen und nur von draußen) gesehen, das Freibad, inzwischen in Stacheldraht eingezäunt und nicht mehr im Urzustand gesehen, einen bewohnten Flugzeughangar mit Ambitionen zum Militärmuseum besucht, wo einige schwere Fahrzeuge, ein Raum voller zusammengesammelter Utensilien aus vergangener Zeit und ein Versammlungsraum mit Kamin und Kandelaber zu besichtigen war und uns über waldige Forstwege bewegt, die selbst von Dieter, der seine Suzi wegen Startschwierigkeiten zu Hause lassen mußte, mit einiger Schläue bewältigt wurden – es mußten Absperrungen und im Weg liegende Baumstämme überwunden werden- es war einfach eine runde Tour.
Peter und ich pötterten zu zweit auf dem XTle voraus und bei eintrudelnder Dunkelheit, wurde es immer schwieriger, der Anzeige des Akkubetriebene beleuchtungslosen GPS zu folgen, also mußte ab und zu gewendet werden... Gemütlich schaukelten wir dann nach Berlin über die 101 und dann ab Jüterbog links über Güterfelde straight ins Marinella, wo der Tag seinen zufriedenen Abschluß fand. Immerhin beinahe 300 gefahrene km bei moderater Temperatur, einer gutgelaunten Gruppe und der Frage, was wohl am nächsten Sonntag passiert – und immer noch der Frage, wo wohl Günter und Bernd abgeblieben waren – das passiert uns auch nicht wieder!
Petra

11.11.01: Spreewald - Cargolifter und Brauerei

Die Ritter der 7 Moppeds stellten erst, als sie sich in der Cafeteria der Cargo-Lifter-Werft in Brand aufwärmten, fest, dass sie das alles schon kannten. Also sparten wir uns die 15 Mark Eintritt und es ging nach 'nem Kaffee und 'nem Eis weiter auf Tour. Kleine Landstraßen, längere Sandetappen durch den Wald (nicht eine richtige Enduro war dabei!) kreuz und quer durch den Spreewald bis Schlepzig, wo in der alten Brauerei ein guter Brunch und ungefiltertes Bier angeboten wird. Gut mit lecker gebratenen Enten gefüllt wurden noch viel Straßen ausprobiert, bis wir bei Goyatz eine Dampfmaschine in einem garten entdeckten. Der Besitzer war auch gleich zur Stelle. Dabei stellte sich heraus, daß er noch weitere wahre Kleinode präsentieren konnte. Diverse restaurierte und restaurierungsbedürftige zwei- und vierrädrige Oldtimer. In einem schwimmhallengroßen Anbau hatte er einen riesigen von 2 Sulzer-Dampfmaschinen angetriebenen AEG-Generator aufgebaut. Unglaublich, was sich manche so in den Garten stellen. Ansonsten wurde temperaturbedingt so häufig eingekehrt, dass in der Marinella nur noch kleinere Gerichte bestellt wurden.
-PIT

4.11.01: Wörlitzer Park

Sieben Moppeds fanden heute den Weg zum Treffpunkt Süd. Deren Fahrer wurden dort von riesigen Schwärmen von Wildgänsen, die sich nach dem Frühstück auf den umliegenden Feldern in die Lüfte schwangen und zum Weiterflug sammelten, lautstark begrüßt - ein beeindruckender Anblick. Dann starteten wir zu einer schönen und entspannenden Rausfahrt nach Wörlitz. Die Fahrt ging auf dem Hinweg über viele kleine und durchweg fast leere Straßen, die eigens für uns reserviert schienen, durch eine durch die wunderschöne herbstliche Laubfärbung bestimmte Landschaft. Auch die bereits reichlich gefallenen Blätter mahnten - dank der trockenen Straßen - diesmal nicht zu erhöhter Vorsicht in den Kurven, sondern waren nur gern gesehene zusätzliche Farbtupfer. Dank Konrads Zauberband wußte mein Windschild trotz eines gebrochenen Halters, wo es zu bleiben hatte, so daß auch ich bis zu unserem Ziel in Wörlitz weiterfahren konnte. Nach einem kleineren Spaziergang im Wörlitzer Park und durch den Ort - inzwischen schien tatsächlich die Sonne! - machten wir uns ohne weitere Umwege auf den zügigen Rückweg - ganz überwiegend bei Tageslicht. Nach einem für das leibliche Wohl erforderlichen Zwischenstop in der Springbach-Mühle bei Belzig fiel das Häuflein bei beginnender Dunkelheit kurz vor dem Stadtgebiet auseinander, weil jeder nach Hause strebte. Damit ging ein schöner Ausflug (für die Rausfahrer untypisch früh und ruhig nach "nur" 290 km mit einem "Schnitt" von 67 km/h) ohne die schon traditionelle Hatz zu Ende.
-Hartmut

28.10.01: Sachsen - Bergwerk bei Chemnitz

Dirk hat eine optimal-rausfahrerische Tour hingelegt!! Rausfahrers entwickeln sich in letzter Zeit in Richtung Maulwurf, wenn man die zu Fuß unterirdisch zurückgelegten Kilometer als Maß ansetzt. Wenn man diese zu den oberirdisch zurückgelegten in Relation setzt (in den letzten Wochen immer so 400-500 km pro Tour), besteht eher die Gefahr, zum alle Wetter und Straßenzustände trotzenden Homo Motokradis zu verkommen - wie angenehm! Deine Tour über tatsächlich noch nie von Rausis befahrene Straßen (und das im 200km-Umkreis), die immer 5 km vor Angelikas Tank-Ende gesetzten Tankstopps, die Entdeckung einer ziemlich schnuckeligen Stadt, in der Dirk studierte (Mittweida - nie vorher gehört), die illegale In-Schwingung-Versetzung einer Hängebrücke über die Zschopau (oder Tschoopkao, Schkopau?), das perfekt organisierte Dinner in der hutzeligen Dorfkneipe von Kockisch, die Wanderung ins Bergwerk (Alte Hoffnung Erbstolln) in Schönborn, die Kahnfahrt im Tunnel mit als Wichtel verkleideten Rausfahrern mit Lampe auf dem Helm, die Bewunderung der Wasserkunst tief unten im Fels und anschließend das Sachsen- und Preußenland in nächtlichem Regen - alles in Allem eine perfekte Rausfahrt. Das Eisenbahnmuseum hätte uns einfach übersättigt. Die normale Sättigung folgte nach 460km und der üblichen Hatz durch die Nacht im Marinella.
Ausführlicher Bericht

21.10.01: Sachsen - Knast in Bautzen

Spaziergehhof Stasi-Knast bautzen Nachdem wir den Fläming kreisförmig abgegrast hatten, fanden wir das Schlupfloch in Richtung Bautzen. Über kurvige Straßen, bei moderatem Wetter, verhangen aber freundlich, durchzogen wir kleine und große Orte in anmutiger Verschlafenheit. Dahme bot wie immer seine wundervollen Türmchen und gut erhaltenen Bauten zum Hingucken und auch andere Schönheiten luden schon jetzt ein, mal wieder vorbei zu schauen. Wer beim Wenden Schwierigkeiten hat, konnte heute ein wenig üben und das war mir soooo sympathisch und bekannt; weil ich mich selbst oft verfahre. Kurvenfahren blieb jedenfalls nicht aus und wir bildeten eine homogene Gruppe, die zügig schließlich pünktlich um 13.00 Uhr vor dem Bautzener Gefängnis zum Stehen kam.
Die Führung durch das Gefängnis, heute eine Gedenkstätte, war aufschlußreich und bedrückend zugleich; wir besichtigten die Abteilung, in der in jüngerer Vergangenheit politische Gefangene untergebracht und psychisch gefoltert worden waren, ein zweites Gebäude, das "gelbe Elend" blieb unerschlossen. Schon bei der Einfahrt über die Brücke, vorbei an der Wasserkunst, bot Bautzen seine vielen Türme dar, die sich sicher alle zu besteigen lohnen. Die 1000-jährige Stadt hat etwas südländisches, mit seinen großen Plätzen und den vielen kleinen Restaurants und Pensionen, die sich um den Stadtkern kuscheln. Gleich kommen einem laue Sommerabende in den Sinn, bei denen sich die schönen Straßen sicher prima durchstreifen lassen, hie und da mal ein Päuschen bei einem netten Getränk eingelegt...
Zurück düsten wir über wundervolle kleine Sträßchen: lauter S-Kurven waren aneinandergereiht und der Hintern wurde ordentlich auf den Sitz gedrückt. Bei Sprühregen und zunehmender Dämmerung wurde dann auf weitere touristische Einlagen verzichtet und es ging über die nette 96, die uns (heute nicht besonders stark befahren) ihre Reize auskosten ließ, zurück nach Berlin. Die letzten paar Kilometer waren wir dann allerdings nur noch zu dritt, die "Wiedervereinigung" fand dann im Marinella statt.
Petra

14.10.01: Leipzig - Lamdwirtschaftsmuseum

Verdiente Traktoristin des Volkes Die "wahren Biker" fuhren zum alljährlichen Heldengedenktag, Rausfahrer fuhren raus:
Boaah ey, der Sommer ist zurück gekommen und auf den 470 Genußkilometern gab es weder Regen noch Frieren. Dafür umso mehr nette kleine Landstraßen zwischen Trebbin, Treuenbrietzen, Dessau und Leipzig, garniert mit unglaublich vielen Sackgassen durch Baustellen. Trotzdem war Wenden unnötig. Im hypermodernen, aber stillgelegten Agrarmuseum konnten wir ungestört von Besuchern die Landmaschinen, Traktoren und Mähdrescher unter die Lupe und deren Sitze unter den Hintern nehmen. Schade, dass solch ein Museum wegen politischer Unpässlichkeit schließen musste. Zurück wurde der "Moloch" Leipzig geschickt umgangen, dann über Wurzen, an der Elbe entlang bis Torgau und Jessen, wo schon erste Abspaltungen vorkamen - so früh begann das berüchtigte Marinella-Rennen noch nie. Immerhin fand das atomisierte Rausfahrerhäuflein im Mari innerhalb 15 Minuten wieder zusammen.

7.10.2001: Magdeburg - Technik

Magdeburg war ein wichtiger Industriestandort und ist zudem mit der Elbe eine Hafenstadt. Dazu passend war eins der Ziele der auf dem trockenen liegende hervorragend restaurierte Dampfschlepper "Württemberg" mit einem interessanten Elbschiffahrtsmuseum und dem nicht schlechten Restaurant an Bord. Im Museum liegen Reste der über 700km langen Kette, an der sich Schiffe von Usti bis Hamburg entlangzogen. Von gewissem Interesse waren auch Fotos der Havarien vor Magdeburgs Brücken, die quer im Strom liegende Schiffe zeigten. Das andere Highlight auf der Württemberg ist die unglaublich gut angestrichene mit hyperblank geputzten Messingteilen versehene Dampfmaschine, die von einem Schiffer erklärt wurde, der selbst bis 1975 auf dem Schlepper gefahrenen ist. Das Frage-Antwortspiel könnte man stundenlang treiben.
In den ehemaligen SKET-Werken mitten in der traurigen Industriebrache (so muss es drei Jahre nach einem Neutronenangriff aussehen) findet man in einer alten Fabrikhalle das Magdeburger Industriemuseum mit Sonderausstellungen, diesmal zur Nähmaschine. Außerdem sind diverse Autos und Motorräder, eine Grade-Flugzeug, eine komplette Ausstatung einer Posamentenfabrik, diverse Drehbänke, Standbohrmaschinen und 1000 andere Dinge zu sehen. Auch hier kann man wieder mit Menschen ins Gespräch kommen, die damals an den Ausstellungsstücken arbeiten mussten und viel darüber vermitteln können.
Fahrerisch war die Tour auch nicht schlecht. Es waren 340 km, viele davon auf Nebenstraßen und teilweise recht glibschig, denn der Herbst hat für Ackerlehm und Blätter auf den feuchten Straßen gesorgt. Im Tequila Drive in Reuden gab es wohl den letzten Kaffee mit Kuchen plein air in diesem Jahr - unter DDR-Fahnen und Honnecker-Konterfei, denn irgendwie war heute der DDR-Gründungs-Jahrestag.

30.9.2001: Polen - Ostwallbunker

Extrem frühes Aufstehen, stundenlange Warterei an der Grenze, endlose Autobahnkilometer, reichlich Regen und idiotische Autofahrer in Polen nahmen wir locker hin, damit wir stundenlang unter der Erde spazieren gehen konnten. Hier stehen ausführliche Infos zu der aufregenden und sauinteressanten Rausfahrt zum Ostwall in Polen.
Und hier Gidos Bericht im Tagesspiegel (Ohne die Wasserschlösser und Dämm weil zu früh nach Hause gefahren)

23.9.2001: Sachsen - Kriebstein

Superlangtour nach Sachsen zur Burg Kriebstein.

16.9.2001: Elbe - Prettin

Es ging in Richtung Elbe nach Prettin ins Schloss Lichtenburg auf dem platten Land. Erst Kloster, dann Schloss, dann Gefängnis und unter den Nazis Konzentrationslager, ist es heute Gedenkstätte und Kreismuseum.

9.9.2001: McPomm - Anklam

Diese Tour nach Anklam in McPomm wird als die Unterwassertour in die Rausfahrergeschichte eingehen. Regina schreibt dazu:
Frage: Wie war es denn in Anklam? Antwort: Als wir in Anklam ankam', da war uns ziemlich klamm, Mann. Doch auf der Rückfahrt war's noch krasser, da gab es noch mehr Wasser. Dies in kurzen Zügen die Tour vom 9.9.01. Immerhin waren wir doch 11 Leutchen, die sich nicht scheuten, dem Wetter zu trotzen und sich auf den Weg nach Anklam zu machen. Nach 2 3/4 Stunden knurrte einigen Leuten der Magen, so dass wir uns erstmal stärken mussten. Das Essen im "Grünen Salon" der "Gaststätte am Steintor" bewerten wir mal mit 3 Helmen und 2 Fliegen. Freundlicher Service und zivile Preise. Das Lilienthal-Museum allein ist eigentlich schon die Reise wert, nicht zu vergessen die freundliche Führung durch Herrn Dr. Lukasch. Die Rückfahrt ins Marinella war nun wirklich die Härte. Wer diese Tour gut überstanden hat, scheut sich vor keiner anderen mehr. Abgesehen vom Regen aus Kübeln, zusammen mit jungen Hunden und Katzen, peitschten die Sturmböen lustig vor sich hin. Wir waren klitschnass; uns war hundekalt und trotzdem..... es hat Spaß gemacht. Ihr hättet mitkommen sollen! Bis später, Regina

2.9.2001: Lausitz - Kromlauer Parkeisenbahn

Lief wie ein Uhrwerk!Eine Perle weit hinten im Südosten haben wir am letzten Sonntag entdeckt: Den Kromlauer Park bei Weißwasser. Nach ersten Schäden auf Schotter- und Betonplattenpisten (abgesprungener Scheinwerfer und Stürzlein), akustisch bedienbare Bahnschranken und tiefen Einblicken in einen Tagebau (Welzow) parkten wir neben der Waldeisenbahn in Weißwasser. Abgesehen von dieser übelsten Beschallung mit plattesten Schlagern, bei der man sein eigenes Wort nicht mehr verstand, war es sehenswert, was dort an alten Schmalspurloks unter Dampf stand und auch fleißig offene Waggons durch den Wald zog, vorbei an sehr seltsam anzusehenden Seen mit abgestorbenen Bäumen rüber zum Rhododendrenpark. Im Park dann Schluchten, Seen, einer mit riesiger Bogenbrücke überspannt und überall aus Basaltstangen zusammengesetzte Felsengruppen.
Rakotzbrücke, pit war natürlich drauf. Auf dem Rückweg konnte richtig Gummi gegeben werden, denn in der Lausitz gibt es hochinteressante "Gebirgsstrecken" und lange Geraden, alles auf ehemaligem Tagebaugelände. Die Querverbindung Amt Heideblick - Golßen ließ wieder die reine Natur unter die Reifen und wenn da nicht dauend ein Motorrad auseinander gefallen wäre, hätten wir es fast noch vor Einbruch der Dunkelheit geschafft. Aber auf eine so tapfere ältere zweizylindrige Lady nehmen wir natürsich Rücklicht.

26.8.2001: Harz

Erst über Autobahn bis Halle, dann Harztour. Ausführliches im Tagesspiegel-Bericht

25.8.2001: Rallye Monte Lugau

Die berühmt- berüchtigte Rallye Monte Lugau

19.8.2001: Oberlausitz und Tschechien

Nach nur 622 km waren wir schon um 22:00 im Marinella. Schnuckelbach in CZZuvor noch kurz über Straupitz (Schinkel-Kirche), an Strittmatters Laden vorbei, über Löbau (Gusseisenturm und Bratwürschte), Zittau (Bimmelbahn) und den Berg Oybin im Zittauer Gebirge (Rosensteine) gefahren. Dann durch enge Täler in Tschechien mit moosüberwucherten bizarren Felsen und kleinen Siedlungen mit Umgebindehäusern, dazu über hyperkurvige Straßen, sogar mit der einen oder anderen Serpentine. Die allerliebenswerteste Abendstimmung hatten wir an der Elbuferstraße nach Bad Schandau und den SunDowner nahmen wir in einem Café oben auf dem Berg mit Blick auf 'ne Burg unten in Hohnstein im dampfenden Tal. Nur schade, dass die 24÷jährige XT so früh aufgegeben hat (lebt aber wieder!). Richtige Eisenarschtouren beginnen jetzt erst bei über 800km Landstraße.
Ein Teil der Tour ist im Tagesspiegel beschrieben.

12.8.2001: McPomm - Stavenhagen

Zur Reutherstadt Stavenhagen und McPomm

5.8.2001: Unteres Odertal

U.a. Tabakmuseum in Vierraden

29.7.2001: Prignitz - mit C1 nach Lenzen

Prignitz, Lenzen mit Filzmuseum und Konsum-Laden und BMW C1-Begleitung, dazu der Bericht im Tagesspiegel, ebenso zum Filzmuseum

22.7.2001: Versuchsgelände der BAM

Wenn's Bammm! macht, Ich war ein Kesselwagen für Gaswird's interessant. So interessant, dass 34 Moppeds und ein Motorroller zusammenkamen, um eine Außenstelle der BAM auf einem ehemaligen militärischen Versuchsgelände bei Horstwalde zu besuchen. Mit dem "zusammen" wurde es nicht so genau genommen, denn die Gruppe zerfiel bald in unzählige Grüppchen, die aber alle ankamen. Nach einem hervorragenden Vortrag über die BAM und die dort vorgenommenen Untersuchungen wurde eine Utopie vorgestellt, nämlich in diesem Wald eine Versuchsstrecke für Automobilzulieferer zu bauen, auf der man 400km/h erreichen kann. Sinn und Zweck: Damit die Tester nicht bis Spanien fahren müssen und die Industriespione nicht wie beim Lausitzring von den obersten Tribünenplätzen freie Sicht auf die Geheimnisse haben. Außerdem ist es nicht weit bis Moskau.  Nach der Theorie die Praxis.
Steigungsstrecken Wenn es richtig BAMM macht, fliegen ganze Flüssiggas-Waggons durch die Gegend, in diesem Fall lagen die tonnenschweren Trümmer 200 Meter vom Explosionsort entfernt und die BAM konnte prüfen, ob die Theorie tatsächlich die Praxis bestimmt. Leider durften wir nicht die in den 20er Jahren gebauten Versuchstrecken befahren - eine Verwindungsfahrbahn (kein Problem mit Moppeds) oder die Steigungsstrecken, die mit Betonblöcken gesichert waren. Aber belaufen konnte man sie.
Nachdem 18 Liter Mineralwasser geschluckt wurden, machte der auch auf Füßen mobile Teil der Gruppe eine Exkursion ins Gelände bei Kummersdorff Gut und fand mit GPS-Unterstützung fast punktgenau (es gab wohl Rundungsfehler!) die ersten Versuchseinrichtungen von Wernher von Braun im Wald. Die Prüfstände mit Beobachtungsbunkern sind schwer auszumachen und kaum jemand weiß von ihrer Existenz. Strahl-Ablenker für RaketentriebwerkTrotzdem sind es technische Denkmäler, denn hier wurden zum ersten mal Raketentriebwerke systematisch getestet.
Nach einer kleinen Fahrtunterbrechung wegen gerissener Kette wurde der Dehydrierung mit Getränken aus der Scheune begegnet. Weitere Energiezufuhr und Abschlußdrink wie immer im Marinella.

15.7.2001: Eisenhüttenstadt

Müllrose, Eisenhüttenstadt mit dem hervorragenden und interessanten DDR-Dokumentationszentrum, Schlaubetal und Spreewald. Hier ein Bericht zum DDR-Dok im Tagesspiegel.

8.7.2001: McPomm - Seen

Die Viel Seen-Tour
Ausführlicher Bericht

1.7.2001: Schorfheide

Blick vom BunkerdachMan wird diese Tour später die legendäre "Hoppeltour" nennen, denn ein großer Teil wurde auf im 19. Jhd. gepflasterten und seitdem nicht mehr ausgebesserten allereinsamsten Straßen zurückgelegt. Der Wachturm in Hennigsdorf, der ein Grenzmuseum beherbergt, wurde noch auf guten Straßen erreicht. Durchs Havelländische Luch (hoppelig trotz Asphaltdecke) wurde der Gollenberg bei Stölln erreicht, von dem Otto Lilenthal bei seinen Flugversuchen zu Tode kam. Außerdem wurde dieser Berg berühmt, weil er vor über 2 Jahren Ziel der allerersten Rausfahrt war. In einer 4-strahligen Iljuschin konnte man einen Film über die heroische Landung dieses Riesen auf einer Wiese sehen. Stöllner IljuschinHier auch (RealPlayer vorausgesetzt). Nächste Attraktion waren Raketenstellungen der NVA mit angeschlossenen Bunkeranlagen - versteckt im Wald und trotzdem gefunden. Das Schorfheidemuseum in Groß Schönebeck war das nächste Ziel. Viele tote Tiere in ausgestopfter Form und Exponate über das bevorzugte Jagdrevier der Kaiser, Gröfaze aus dem Dritten und dem Sozialistischen Reich und dazu eine eigentlich interessantere Ausstellung in der Scheune mit technischem Geräte werden dort geboten. Nach noch ein paar Hoppelstrecken an Eberswalde vorbei gab es am Kultourbahnhof nach Park-Einweisung per Megaphon eine äußerst leckeres Abschlußessen. Fürs Marinella blieb dann nur ein spätes Bier.

24.6.2001: Sachsen - Seifersdorfer Tal

Endlich Sommer! Endlich trockene Straßen und lange Touren. Diesmal waren es 460 km Landtraßen, Landsträßchen und irgendwelche anderen Wege, aber fast keine Bundesstraßen, bis kurz vor Dresden. Hinter Ottendorf-Okrilla hat ein breiter Bach ein Tal geschnitten, durch das es sich zu Fuß lustwandeln lässt. Auf den Wiesen des Seifersdorfer Tals stehen kleine Denkmäler, Schrifttafeln, ein kleines Theater und zum Schluß eine Gastwirtschaft mit riesiger Eisenbahnanlage im Garten. Wir durften dort mehreren Eisenbahnkatastrophen beiwohnen. Auch der sauber vom GPS abgelesene Rückweg war exquisit vorbereitet und führte bei Kerstin Beckers Galerie bei Wildau-Wentorf vorbei. Einige mit Skulpturen angefüllte Rucksäcke verschlechterten das Leistungsgewicht. Leider wurden auf den etwas veralteten GPS-Empfängern noch nicht die maximal möglichen Kurvengeschwindigkeiten bei plötzlich auftauchenden Rollsplitthaufen angezeigt. So endeten einige Bremsspuren erst im Wald und die ganze Tour dann im Marinella. Zur Nachbereitung: Das Seifersdorfer Tal in Text und Bild.

17.6.2001: Fläming und Havelland - Schul- und Lügenmuseum

Anfangs waren alle überzeugt, dass der Wetterbericht log. Die Überzeugung erwies sich als Lüge und die Tour endete in Wolkenbrüchen, nachdem das Lügenmuseum in Gantikow bewundert wurde. Aber von vorne: Bei Sonnenschein draußen wurde drinnen in der Potsdamer Moschee die Borsig'sche Dampmaschine besichtigt, die das Wasser für die Fontainen von Sanssoucis aus der Havel pumpte. Dann ging es durch einen Wolkenbruch und über sehr staubige Waldpisten nach Verlorenwasser, in dessen Nähe sich der Mittelpunkt der DDR befindet. Am Horizont zuckten Blitze, als 18 Moppeds auf dem Betonplattenweg die Serpentinen von den Briesener Bergen ins Tal befuhren. Der Aussichtsturm am Abhang wurde noch bestiegen. In Reckahn steht das Schulmuseum. Von hier wurden Rochows Ideen einer aufgeklärten Schule in die Welt getragen, uns trugen die Moppeds bei strömendem Regen Richtung Norden, bis wir in der Nähe von Bollmannsruh einen weiteren Wolkenbruch in einem Buswartehäuschen abwarteten. Nach mehreren Regenpausen (bei Kotzen z.B. regnete es mal nicht) erreichten wir mit 10cm Wasser in den Stiefeln das Lügenmuseum Gantikow bei Kyritz. Was hier ausgestellt ist, mögen einfache Geister als Gerümpel bezeichen, aber ein Feingeist hat dieses mitSpezialfahzeug im Lügenmuseum Erklärungen auf Zettelchen versehen, so dass auch der Grobgeist seine Freude an den bizarren Exponaten hat. Im Marxismuskabinett hängen rote Socken, das schrumpelige Ohr von Van Gogh ist ausgestellt, Meerwasser von der Untergangsstelle der Titanic, ein Rock'n Roll-Schrein mit Elvisbild, ein fliegender Teppich, karussellfahrende Zahnbürsten zu Humpfta-Musik, eine Dörr-Katze, die einmal ein Hund war, Willy Brandts Lieblingsspielzeug und tausend andere nutzlose und die Geschichtsschreibung beinflussende Nebensächlichkeiten. Der Weg nach Berlin war wieder nass und danach auch noch die Stühle im Marinella.

10.6.2001: Brandenburg City - Ziegelei und Frey-Haus

Blechspielzeugroller Bei angenehmem Nieselregen (macht die Straßen frei und die Gruppe klein) ging es über nette Verbindungs-, Fuß- und Anliegerwege nach Glindow in die noch produzierende Ziegelei mit angeschlossenem Museum im "Aufseherturm". Auf dem weiteren Weg nach Fehrbellin war es uns wg. Nieselregen dann doch zu einsam auf den Straßen und wir ließen uns in der ihr 20jähriges Jubiläum feiernden Eisdiele vor Brandenburg zu der einen oder anderen Wurst mit Kartoffelsalat nieder. Die Handschuhe trockneten derweil am Kachelofen. Das Museum im Frey-Hausbot auch ein dichtes Dach, einen Brennabor in unrestauriertem Zustand, 4 Etagen voller Brandenburger Geschichte und im Gartenhaus eine witzige Ausstellung mit Blechspielzeug der Firma Lehmann und anderer Spielzeughersteller. Zurück waren die Straßen etwas voller, weil es weniger nieselte. Dann Marinella und Formel Eins in der Pizza-Küche.

3.6.2001: Polen

Gewalttour zur Ostsee und nach Polen

27.5.2001: Oder

Oder und Schwedt

13.5.2001: Sachsen-Anhalt - Oschersleben

Oscherslebener Kreismuseum

6.5.2001: McPomm - Müritz

Flugplatz an der Müritz

29.4.2001: Dresden

Das war 'ne nette Tour von etwa 430KM mit gutem Tempo (geschätzter Durchschnitt 75-80 km/h). Die Kultfahrzeuge in Dresden waren nicht soooo überzeugend gut. Aber wenigstens gab's vorm Zwinger die "Freunde & Helfer", die uns durch das Dresdener Straßenumleitungs-Tohowabou lotsten, so dass wir nicht noch 5 mal im Kreis fuhren. Gido schrieb darüber im Tagesspiegel

22.4.2001: Havelland und Prignitz

Wegen der ziemlich verspäteten Ankündigung oder wegen plötzlich aufkeimender Wetterangst kam es zu einer sehr munteren Rausfahrt mit 4 Moppeds über sehr seltsame, aber asphaltierte Wege nach Kirchmöser bei Brandenburg, dann lingshavelisch durch Mirow, knapp an Rathenow vorbei nach Havelberg, von dort über die endlos lange Landzunge zwischen Elbe und Havel. Das letzte Wehr konnte nicht gemeinsam überwunden werden, weil es nur das einzige Straßenmopped schaffte, die Treppen herunter, über die Pontonbrücke und am anderen Ufer die Treppen wieder herauf zu fahren ;-). Also wieder zurück nach Havelberg, am Havelufer entlang Es roch aber normal.bis vor Rühstedt und quer über die Felder unter unter segelnden Stüörchen hinweg auf Agrarpisten und uralten Ortsverbindungswegen durch die Prignitz zur Wassermühle in Dannenwalde, wo man essen und übrigens auch gepflegt übernachten kann. Auf dem Rückweg wurde konstatiert, dass das Lügenmuseum in Gantikow und der abgedrehte Papierfabrikerhalter in Hohenofen noch existieren und eine Rausfahrt wert sein werden. Im Marinella kam noch ein weiterer Rausfahrer hinzu, der, weil Jobzwang vorlag, erst um 15 Uhr rausfahren durfte.

15.4.2001: Sachsen im Schnee

Die normale Ostertour fiel wegen suboptimalem Wetter und allgemeiner Rausfahrlustlosigkeit aus. Ein Teil der Rausfahrer versuchte und schaffte es, trotz drei Schneestürmen von der Moritzburg mit Moppeds zur Augustusburg zu fahren/rutschen/blindfliegen, um dort im Gewölbe die Knochen zu wärmen und das saugut sortierte Motorradmuseum zu besichtigen.
Bibber!

8.4.2001: An der Oder - Adonisröschen

Die Frühlingstour zu den Hängen voller Adonisröschenblüten bei Lebus brachte mehr als Blicke auf Adonisröschen, nämlich eine Iljuschin als Laubenpieperhütte bei Großmachnow, das erste Storchenüpärchen auf einer Kirchenruine, ein hölzernes Öko-Ufo, nette winzige und trotzdem legale Wege an der Oder entlang, einen Imbiss zu Friedenspreisen (Appelschorle eine Mark) mit "Datschenromatik", einen Spaziergang auf dem Gelände des Fort Gorgast, Blicke auf Schloß Wulkow und Schloß Hardenberg, Erklimmen der Höhen an der Gedenkstätte Seelow und natürlich Marinellaessen. Machte 290 km.

1.4.2001: Havelland - Fernrohr

Das war endlich mal eine Rausfahrt ohne nasse Füße und Frieren! Was gab's sonst? Groß-Behnitz mit Borsigs Gut, Rathenow mit dem linksdrehenden Brachymedialfernrohr, der kalten Kirche und der Hafenkneipe am Havelpier, das Ländchen Schollene, im Bogen knapp an Ziesar vorbei, Lehnin und Marinella. Das ganze auf Asphalt, den üblichen Hoppelpflasterstrecken, auf Betonplattenwegen, im Fischgrätmuster gelegten Ziegelwegen und auf Naturpiste durch den Wald.

18.3.2001: Glashütte

Frühlingsrausfahrt nach Glashütte. Bericht im Tagesspiegel

11.3.2001: Teltow-Fläming-Mittelmark

Diese Tour vom 11.3. wird als die Wendetour in die Geschichte eingehen. Das Wetter wendete sich häufig, die Fahrtrichtung auch. Obwohl auch wegen undurchfahrbarer Matschlöcher gewendet wurde, wendete sich letzendlich keiner von den Rausfahrern ab und alles wendete sich zum Guten. Nachdem wir uns aus den Rieselfeldern vor Ludwigsfelde befreit hatten, ging es im Zickzack nach Trebbin, dann bis kurz vor Luckenwalde und in einem großen Bogen nach Wiepersdorf und dann in den flachen Fläming - nach Dennewitz. Im dortigen Gasthaus mit angeschlossenem Museum wurden wir über die Schlacht bei Dennewitz aufgeklärt und hatten endlich ein Vorstellung, woher Tauentzien, Bülow- und Dennewitzstraße ihre Namen haben. Im Nieselregen ging es an der Nuthequelle vorbei und über Treuenbrietzen nach Niemegk, dessen Namen vom flämischen Nijmegen abgeleitet wurde, denn von dort kamen viele Siedler in den Fläming. Bei Kranepuhl und Kuhlowitz schien wieder die Sonne und die uns bekannte Furt lockte. Wieder fiel niemand mittendrin um. Hinter Baitz gab es einen schönen Blick auf die Belziger Landschaftswiesen, die wegen tieffliegender Trappen nicht durchfahren wurden. Im Sonnenuntergang wurde der Schwielowsee halb umrundet, anschließend im Nebel der Seddiner See. Insgesamt waren's 280 abwechslungsreiche Kilometer - ohne Wenden vielleicht nur 279.

4.3.2001: Schorfheide

Rausfahrer sind Spinner. Bei heftigem Schneetreiben und Matsch auf der Stadtautobahn kamen tatsächlich 1800ccm auf 2 Motorräder verteilt zur Raststätte Stolpe und wollten nach dem Tankstopp unbedingt weiter in die Schorfheide. Nur durch das beherzte Einschreiten von völlig verweichlichten, mit Dosen angereisten Rausfahrern konnte verhindert werden, dass sich die beiden Irren tatsächlich zweirädrig auf den Weg zum Kultourbahnhof und zur Blumberger Mühle machten. Sie wurden in Autos gestopft und über die im Sommer so wunderbar mit Motorrädern befahrbaren Uckermärkischen Hoppelpflasterstraßen durch die tief verschneiten Wälder kutschiert. Nehmen wir die heutige Tour einfach als Erkundungsfahrt für eine entspannte Sommerrausfahrt.

25.2.2001: Rathenow by Bahn

Bundesbahn hat auch was... Vor allem, wenn die Straßen für Moppeds unbefahrbar geworden sind. So latschten wir durch Rathenow - zuerst zum von einem genialen Bastler Anfang der 50er aus Schrotteilen, selbst geschliffenen Linsen und bedampften Spiegeln gebauten Brachymedialfernrohrs (abgeschrieben!), das vom Chef des Fernrohrvereins erklärt wurde. War auch nötig.
Quer durch die Stadt, weil das mit den Bussen wegen geklautem Fahrplan nicht geklappt hat, wurde in maritimer Atmosphäre am Hafen gemittagt und dann wieder kilometerweit zum Museum ZU FUSS gegangen. Wie es so ist mit den aufstrebenden ostdeutschen Kleinstadtblüten: Geschlossen! Aber ein Schild sagte, dass eine Sonderausstellung kilometerweit entfernt auch Sonntags offen hätte. Wieder zu Fuß durch die Stadt - vorbei an Glatzen, der anderen "Attraktion" von Rathenow.
Logo, diese Ausstellung war auch geschlossen, aber ganz in der Nähe vom Bahnhof. In der dortigen Bahnhofsgaststätte fauchte gleich die Wirtin los, dass Fotografieren verboten sei. Also Rathenow hat bis auf Fernrohr und Kneipe schlichtweg bewiesen, dass es nie zum touristischen Glanzpunkt werden kann.
Gaaanz langsam verliessen wir die Stadt mit dem rapsölgetriebenen Schienenbus der Prignitzer Eisenbahn nach Neustadt und dann neben dem Kaffeeautomaten im Regionalexpress nach Berlin. Das war hoffentlich die letzte moppedlose Rausfahrt für dieses Jahres. Aber mit diesem Bericht sei nix gegen die exquisite Organisation des Guides gesagt. Nur das Wetter war Schuld.

18.2.2001

Burg/Spreewald mit Restaurant am Bahnhof, in dem man von Loks bedient wird.

11.2.2001

Kultourbahnhof und Boitzenburg
Ausführlicher Bericht

4.2.2001

ausgefallen wegen dicker Schneedecke

28.1.2001

ausgefallen wegen Glatteis

21.1.2001

ausgefallen wegen Schnee

14.1.2001

Saukalt war's am Startpunkt West. Drei Rausfahrer (es gibt nur vier echte) mit 5 Zylindern rasten mit eiskalten Fingern über von raureifüberzogenen Bäume gesäumte Alleen durchs Havelländische Luch, immer knapp über der Glatteisgrenze. Der Verkehr war auf diesen Nebenstraßen fast Null.
Würg!Nach einer Aufwärmpause im Supermarkt mit angeschlossener Zapfsäule in Neustadt und Entmystifizierung eines Fahrkartenautomaten bestiegen wir diese Prignitzer Spezialität, nämlich einen Schienenbus bzw. Ferkeltaxe. Das Innere dieser Fahrhütte in dezentem leuchtpink mit krassblauen Sitzen und von unten sonor brubbelnden und von Pflanzenöl befeuerten Diesel strahlte den Charme der 50er aus. Die Prignitzer Eisenbahn ist ein Knaller. Während der von vielen Schaltvorgängen begleiteten Beschleunigung aus dem Bahnhof sahen wir noch, wie Angelika genau 3 Minuten zu spät kam.
Nach knapp einer Stunde und immerhin 40 Kilometern betraten wir einen anderen Stern: Pritzwalk mit seinem riesigen Bahnhofsgelände im Endstadium. Die monumentale Bahnhofshalle beherbergt einen Imbiss ("Cool mit der Bahn"). Vorm Imbiss in der Halle stehen Tische und Stühle und - wie es sich gehört - außen herum ein Zaun. Fahrkartenausgabe, Gepäckannahme und Bahnhofsvorsteher - die Schilder sind nach da, die Funktion nicht.
Dann ein Spaziergang durch Pritzwalk-City. Einzige Attraktion: Ein Hahn mit 2 Hühnern. Weiter zur anderen Stadtseite, vorbei an noch nicht verblichenen Werbebotschaften, die eine Übernachtung im HO-Hotel anpriesen. Dann über ein Flüsslein und an den Resten einer Stadtmauer entlang zur Preussenpils-Brauerei. Wahnsinn! Es gibt ein Leben nach der Wende!
Unterm backsteinernen Gewölbe der alten Mälzerei brachte die Azubi Melanie Biersuppe und andere sehr ordentliche Gerichte. Zurück zum Bahnhof mussten Zwischenspurts eingelegt werden. Die kurz vor dem endgültigen Verfall stehende Unterführung zum Bahnsteig ließ Pit aus und spurtete über die Gleise. Eine Stunde und 10 kaiserliche Miniaturbahnhöfe später landeten wir wieder in der Jetztzeit, hüpften auf die Moppeds und brieten über die F5 nach Berlin. Im Marinella waren nicht mal mehr Drinbleiber zu finden.
Ausführlicher Bericht

7.1.2001: Zehdenick

Mit dem Wetter hatten wir unglaublich viel Glück: strahlende Sonne am blauen Himmel und überhaupt kein Regen! Nur Glatteis. Trotzdem erreichten wir ohne blaue Flecken und verbogenen Lenker eine Milzbrandbrutstätte und auch sonst geschichtsträchtigen Ort, nämlich das Schloß Liebenberg mit der eigenhändig zugänglich gemachten Gruft derer von und zu Hertefeld, anschließend über noch glattere Straßen den geschlossenen Museumspark Mildenberg, dessen Ausstellung zur Ziegelindustrie ohne Störung durch Besucher besichtigt werden konnte, um anschließend in Annenwalde zu speisen und die wenig historische Glasmacherwerkstatt, die aber eine ganz nette Ausstellung miteinander kuschelnder Flaschen enthielt, zu besichtigen. Unverständlich? Selber schuld - nicht dabei gewesen!

31.12.2000: Silvester

Silvesterfete im Marinella - und Schnee

17.12.2000: Dahme

Dahme, Dahmequelle, Dahmemühle bei Wildau-Wentorf
Ausführlicher Bericht

10.12.2000: Eberswalde

Wenn die Rausfahrer in einer kleinen Gruppe unterwegs sind, ist mehr Raum für Experimente. Man kann eher einmal anhalten, wenden, probieren, wo der Weg langgeht, blind in Waldwege einbiegen, wieder wenden oder mit dem Mopped mal eben Eisenbahnbrücken zur Kanalüberquerung nutzen (Respekt vor dem unerschütterlichen Cruiserpiloten!). So fanden wir ohne Planung viele interessante Orte.
Zuerst war es der Kultourbahnhof mit der Huskyherde, Schafen, netten Figuren auf dem Areal, mehreren Meerschweinen und vor allem einer gemütlichen Kneipe/Gastätte im Bahnhof bei Ruhlsdorf (das bei Zerpenschleuse). Im Sommer ist ein Grillevent fast schon fest vereinbart. Nach einem Blick auf die alte Messingswerksiedlung und den vierfüßigen Wasserturm in Finow wurde die Messingwerkhafenbrücke (Teufelsbrücke) über den Finowkanal erklettert, währen uns die ECBler im Vorbeifahren ignorierten.
Kurz darauf mutierten wir von Eindringlingen zu interessierten Museumsbesuchern in der Papierfabrik Wolfswinkel (die erhandelten 5 Minuten Führung arteten zu einer ganzen Stunde interessanten Geschichtsuntericht zur Büttenpapierproduktion unter besonderer Berücksichtigung der Wasserzeichen aus - Danke!). Anschließend wurde ohne Führung nach reichlich Kilometern über Waldpisten das ehemalige Kraftwerk Finow mit seinem einige Etagen hohen Kessel von den Verliesen im Keller bis zum schornsteingekrönten Dach besichtigt. Draußen dunkelte es bereits, während wir in der empfehlenswerten Bierakademie in Eberswalde-City saßen (4 Helme wg. hyperschneller Essenslieferung). Dann - in der alten Apotheke in der Steinstr. 3, dem jetzigen Stadtmuseum, schenkte man uns eine exquisite Führung durch die Sonderausstellung zur Papierindustrie im Finowtal. Auch sehr empfehlenswert - läuft noch bis 31. Dez 2000. Im Marinela waren wir dann nur noch drei, während der verweichlichte Teil der Rausfahrer-Gang noch mit dem Dampfzug auf dem Weg nach Berlin war ;-)

3.12.2000: Sachsen-Anhalt - Papierfabrik

Die Papierfabrik in Eilenburg ist einfach gigantisch! Nachdem wir mit einem sensationellen 81er-Schnitt mit nur geringem Autobahnanteil in Rekordzeit kurz vor Leipzig am StoraEnso-Werk in Eilenburg eintrafen und uns die unvermeidlichen PR-Statements von Video und durch Overheadfolienvortrag angehört hatten, begann die sauinteressante Führung durchs Altpapierlager (rasende Radlader), an der Altpapieraufbereitung (saurierspuckende Trommeln), den De-Inkinganlagen (Tinte zur Verbrennung), der Überwachungswarte (pizzafutternde Monitorbeobachter) vorbei bis zur unfassbaren Papierfabrikation, die am Ende mit einer Geschwindigkeit von 1600m/Min (=96 Km/h!) das Papierband in einer Breite von 9,2 Metern aufwickelt. Und dieses besteht zu 100% aus Recyclingpapier!
Auf dem Rückweg streiften wir den garantiert moppedlosen Ort "Torfhaus" bei Wöllnau, bei Dommitzsch per Fähre über die Elbe nach Prettin und über Annaburg und Jüterbog nach Trebbin. Dort fuhren auf dem dortigen Weihnachtsmarkt einige von uns ziemlich auf Glühwein und den Stollenkuchen vom Mädchengymnasium ab. Nach 300 km gesellte sich im Marinella noch eine Pizza zu der Stolle im Magen.

26.11.2000: Spreewald

Cargolifter-Besichtigung in Brand/Spreewald

19.11.2000: Elbe - Mühlber

Teils Renntraining Ledenon/Südfrankreich, teils Mühlberg an der Elbe.

12.11.2000: Glücksburger Heide

Kreuz- und Quer-Spazierfahrt mit Picknick in der Glücksburger Heide

5.11.2000: 100wasser und Wörlitzer Park

So eine richtige Kaltduscher war's nicht, weil es nicht so richtig kalt war. Fü kalte Füße und Finger hat's aber gereicht. Highlights: Das Grab von Saline Salzbrunn (nee, dort steht nur ein Stein, der damit beschriftet ist. Hier war mal im 15. Jhd. eine Saline), der "verhundertwässerte" Plattenbau einer Schule in Wittenberg, der mit Friedensreich Hundertwassers Hilfe fast zum Wiener Hundertwasserhaus mutierte, und ein Spaziergang durch den spätherbstlichen Wörlitzer Park. Das Essen im Gasthaus Stein bekommt alle Helme und Fliegen verliehen, die nur aufzubieten sind. Lustig sah der Empfangscounter vom Hotel aus, auf dem alle Ablagen mit über 25 Helmen während unseres Spaziergangs belegt war. Auf der Rückfahrt fanden wir noch einen Ziehbrunnen mit Erläuterungsschild am am Wegesrand. Der Text begann so "1974, im 25. Jahr des ersten Arbeiter- und Bauenstaates auf deutschem Boden, nach alten Unterlagen rekonstruiert ..." Ein noch nicht geklautes Museumsstück.
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29.10.2000: Leipzig - Völkerschlachtdenkmal

Eine anfangs ziemlich trödelige, dann knackige Tour führte über die Elster und Elbe bei Jessen/Pretzsch zum Wasserschloss in Reinharz, dann durch die Dübener Wälder auf Schlamm- und Sandwegen zur Burg in Bad Düben, wo der Burgturm bestiegen, die Schiffsmühle bewundert und das Rehwild gegessen wurde. In Leipzig wurde wieder etwas bestiegen, diesmal durch enge Gänge und mit Ampelregelung - nämlich das Völkerschlachtdenkmal. Zurück wurde der Irrgarten in Altjeßnitz wegen Dunkelheit ausgelassen und nach 400km fand die Aufwärmveranstaltung wieder im Marinella statt.

22.10.2000: An der Oder

Am Sonntag führte die perfekt organisierte tour wieder abseits von Hauptstraßen ins Oderbruch. In Zollbrücke hat man die 36(!!!) Rausfahrer locker-entspannt mit Agronomenfrüphstück versogt und sich nicht wie in anderen Etablissements darüber echauffiert, dass wir oben auf dem Deich gegessen haben. Nach ein paar Schlenkern um unerwartete Baustellen gab es noch eine Führung in der Abendsonne auf dem Gelände nd untern Gelände im Fort Gorgast bei Kietz. Beim Geheize durch die Stadt wurde das Grüppchen arg aufgerieben, aber im Marinella fanden alle, die es kannten, wieder zusammen. Der versprochene Sekt des Ferrarifans wurde auch serviert - allerdings draußen, denn wir waren wohl die letzten dieses Jahr, die am Abend ihre Pizza und Pasta am großen Tisch vor der Tür zu sich genommen haben.
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21.10.2000: Leipzig - Loks und Weltfrieden

Am Samstag wurden sieben Rausfahrer wegen eines Lokschuppenevents nach Leipzig gelockt, was aber ziemlich floppig war. Ein paar Eisenbahnliebhaber, der Dunst fettiger Bratwürste und eine Lok, die immer hin- und herfuhr, waren nicht der Hit. Umsomehr war es der Stadtteil Plagwitz, zu DDR-Zeiten als Wohnort aufgegeben und nach der Wende ein Beispiel guter Stadterneuerung, um der Gewerbeflucht auf die grüne Enhalt zu gebieten. Wel als expo-Projekt verzeichnet, gab es gute Infos in der interesanten Ausstellung in der Industriestraße. Nicht weit weg davon haben wir auf einem originellen Kahn, der MS Weltfrieden, vom Kanal aus Plagwitz von hinten sehen können.
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15.10.2000: Amt Heideblick - 10 Attraktionen

Heideblicktour: Russische Schweißkunst und Ölmalerei in Kummersdorf, Bunker im dortigen Wald, Sittiche in Dahme, bissige Schweine und gutschmeckende Schafe auf dem Höllberhof, einen ignorierten Garten der Sinne, einen restaurierten Turm inmitten einer Schloßruine, ein Holzturm mit Blick auf eine Kranichkolonie und eine Wassermühle mit Oktoberfest und extra für uns geblasenes ständchen standen auf der Positivseite. Die Fußgängerin, die einem Rausfahrer reinlief, auf der Negativseite.
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8.10.2000: Mildenberg

Der Umweg nach Mildenberg war lohnend, dortselbst ließen sich die Rausfahrer auf umgebauten Loren per Diesellok übers Gelände schaukeln. Das dicke Ende fand wie immer im Marinella statt, bedient von durch den Ferrarisieg trunkenen Bedienenefixen im Ferrari-Hemd.
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1.10.2000: Maasdorf - Enduro

Das legendäre Marathon-Enduro in Maasdorf

24.-30.9.2000: Alpentour

Rausfahrers go Alps 2000: Überblick

23/24.9.2000: Ostsee oder Brand

Teilweise Ostseetörn auf altem Segelschulschiff, teilweise beim Cargolifter in Brand

17.9.2000: Mansfelder Land bei Sonnenschein

Nachdem wir uns durch Nieselregen und teilweise dichten Nebel bis an die Elbe bei Elster getastet hatten, wurde das Wetter doch noch fast sommerlich. Dann kam Löbejün mit seinem mittelalterlichen Stadtensemble, Wettin mit Burg und Fähre über die Saale und die typischen Pyramiden im Mansfelder Land zeigten sich am Horizont. Das sind banale Abraumhalden, mit deren Aufschüttung man schon im 12. Jahrhundert begann. Im Mansfeld-Museum in Hettstedt, wo ein 1:1-Nachbau der ersten deutschen Dampfmaschine steht, kann die spannende Geschichte einer der ersten Bergbauregionen in Europa nachvollzogen werden. Nach 430 km parkten wir teilweise etwas unterkühlt vorm Marinella ein.
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10.9.2000: Polen und Dampfloks

Polen, Bahnbetiebswerk unter Dampf.

3.9.2000: Mansfelder Land im Regen

Das war die feuchteste Tour in der Rausfahrergeschichte, gleichzeitig eine der längsten. 435 km Landstraße, 3 Flußüberquerungen per Fähre (1x Saale, 2x Elbe) und kurzweiliges Fahren auf sauglatten Straßen. Die Straßenglätte hat Geschichte, denn Ziel war die historische Bergbauregion im Mansfelder Land. Was bleibt nach der Verhüttung der Metalle als Abfall übrig? Richtig: Riesige Abraumberge, die die Landschaft prägen, und Schlacke, aus der man das bei Nässe so sauglatte Blaubasaltpflaster herstellt. Ist aber nix passiert, trotz 77er Schnitt auf der Hin-Strecke. Überall finder man Reste alter Industrien und Schächte, die unter Naturschutz (sic!) stehenden Schieferhalden wurden zu Fuß bestiegen und der schlammige Weg zum Maschinendenkmal (an der Stelle, wo 1795 die erste in Deutschland hergestellte Dampfmaschine stand) per Mopped erklommen. Ein kurzer Blick ins Mansfeldmuseum musste reichen, denn unter den heutigen Umständen war ein trockener Platz und ein warmes Essen im Ratskeller von Hettstedt wichtiger als Kultur. Der Rückweg ging wieder zick-zackig über kleine Straßen, die so interessant waren, dass die Tour bei besserem Wetter wiederholt wird.

27.8.2000: Knappenrode

Fantastisches Wetter, 400 km teils richtig kurvige Landstraßen, Staffage für Tagesspiegelfotos bei der Eröffnung von Bernards Triumph-Laden in Jühnsdorf, Picknick am voll arbeitenden Braunkohletagebau, eine Führung durch eine der ganz großen Brikettfabriken (Knappenrode bei Hoyerswerda), ein Messer im Reifen, Bergstrecken im alten Tagebau von Gräfenhainichen und winzigste Winzstraßen von Altdöbern bis Luckau waren das Fazit der Tour von letzten Sonntag.

20.8.2000: Uckermark

Schorfheide, Kleinbahnmuseum in Gramzow und Salveymühle bei Schwedt
Ausführlicher Bericht

13.8.2000: Havelland

Teilweise Speedweek Oschersleben, teilweise am Geburtsort der Fliegerei in Stölln, Zusammenfinden in Reuden.

12.8.2000: Rallye Monte Lugau

Ausführlicher Bericht

6.8.2000: Marga bei Senftenberg

Am letzten Sonntag ging es flott in vielen kleinen Grüppchen, von denen die letzte ohne Überholnen die erste war, nach Brieske bei Senftenberg, die Gartenstadt Marga besichtigen. Herr Gallasch, seines Zeichens Amtsdirektor und Kämpfer für die Wiederauferstehung der Gartenstadt Marga, führte uns durch die wiedererweckte Industriesiedlung, deren Bau 1907 begonnen wurde und ein geradezu perfekt geplantes Wohnensemble wurde. Mehrfamilienhäuser mit Gärten und Kleintierställen, eine Kirche, ein Gasthaus (das noch heute gastlich zu seinen Gästen ist), Gechäfte und eine Schule boten ein vorbildliches Wohnen vor den Fabriktoren. getrübt wurde die Idylle damals durch die Unmengen von Kohlestaub, der aus Kraftwerk und Brikettfabrik auf die Anlage herabrieselte. Anschließend wirbelten wir Staub auf, als wir durch den zum Jahreswechsel stillgelegten Tagebau Meuro bretterten. Zurück wurden Hauptstraßen gemieden. 1,5 Stunden nach den ersten trafen auch die letzten im Marinella ein.
Ausführlicher Bericht

30.7.2000: Prignitz

Die Rausfahrt vom 30.6. war anfangs durch Nieselregen leicht getrübt, der sich aber während der Einnahme von Knattersuppe und Knattersteak am Rathaus von Kyritz legte. Eine kurze Vorbeifahrt am Lügenmuseum in Gantikow (bleibt als Ziel im Winter), dann über hunderte Jahre alte Dorfverbindungssträßlein nach Lindenberg, wo das Prignitzer Kleineisenmuseum (nein- Kleineisenbahnmuseum) im Entstehen ist. Man kann sich schon eine Runde mit der Feldbahn um den Birnbaum und am Dorfteich vorbei schaukeln lassen und das kleine, aber nette Museum überm Lokschuppen besuchen. Nicht weit weg, in der Plattenburg, gibt es in ritterlichem Ambiente Kaffee, Kuchen oder Eis und über sehr naturnahe Straßen, Waldwege und Betonplattenpisten ließen wir wieder Berlin auf uns zukommen.

23.7.2000: Fläming

Paretz, Petzow, Verlorenwasser, der Mittelpunkt der DDR und Reuden

16.7.2000

Wo waren wir bloß?

9.7.2000: Havelland - toter Ritter und tote Papierfabrik

Rittel Kahlbutz und die unglaubliche Papierfabrik in Hohenofen

2.7.2000: Harz

Extralange Harztour, Hexentanzplatz und Wernigerode

11.6.2000: Müritz

Oldtimerveranstaltung an der Müritz (Klink) und Dampflokfriedhof in Waren.

4.6.2000: Saurier in Sachsen

Am letzten Sonntag, bei hochsommerlichen Temperaturen (und tropischen in der Jacke), hätten wir fast einen 70er Schnitt auf Landstraßen geschaftt, wenn da nicht die eine Rauchpause und der wönzige Verfahrer gewesen wären. In Kleinwelka kann man die Ergebnisse einer ländlichen Posse betrachten, wenn über Saurier gestritten wird. Die Gemeinde unterhält einen Saurierpark und der Erbauer darf getrennt davon auch ein paar auf seinem Laubengrundstück ausstellen. Zusammen genommen sind die lebensgroßen Echsen aus Stahlbeton absolut sehenswert. Herr Gruß, der Vater des ganzen, zeigte auch einigen Humor bei der Gestaltung von Aliens und der blumenstraußüberbringenden grünen Mischung aus Frosch und Tyrannosaurus.
In Bautzen auf dem wunderschönen Marktplatz zwischen hervorragend renovierten Bürgerhäusern wurde Cappuchino geschlürft, ein kleiner (puh, war das heiß!) Rundgang durch die Stadt unternommen und die Wasserkunst im kühlen Turm an der Spree besichtigt (dort gibt es Johannisbeerensaftschorle). Kleine Straßen führten uns an der nicht gefundenen Rieseneiche von Niedergurig vorbei nach Panschwitz-Kuckau, wo wir im Kloster Marienstern ganz hervorragend zu Abend gespeist haben. Um 23:30 wieder in Berlin, wurde das Marinella vom Programm gestrichen.

1.6.2000: Rügenumrundung

Zu Himmelfahrt gab es eine Rügenrausfahrt. Mitten in der Nacht um 7:15 trafen sich fünf ganz harte, um die 650km Landstraße vor der nächsten Nacht zu schaffen. Der einzige Orientierungspunkt war der GPS-Pfeil, der auf die Fähre Stahlbrode zeigte. Rügen mit seiner verfitzelten Küstenlinie lockte uns in eine Sackgasse, aus der man auch mit der Bahn zurückfahren konnte, nämlich mit dem rasenden Roland, der mit vollen 30km/h über seine 75cm Spurbreite durch Buchenwälder, entlang der speziellen Rügener Alleen und über Wiesen dampft. Wegen der gemütlichen Bahngeschwindigkeit, des ausführlichen Essens und des immer noch Bahn fahrenden Helms wurde die Rügenumrundung gekürzt. Dann noch eine Rast an einem wunderschönen Platz an der Peene (vor vielen Jahren gab es hier eine Fähre), dann ging ein Frischrausfahrer trotz Hinterhergeheize verloren. Schade. An der Peene entlang bis Anklam, dann auf direktem Weg mit der auf der B96 vorgeschriebenen Schleichgeschwindigkeit ins Marinella.